Der Verwaltungsausschuss nimmt den Bericht zur Schulentwicklungsplanung Ammerland zur Kenntnis.

 

 


 

Bürgermeister Pieper teilt mit, dass in der gesetzlichen Folge die Landkreise für ihr Gebiet die Schulentwicklungspläne aufstellen; im Landkreis Ammerland die Gemeinden jedoch die gewünschten Schulformen selbst wählen können. Die Landesregierung plant eine Änderung des Schulgesetzes, wonach dann auch eine 3-zügige IGS möglich wäre, betont Bürgermeister Pieper. Weiterhin stellt Bürgermeister Pieper die Situation der Nachbargemeinden – insbesondere der Gemeinde Bad Zwischenahn – dar und berichtet, dass dort eine Absichtserklärung für den Sekundarbereich I zur Errichtung einer IGS bestünde. Insofern wurde die Schulleitung der Oberschule Wiefelstede zur heutigen Sitzung gebeten, deren Einschätzung zu der angedachten IGS Bad Zwischenahn und mögliche Einflussnahme auf die Oberschule Wiefelstede darzustellen, informiert Bürgermeister Pieper.

 

Ausschussmitglied Weden betont, dass die Oberschule Wiefelstede durchaus Vorzüge gegenüber anderen Schulformen habe und eine gute Akzeptanz verspürt; dieses sei auch in den Anmeldezahlen erkennbar. In Bad Zwischenahn habe lediglich eine Parteienveranstaltung stattgefunden und die verschiedensten Schritte müssten von dort noch durchgeführt werden (Elternbefragung einschließlich Auswertung, Beteiligung Gemeindeelternrat, Bewertung der Schülerzahlen und prognostizierte Zahlen), meint dieser weiterhin. In Bad Zwischenahn könne zudem bereits heute an drei Schulen die Oberstufe besucht werden (Gymnasium Bad Zwischenahn, BBS „Berufliches Gymnasium Wirtschaft“ und das „Berufliche Gymnasium Gesundheit und Soziales – Schwerpunkt Gesundheit/Pflege“), so dass eine IGS ohne Oberstufe zu erwarten wäre, merkt Ausschussmitglied Weden an. Wichtiger sei für ihn daher, die weitere Entwicklung der integrativen Arbeit an der Oberschule Wiefelstede im Sekundarbereich I zu begleiten, um dann ein Alternativangebot zur KGS Rastede und zum Regelgymnasium sowie der Realschule in Bad Zwischenahn zu entwickeln und weiterhin zu stärken. Außerdem berichtet Ausschussmitglied Weden, dass derzeit die Hauptschule/Realschule Wiefelstede abgeschult und die Oberschule Wiefelstede aufgeschult werde und eine dritte Schulform undenkbar wäre und oberstes Ziel sein sollte, die jetzige Schulform der Oberschule komplettieren zu können (Einrichtung einer Oberstufe, sobald die gesetzlichen Möglichkeiten hierzu vorliegen).

 

Schulleiter Brinkmann erklärt, dass sich die Oberschule Wiefelstede bereits im vierten Jahr befände und noch aufgeschult werde. Insgesamt habe die Oberschule Wiefelstede eine große Akzeptanz, welches sich auch in den Anmeldezahlen (begonnen wurde mit einer Schülerzahl von 550 Schülern, aktuell werden 625 Schüler beschult) wiederspiegelt und erstmalig werde in diesem Schuljahr der 5. Jahrgang fünfzig beschult, merkt er weiterhin an. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein Rückschluss auf eine mögliche IGS in Bad Zwischenahn, die es auch noch nicht gibt, sehr spekulativ, betont Schulleiter Brinkmann. Die Gedanken zur eventuellen Einrichtung einer IGS in Bad Zwischenahn deutet Schulleiter Brinkmann eher als Reaktion auf die Oberschule Wiefelstede, da die meisten Wanderungsgewinne aus Bad Zwischenahn erzielt werden. Am Beispiel der IGS Zetel macht Schulleiter Brinkmann deutlich, dass es auch Schulformen gibt, die aufgrund der hohen Schülerzahlen aus der eigenen Gemeinde diese nicht mehr aufnehmen können. Insgesamt betrachtet Schulleiter Brinkmann die mögliche Einrichtung einer IGS in Bad Zwischenahn nicht als Gefahr für die Oberschule Wiefelstede und würde eine andere Schulform in Wiefelstede zum jetzigen Zeitpunkt auch als unglaubwürdig bezeichnen.

 

Auf Anfrage des Ausschussmitgliedes Würdemann teilt Schulleiter Brinkmann mit, dass zum Schuljahr 2015/2016 voraussichtlich der Jahrgang 5 vierzügig beschult werde; die Anmeldungen werden jedoch erst ab dem 22.06.2015 vorgenommen.

 

 

 


 

Sodann ergeht einstimmig folgender Beschlussvorschlag an den Verwaltungsausschuss: