Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten der Baumaßnahmen 1-3 (gemäß Niederschrift des Schulausschusses vom 02.06.2015) für die Grundschule Wiefelstede zu ermitteln und im nächsten Schulausschuss – der in der Grundschule Wiefelstede stattfinden möge - vorzustellen.

 

Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, die Kosten der „Offenheit“ in den Flurbereichen mit Glaseinbauten und Rückzugsmöglichkeiten bzw. Gruppenarbeitsbereichen in den Fluren im Hauptgebäude sowie die Schaffung einer Verbindung von der Oberschule - Gebäude II - zur Grundschule Wiefelstede (im Erdgeschoss) zur Mitnutzung des dort einzurichtenden Behindertenbades zu ermitteln und ebenfalls im nächsten Schulausschuss vorzustellen.

 

 


 

Ausschussmitglied Weden regt an, die jeweiligen Schulformen (Grundschule Wiefelstede und Oberschule Wiefelstede) zur besseren Übersicht/Verständlichkeit getrennt zu beraten. Mit dieser Anregung erklären sich die Anwesenden einverstanden.

 

Sodann erläutert Bürgermeister Pieper einleitend die Beratungsvorlage und dem Ergebnis aus der letzten Schulausschusssitzung mit den angedachten bzw. möglichen Maßnahmen, die sich aus dem Raumnutzungskonzept ergeben könnten. Das dort vorgestellte Raumnutzungskonzept wurde zur weiteren Beratung in die Fraktionen gegeben, um hieran weiterarbeiten zu können und der Verwaltung hieraus möglicher Weise einen Auftrag zukommen zu lassen.

 

Ausschussmitglied Stolle teilt mit, dass sie Kontakt mit der Schulleitung der Grundschule Wiefelstede aufgenommen hätte und im Vorgespräch die Gesamtplanung – in Absprache mit dem dortigen Kollegium – in die weitere Betrachtungsweise einbezogen hätte. Aus diesem Gespräch wurde versucht, das Gesamtkonstrukt der Raumnutzung in drei Bauabschnitte einzuteilen. Hieraus resultierend schlägt sie folgende Einteilung vor:

 

 

  1. Bauabschnitt

·         Auflösung des Musikraumes

·         Errichtung eines Maschinenraumes mit Anbindung an den Werkraum

·         Errichtung eines Hausmeisterbüros

·         Errichtung einer vollwertigen Badeinrichtung (Badewanne….)

·         Ehemaliges Hausmeisterbüro wird dann als Besprechungsraum nutzbar

·         Verlagerung der Musikinstrumente vom bisherigen Musikraum in den Medienraum

·         Erweiterungsbau der Aula (Innenhof) mit Herrichtung eines Auszeitraumes inhaltlich und der Notwendigkeit angepasster Einrichtung, wobei Räumlichkeiten auch multifunktional genutzt werden müssten

 

 

  1. Bauabschnitt

·         Einbau eines Fahrstuhls zur uneingeschränkten Nutzung bis zum Dachgeschoss inkl. Herrichtung der Flurräume und Verbindungen (Westflügel der Grundschule)

 

  1. Bauabschnitt

·         Errichtung der jeweiligen Gruppenräume / Lehrerräume aufgrund des pädagogischen Ansatzes des Raumnutzungskonzeptes

 

Weiterhin meint Ausschussmitglied Stolle, dass die jetzige Raumnot durch kurzfristige Nutzung des Jugendhauses kompensiert werden könne.

 

Schulleiterin Dr. Held (Grundschule Wiefelstede) bekräftigt die vorherigen Ausführungen und stellt dar, dass die Priorität in der Schaffung kleinerer Gruppenräume läge. Auch werde zum Schuljahresbeginn ein Kind eingeschult, welches einkotet, so dass unbedingt eine Waschmöglichkeit geschaffen werden müsse.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen hätte sich gewünscht, dass die Verwaltung das Gespräch mit den jeweiligen Schulleitungen gesucht und den Gremien dargestellt hätte, welche Bauabschnitte sinnvoll umgesetzt werden könnten. Das Raumnutzungskonzept gehe von einer 3-Zügigkeit aus und aktuell werde 4-zügig beschult.

 

Schulleiterin Dr. Held bestätigt, dass das Raumnutzungskonzept von einer durchgängigen 3-Zügigkeit ausgehe. Nach aktueller Lage werde 4-zügig beschult, die Tendenz werde jedoch auf eine 3-Zügigkeit hinausgehen. Des Weiteren teilt Dr. Held mit, dass viele sinnvolle und fruchtbare Gespräche mit der Verwaltung in Bezug auf das Raumnutzungskonzept geführt worden sind.

 

Ausschussmitglied Becker teilt mit, dass sich seine bisherigen Überlegungen mit den Ausführungen von Ausschussmitglied Stolle decken.

 

Auf Anfrage des Ausschussmitgliedes Becker teilt Dr. Held mit, dass der Musikraum im ersten Schritt komplett aufgelöst werden soll und die Musikinstrumente dann im Medienraum untergebracht werden müssten. In der Aula und in den Klassenräumen werde dann während der Bauphasen musiziert.

 

Als ersten Bauabschnitt sieht Ausschussmitglied Becker ebenfalls die Herrichtung des Maschinenraumes und der Badeinrichtung an. Insgesamt sollte die Verwaltung beauftragt werden, die jeweiligen Bauabschnitte kostenmäßig zu ermitteln, um festzustellen, welche Maßnahmen leistbar wären. Weiterhin gibt Ausschussmitglied Becker den Hinweis, dass die Musikschule Ammerland die Räumlichkeiten der Grundschule Wiefelstede nutze. Hier sollten bei Aufgabe des Musikraumes Gespräche geführt werden. Frau Dr. Held bestätigt eine Kooperation mit der Musikschule Ammerland.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen betrachtet die Umbau- und Erweiterungsarbeiten in der Grundschule Wiefelstede ebenfalls als notwendig, gibt jedoch zu bedenken, dass diese dem Grunde nach der Inklusion anzulasten wären. Insofern müssten ihrer Auffassung nach auch Kostenübernahmen bzw. Förderungen durch das Land Niedersachsen zu erwarten sein.

 

Den bisherigen Ausführungen schließt sich Ausschussmitglied de Boer an und stellt dar, dass Inklusion nicht nur den Einbau eines Aufzuges bedeute, sondern auch entsprechende Auszeiträume und Wickel-/Wascheinrichtungen zur Verfügung gestellt werden müssen. Aber auch das entsprechende Personal sei hierfür bereitzustellen, meint Ausschussmitglied de Boer weiter.

 

Auch Ausschussmitglied Würdemann schließt sich den bisherigen Wortbeiträgen an und hält eine Umsetzung in Bauabschnitten für sinnvoll. Er bittet hierbei evtl. erforderliche Brandschutzmaßnahmen zu berücksichtigen.

 

Ausschussmitglied Weden erklärt, dass alle Wortbeiträge ihre Berechtigung hätten. Das Raumnutzungskonzept gehe von einer durchgängigen 3-Zügigkeit aus und er frage sich, wie der Plan „B“ aussehen würde. Allein im Ort Wiefelstede lägen 150 Bauplatzanfragen vor und über Wanderungsgewinne innerhalb der Schuljahre kann sich die Gemeinde auch sehr freuen. Insofern gehe er nicht von einer 3-Zügigkeit in den nächsten Jahren aus.

 

Schulleiterin Dr. Held äußert, dass die Ausrichtung der 3-Zügigkeit ihrer Meinung nach richtig sei und bei zukünftiger durchgängiger 4-Zügigkeit zusätzlicher Raum geschaffen werden müsste. Dieses entspreche auch den pädagogischen Ansätzen des Zukunftspapieres. Derzeit sind für das kommende Schuljahr (2015/2016) 70 reale Schülerzahlen gemeldet, gezählt werden 74 Schüler/-innen, da 4 Kinder mit festgestelltem Förderbedarf eingeschult werden. In diesem Zusammenhang berichtet Dr. Held auch, dass in der Grundschule Wiefelstede zwei Sprachförderkurse (Deutsch) eingerichtet worden sind.

 

Bürgermeister Pieper bemerkt, dass das Konnexitätsprinzip gelte und durch Einführung der Inklusion das Land Niedersachsen die Kosten zu tragen hätte. Anerkannt sei vom Land, dass die Inklusion konnexitätsrelevant sei. Insofern werde voraussichtlich eine pauschalisierte Kostenerstattung vorgenommen, wobei die Merkmale zur Kostenerstattung (z. B. nach Schülerzahlen) noch nicht feststünden. Ferner teilt Bürgermeister Pieper mit, dass Brandschutzabschnitte durch den Einbau von Brandschutztüren bereits eingearbeitet worden sind. Insofern könne die Gemeinde davon ausgehen, dass in der Grundschule Wiefelstede die Brandschutzauflagen erfüllt seien. Zu den derzeitigen Raumverhältnissen informiert Bürgermeister Pieper, dass seinerzeit die Grundschule Wiefelstede mit den vorhandenen Räumlichkeiten zum Teil 5-zügig beschult wurde, so dass seiner Ansicht nach aktuell mit dem Raumbedarf auszukommen sei.

 

Der Brandschutz sei nach aktuellem Recht aufgrund des Bestandsschutzes sicherlich gegeben, betont Dr. Held. Sie bittet jedoch zu bedenken, dass die Grundschule Wiefelstede in den oberen Räumlichkeiten lediglich über einen Rettungsweg/Fluchtweg verfüge und im Zuge der Umbaumaßnahme ein zusätzlicher Fluchtweg geschaffen werde. Weiterhin schildert Dr. Held auf Anfrage des Ausschussmitgliedes Schnörwangen, dass auf den Musikraum schmerzlicher Weise verzichtet werde, um hierdurch drei neue Räumlichkeiten zu schaffen. Auch könne bei verminderten Schülerzahlen der von der Grundschule Wiefelstede bislang im Gebäude II der Oberschule als Klassenraum genutzte Raum der Oberschule wieder zur Verfügung gestellt werden, berichtet Dr. Held.

 

Ausschussmitglied Weden fasst die bisherigen Wortbeiträge zusammen und erklärt, dass seiner Auffassung nach übereinstimmend die Verwaltung einen Auftrag erhalten sollte, um tätig werden zu können.

 

Ausschussvorsitzender Müller-Saathoff stellt die von Ausschussmitglied Stolle vorgeschlagene Einteilung in die Bauabschnitte 1-3 dar. Im Zwischenergebnis ist aus den jeweiligen Statements ersichtlich, dass die Verwaltung einen Auftrag zur Kostenermittlung erhalten solle.

 

Die nächste Schulausschusssitzung findet auf Anregung von Ausschussmitglied Schnörwangen in der Grundschule Wiefelstede statt.

 

 

Ausschussmitglied Weden berichtet von dem Gespräch mit der Schulleitung der Oberschule Wiefelstede und begrüßt die damalige Bildung einer Koordinierungsgruppe (Schule/Gemeinde/Architekt) sowie den Besuch der neu errichteten Oberschule in Bad Laer (bei Osnabrück) und dankt den Beteiligten. Seines Erachtens ist hier ein neues Raumnutzungskonzept erforderlich, da sich rechtliche Rahmenvorgaben – bildungspolitischer Wandel - geändert haben. Die pädagogische Zielsetzung ist bei der Raumnutzung zu beachten, erwähnt Ausschussmitglied Weden und stellt die jeweiligen Anforderungen dar (rechtliche Vorgaben/ Inklusion = muss; Stabilisierung = soll; wünschenswert – zukunftsorientiert = kann). Aber auch die Entwicklung der Schülerzahlen müsse bedacht werden, betont Ausschussmitglied Weden, da im Raumnutzungskonzept von IST-Zahlen ausgegangen werde und auch die Übergangszahlen der Grundschulen nicht immer stimmen müssen. Für ihn sei erkennbar, dass die Grundschule Wiefelstede auch zukünftig voraussichtlich 4-zügig und die Grundschule Metjendorf voraussichtlich 3-zügig beschult werden. Im Schuljahr 2014/2015 war die Oberschule Wiefelstede mit 5 Parallelklassen im 5 Jahrgang ausgestattet und die tendenziellen Anmeldezahlen belegen, dass auch im Schuljahr 2015/2016 von 5 Klassen im 5. Jahrgang auszugehen sei; das Raumnutzungskonzept gehe jedoch von einer durchgängigen 4-Zügigkeit aus, stellt Ausschussmitglied Weden weiterhin heraus. Die hohen Schülerzahlen lassen sich einerseits durch die deutlich gestiegene Akzeptanz der Oberschule bei den Eltern der Gemeinde und andererseits durch die Zustimmung der Eltern der Nachbargemeinden – welches zu Wanderungsgewinnen führt – erklären, stellt Ausschussmitglied Weden fest. In seinem weiteren Wortbeitrag geht Ausschussmitglied Weden kurz auf die derzeit rechtlich nicht umsetzbare Oberstufe sowie auf die jährlichen Kosten an die Gemeinde Rastede bezüglich des Kooperationsvertrages in Höhe von ca. 240.000 Euro ein. Zu den Raumnutzungen in der Oberschule stellt Ausschussmitglied Weden folgende Dinge besonderes heraus:

 

       Gebäude I

-          Umnutzungen von Räumen sind grundsätzlich möglich

-          Am Beispiel „Bad Laer“ sollte mehr „Offenheit“ (mehr Licht) in die Flurbereiche gebracht werden und hierdurch eine bessere indirekte Beaufsichtigung geschaffen werden

-          Differenzierungen (Kurse) und Rückzugsmöglichkeiten schaffen

-          Einbau eines Fahrstuhls im Hauptgebäude – 2016 – (Inklusion)

-          Einrichtung von Gruppenarbeitsbereichen in den Fluren

 

Gebäude II

-          Schaffung einer Verbindung zur Grundschule Wiefelstede (im Erdgeschoss) zur Mitnutzung des dort einzurichtenden Behindertenbades

 

Zunächst sollte jedoch die weitere Entwicklung der Grundschulen zum Thema Inklusion abgewartet werden und die dortigen Erfahrungen in die weiteren Planungen zur Oberschule Wiefelstede eingebracht werden, teilt Ausschussmitglied Weden abschließend mit.

 

Ausschussmitglied Becker erklärt, dass seines Erachtens der Fahrstuhl in 2016 eingebaut werden müsse. Auf dessen Anfrage hin erklärt Dr. Held, dass sie einen Durchgang von der Grundschule Wiefelstede zur Oberschule (Gebäude II) begrüßen würde, um dort die Fachräume (z. B. Kunsträume) mitnutzen zu können.

 

Die jeweiligen Umbaumaßnahmen mögen alle wichtig sein, so Ausschussmitglied Schnörwangen, allerdings müsse man auch die Kosten im Blick haben.

 

Ausschussmitglied Stolle habe den Beschluss der letzten Schulausschusssitzung so verstanden, dass es Aufgabe der Fraktionen war, die möglichen Umbaumaßnahmen in Bauabschnitte einzuteilen, um eine Struktur zu erhalten. Allerdings ist das Gesamtprojekt so einzuteilen, dass die Kosten auch bestritten werden können, betont Ausschussmitglied Stolle.

 

Die Ausschussmitglieder Würdemann, Schnörwangen und de Boer schließen sich der Meinung von Ausschussmitglied Stolle an und sehen als erste Maßnahme in der Oberschule den Einbau des Fahrstuhls im Gebäude I.

 

Bürgermeister Pieper teilt mit, dass die bautechnischen Möglichkeiten bei den jeweiligen Bauabschnitten geprüft werden müssen und aufgrund der Menge der Veränderungen/Umbaumaßnahmen die Kosten durch ein externes Planungsbüro ermittelt werden sollten. So sei man damals auch beim Raumnutzungskonzept der Grundschule Metjendorf verfahren, stellt Bürgermeister Pieper fest.

 

 


 

Sodann ergeht einstimmig folgender Beschlussvorschlag an den Verwaltungsausschuss: