Beschluss: einstimmig beschlossen

 

Der Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen zu den Brandschutzmaßnahmen in der Oberschule Wiefelstede zur Kenntnis, beschließt, den Empfehlungen Nr. 1 – 6 des Sach­verständigenbüros Flechner GbR zu folgen, und empfiehlt, die Kosten für diese Maßnahmen in den Haushalt 2016 mit aufzunehmen.

  


 

FBL Siemen geht auf die Berichterstattung in der Presse ein. Im ersten Moment sei man erschrocken gewesen über den Umfang der Probleme beim Brandschutz in der Oberschule. Nach Klärung der Sach- und Rechtlage durch das vorliegende Gutachten hätten sich diese jedoch als nicht so gravierend und kostenintensiv herausgestellt.

 

TA Christophers erläutert anschließend die geplanten Brandschutzmaßnahmen in der Oberschule und die Ursachen für den Sanierungsbedarf (Stichwort „Kasseler Modell“) anhand der in der Anlage beigefügten Präsentation. Empfohlen werden die Weiterführung der Brandschutzsanierung in den Treppenhäusern, der Einbau einer Brandmeldeanlage und die Überprüfung aller ortsfesten elektronischen Anlagen (sog. E-Check). Die Brandmeldeanlage soll auf die hauseigene ELA-Anlage aufgeschaltet werden.

 

Ausschussmitglied Schneider kritisiert die offensichtlich mangelhafte Ausführung und Kontrolle beim Bau der Schule. Das Aufschalten der Brandmeldeanlage auf die ELA-Anlage sieht er kritisch. Die Brandschutzmaßnahmen seien zwingend erforderlich. An den erheblichen Kosten komme man deshalb nicht vorbei.

 

Ausschussmitglied Lübben befürchtet, dass man nunmehr auch zu umfangreichen Brandschutzmaßnahmen in den anderen gemeindeeigenen Gebäuden gezwungen sein könnte.

 

TA Christophers verneint dies und führt an, dass die anderen Gebäude nicht nach dem „Kasseler Modell“ konstruiert worden seien.

 

Ausschussmitglied Lübben befürchtet aufgrund der Vielzahl an Brandmeldern häufige Fehlalarme.

 

FDL Buschmann verweist auf die interne Aufschaltung, die im Übrigen vom Brandschutzbeauftragen des  Landkreises Ammerland, Herrn Warrelmann, empfohlen worden sei.

 

Ausschussmitglied Müller-Saathoff hält die vorgeschlagenen Maßnahmen ebenfalls für erforderlich, auch wenn sie finanziell „wehtun würden“. Man könne froh sein, dass noch nichts passiert sei. Die interne Aufschaltung der Brandmeldeanlage hält er für prekär.

 

FBL Siemen berichtet, dass er sich die Sache angesehen habe. Bereits jetzt seien wesentliche Verbesserungen erreicht worden. Die befürchteten Preissteigerungen hätten sich glücklicherweise nicht bestätigt.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Bäcker erklärt TA Christophers, dass der E-Check regelmäßig alle 4 Jahre zu wiederholen sei.

 

Hinzugewähltes Ausschussmitglied Janßen geht kurz auf das System und die Vorteile des zur damaligen Zeit modernsten Konstruktionsprinzips „Kasseler Modell“ und die Historie der zwischenzeitlichen baulichen Veränderungen ein und fragt sich, wie sich die anderen ebenfalls betroffenen Gemeinden wohl verhalten werden.

 

Ausschussmitglied Schneider weist darauf hin, dass beim Bau des Kreiskrankenhauses mit einem vergleichbaren Konstruktionsprinzip seinerzeit sauber gearbeitet worden sei.

 

Ausschussvorsitzender Nacke schlägt vor, den Beschlussvorschlag der Verwaltung dahingehend zu ändern, dass die Einplanung der Haushaltsmittel für die Brandschutzmaßnahmen nicht beschlossen sondern empfohlen werde.

 

Es ergeht einstimmig folgender geänderter Beschlussvorschlag: