Vorschlag / Empfehlung:

 

Dem Antrag der Metjendorfer Jugendgruppe vom 15.07.2014 auf Rückgängigma­chung der mit VA-Beschluss vom 17.03.2014 getroffenen Öffnungszeit beim DFB-Minispielfeld wird stattgegeben.

 

Abstimmungsergebnis:        5 Ja-Stimmen

                                               6 Nein-Stimmen

 

Die Verwaltung wird beauftragt, zwischen der Anwohnerschaft und den Jugendli­chen hinsichtlich der Nutzungszeiten des DFB-Mini-Spielfeldes, einen Kompromiss herbeizuführen.

 

Abstimmungsergebnis:        10 Ja-Stimmen

                                                  1 Enthaltung

 


 

Ausschussvorsitzender Rohde bemerkt zu Beginn dieses Tagesordnungspunktes, dass das Zustandekommen des Beschlusses aus seiner Sicht ungünstig gewesen sei. Der Sozial- und Jugendausschuss habe in öffentlicher Sitzung eine einstimmige Beschlussempfeh­lung herbeigeführt und in der nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses sei diese Empfehlung umgekrempelt worden. Dieses Vorgehen sei unglücklich. Sofern sich abzeichnet, dass der Verwaltungsausschuss eine Beschlussempfehlung ändert, sei es wünschenswert, die Angelegenheit zurück an den Fachausschuss zu verweisen.

 

Ausschussmitglied Geerdes führt aus, dass man rd. 6.500,00 € für die Schallschutzbanden ausgegeben habe. An den weiteren Rahmenbedingungen sollte sich zunächst nichts weiter ändern. Fraglich ist, warum man die Gelder ausgegeben habe, wenn man die Nut­zungszeiten derartig reduziert. Der Antrag der Jugendlichen auf Beibehaltung der alten Nutzungszeiten umfasse immerhin 104 Unterschiften. Aus Sicht der SPD-Fraktion sollte man diesem nachkommen.

 

Auf Anfrage des Ausschussmitgliedes Bäcker wird verwaltungsseitig erläutert, dass die Verwaltung den Beschluss des Verwaltungsausschusses vom 17.03.2014 umzusetzen hatte. Zum einen sollten die Schallschutzbanden installiert werden und darüber hinaus sollte mit den Anwohnern ein Gespräch hinsichtlich eines Kompromisses der Nutzungs­zeiten geführt werden. Ein weiteres Gespräch mit den Jugendlichen habe nicht stattge­funden. Es wird darauf hingewiesen, dass es seit dieser Regelung zu keinerlei Beschwer­den mehr gekommen sei – weder bei der Gemeinde noch beim Landkreis.

 

Aus Sicht der Verwaltung sei es wünschenswert, es bei der jetzigen Beschlussfassung zu belassen.

 

Frau Hots bemerkt, dass sich die Situation bereits durch die Installation der Schallschutz­banden verbessert habe. Es sei erstrebenswert, dass Jugendliche Aktivitäten außer Haus ausüben. Gerade vor dem Hintergrund, dass keine Beschwerden eingegangen seien, soll­ten die Nutzungszeiten wieder großzügiger gefasst werden. Insbesondere sollte der Sonntagvormittag wieder für die Nutzung des DFB-Minifeldes freigegeben werden.

 

Ausschussmitglied Teusner erläutert, dass man nun nicht mehr feststellen könne, woran es liege, dass keine Beschwerden mehr eingehen. Möglicherweise wäre die Anwohner­schaft bereits mit der Anbringung der Schallschutzmaßnahmen ausreichend zufrieden gestellt gewesen. Unter diesen Umständen wäre eine Reduzierung der Nutzungszeiten nicht notwendig gewesen. Man müsse die  Jugendlichen ernst nehmen. Er war davon ausgegangen, dass es sich hier um einen echten Kompromiss gehandelt habe und die Jugendlichen bei der Entscheidungsfindung einbezogen worden seien. Er plädiert dafür, zumindest in einer Testphase die alten Nutzungszeiten wieder zuzulassen.

 

Ausschussvorsitzender Rohde  führt aus, dass man hier nicht von einem Kompromiss sprechen könne, wenn eine Seite gar nicht beteiligt wurde. Er schließt sich Frau Bäcker an, dass die Verwaltung gebeten werden sollte, beide Parteien an einen Tisch zu bringen. Wünschenswert sei ein Kompromiss zwischen den beiden Lagern. Dies sei allemal besser als eine politische Entscheidung hierüber treffen zu müssen. Anschließend sollte dann eine erneute Beratung im Fachausschuss (März 2015) erfolgen.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen räumt ein, dass man die Beschlussfassung durch den VA in nichtöffentlicher Sitzung in dieser Angelegenheit kritisch sehen könne. Allerdings habe auch keiner in der VA-Sitzung den Wunsch geäußert, die Angelegenheit zurück an den Fachausschuss zu verweisen. Frau Schnörwangen fragt nach wo denn der Kompro­miss seitens der Jugendlichen in dem Antrag sei. Hier werde die alte maximale Öff­nungszeit gefordert. Die Anwohnerschaft habe nun 5 Jahre lang für diese Sache gekämpft und komme den Jugendlichen durch den Schließdienst sehr entgegen. Die Jugendlichen können das DFB-Spielfeld an insgesamt 77 Wochenstunden nutzen. Dem Antrag der Jugendlichen sollte daher nicht zugestimmt werden. Die Regelung aus der VA-Sitzung vom 17.03.2014 sollte beibehalten werden. Wenn man nun wieder anfange, Änderungen vorzunehmen, würde man hier nie Ruhe hineinbekommen.

 

Frau Hots bemerkt hierzu, dass derzeit keine Ruhe da sei, zumindest nicht auf Seiten der Nutzer dieser Anlage. Es liege definitiv kein Kompromiss vor und der Interessenkonflikt bestehe nach wie vor.

 

Frau Lemp erklärt, dass eine geringere Lautstärke, die vom Spielfeld ausgehe, durchaus wahrnehmbar sei. Allerdings fehle bei den Jugendlichen die Akzeptanz des Beschlusses, insbesondere was die Reduzierung der Nutzungszeit am Sonntagvormittag angehe. Die Folge sei dieser vorliegende Antrag.

 

Ausschussmitglied Bäcker plädiert dafür, dass der Beschluss beibehalten werden sollte, allerdings sollte nicht an den Jugendlichen vorbei diskutiert werden. Hier sollte ein gemeinsames Gespräch erfolgen und eine erneute Beratung in der nächsten Sitzung statt­finden.

 

Ausschussmitglied Geerdes bemerkt, dass der Verwaltungsausschuss die Angelegenheit nur mit einer entsprechenden Mehrheit zurück an den Fachausschuss hätte geben können. Rein rechtlich habe keine Notwendigkeit bestanden, irgendwelche Maßnahmen zu ergrei­fen. Nun seien aber mit einem Kostenvolumen von rd. 6.500,00 € Schallschutzbanden installiert worden und zudem sei eine massive Nutzungseinschränkung erfolgt. Es sei zunehmend schwieriger, Räumlichkeiten für Jugendliche zu finden, denn auch eine Nut­zung der Sportplätze sei alleine nicht möglich. Bezüglich der vermeintlichen Nutzung des Platzes an 77 Stunden in der Woche führt Herr Geerdes aus, dass dies aufgrund der schu­lischen Beanspruchung der Jugendlichen schwerlich möglich sei. Er plädiere dafür, dem Antrag der Jugendlichen stattzugeben.

 

Ausschussmitglied Teusner führt aus, dass eine Zeiteinschränkung nicht erforderlich sei, wenn bereits vom Spielfeld aus durch die Banden viel geringere Lärmbelästigungen aus­gehen.

 

Ausschussmitglied Schröder teilt mit, dass es von Seiten der Anwohnerschaft keine Beschwerden mehr gibt, weil die Anwohnerschaft diesen Kompromiss zwischen dem Betreiber (Gemeinde) und der Anwohnerschaft akzeptiert habe. Wenn hier nun erneut eine Nutzungserweiterung hinsichtlich der Zeiten erfolge, mache sich die Gemeinde unglaubwürdig. Nur wenn sich beide Parteien bezüglich einer Erweiterung der Nutzungs­zeiten einigen würden, sollte eine Beschlussänderung herbeigeführt werden.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen verweist auf den Sandbolzplatz in unmittelbarer Nähe des DFB-Minifeldes, räumt aber ein, dass hier der Spaß mit der Bande entfiele. Es sollte wie vorgeschlagen verfahren und ein Gespräch mit den Jugendlichen und der Anwohner­schaft geführt werden.

 

Frau Lemp stellt klar, dass der Schließdienst beim DFB-Platz ausschließlich durch die Honorarkräfte des MGH Casa erfolgt.

 

Bürgermeister Pieper weist abschließend darauf hin, dass es hier nicht nur allgemein um die Geräusche Ball + Bande gehe. Beim Fußballspielen werden durch die Gruppen Geräusche verursacht, die durch Schallschutzbanden nicht beseitigt werden könnten. Er bittet darum, die Angelegenheit in Gänze zu betrachten.

 

Sodann ergeht folgende Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss: