Sitzung: 08.11.2016 Sport- und Kulturausschuss
Vorlage: B/0709/2016
Der Gemeinderat beschließt, die Öffnungszeiten
im Freibad Neuenkruge ab der Saison 2017 wie folgt anzupassen:
a) montags – freitags 06.00 Uhr – 08.00 Uhr
sowie 14.00 Uhr – 19.00 Uhr
b)
samstags und sonntags/feiertags 11.00 Uhr – 19.00 Uhr
Bürgermeister Pieper erläutert zunächst die Beratungsvorlage und teilt mit, dass es in der Beschlussempfehlung richtiger Weise „Saison 2017“ heißen müsse. Der Antrag des Ortsbürgervereins Neuenkruge und Umgebung sowie die sich hieraus ergebenen Möglichkeiten wurden in der Beratungsvorlage umfassend dargestellt. Bei dem Bäderangebot der Gemeinde Wiefelstede handelt es sich um eine freiwillige Leistung. Weiterhin stellt Bürgermeister Pieper dar, dass mit dem bisherigen Personalumfang (Personalstunden) die derzeitigen Öffnungstage und Öffnungsstunden beider Bäder gesichert sind und bei Erweiterung der Öffnungszeiten zusätzliche Personalstunden zur Verfügung gestellt werden müssten und geht in diesem Zusammenhang auf die ihm obliegenden Betreiberpflichten/Regressmöglichkeiten ein. Er erhoffe sich, sofern der Beschlussempfehlung gefolgt werde, dass geeignetes Personal für das Zusatzangebot (erweiterte Öffnungszeiten) im Freibad Neuenkruge gefunden werde.
Ausschussmitglied Stalling stellt fest, dass die Personalkosten im Freibad Neuenkruge seit 2014 zurückgegangen sind, da über den gewerblich betriebenen Kioskbetrieb seither auch die Eintrittsgelder vereinnahmt werden und die Gemeinde grundsätzlich zu den Öffnungszeiten des Freibades mit einer Bäderfachkraft auskömmlich ist. Das Freibad werde vor allen wegen seiner familiären Atmosphäre geschätzt und ist im Verhältnis zu den Öffnungszeiten des Swemmbad lediglich zu 50 % geöffnet, meint Ausschussmitglied Stalling. Er stellt die vielen Eigenleistungen der örtlichen Vereine im Freibad Neuenkruge dar und blickt mit Stolz auf das inzwischen 53 jährige Bestehen des Bades zurück. Mit der Anpassung der Öffnungszeiten könne seiner Meinung nach auch dem Anspruch der Badegäste gerecht werden.
Dass das Freibad Neuenkruge wegen seiner Größe und Übersichtlichkeit vor allen bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt ist, unterstreicht auch Ausschussmitglied Bruns. Die Gegenüberstellung der Öffnungszeiten beider Bäder sei für ihn nicht vergleichbar und ausschlaggebend. Als Kompromissvorschlag könne er sich eine zeitliche Begrenzung bei den beantragten Öffnungszeiten vorstellen. Er schlägt eine jährliche Begrenzung von zunächst 1-2 Jahren vor, um dann im Ergebnis festzustellen, ob durch das Zusatzangebot (erweiterte Öffnungszeiten) höhere Besucherzahlen generieren ließen.
Ausschussmitglied Geerdes bemerkt, dass Bäder grundsätzlich ein Zuschussgeschäft bedeuten und der Deckungsgrad (Wiefelstede 35,63 % / Neuenkruge 15,33 %) eher eine nachgeordnete Rolle spielen dürfte. Er spricht sich für die Anpassung der Öffnungszeiten aus, die allerdings keine zeitliche Befristung beinhalten sollte.
Ausschussmitglied Becker teilt die Auffassung seines Vorredners und macht deutlich, dass es insbesondere für die Neuenkruger Bürger und Bürgerinnen um ein Stück Lebenskultur gehe. Dessen ungeachtet sei mit der Verlängerung der Öffnungszeiten auch eine Steigerung der Besucherzahlen verbunden.
Eine Saisonverlängerung wurde in der Beschlussempfehlung noch nicht berücksichtigt, führt Ausschussmitglied Stalling aus. Er habe bereits in der letzten Sitzung des Sport- und Kulturausschusses darum gebeten, aus Gleichbehandlungsgründen auch das Freibad Neuenkruge bei einer Saisonverlängerung zu bedenken.
Bürgermeister Pieper entgegnet, dass die derzeitige Personalplanung auf die Sommer- und Wintersaison ausgerichtet sei und auch die Urlaubsplanungen sowie die Vor- und Nachbereitungszeiten bei einer Saisonverlängerung berücksichtigt werden müssten. Letztendlich sei er als Bürgermeister aus verkehrssicherungsgründen in der Pflicht, die Wasser- und Betriebsaufsicht sicherzustellen. Heute könne er bereits zusichern, dass bei einer möglichen Saisonverlängerung beide Bäder gleichbehandelt werden sollten. Hierzu bedarf es jedoch zunächst einer Gesamtbetrachtung, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorläge.
Ausschussmitglied Bruns zieht seinen Antrag auf eine befristete Änderung der Öffnungszeiten im Freibad Neuenkruge zurück. Weiterhin ist er der Auffassung, dass eine Saisonverlängerung flexibel gehalten werden sollte, da in den letzten Jahren vermehrt die Septembertage höhere Temperaturen erzielten.
Ausschussmitglied Claußen stellt fest, dass eine ungefähre 14 tägige Vorlaufzeit im Swemmbad (Freibad/Hallenbad) von Nöten ist. Grund hierfür sei die vorgehaltene Technik. Anders ist hingegen das Freibad Neuenkruge zu betrachten. Hier könne seines Erachtens die Saison mit zusätzlichen Personalstunden verlängert werden.
Es besteht grundsätzliche Einigkeit, die generellen Öffnungszeiten im Freibad Neuenkruge anzupassen, bemerkt Ausschussmitglied Stolle. Sie schlägt daher vor, heute der Beschlussempfehlung zu folgen und über eine mögliche Saisonverlängerung in der nächsten Ausschusssitzung erneut zu beraten. Bis dahin könne die Verwaltung das Zahlenwerk ermitteln.
Ausschussmitglied Becker merkt an, dass keine Diskussion hinsichtlich der Wetterprognose aufkommen sollte, da es sowohl im Mai als auch im September schöne Tage gibt. Die Badebetriebe sind auf einer Jahresplanung ausgerichtet, in der neben den Urlaubstagen der Bediensteten auch die Kursplanungen berücksichtigt werden müssen. Er könne sich eine Saisonverlängerung derzeit auch nur für Neuenkruge vorstellen, bittet jedoch auch um Darstellung in der Gesamtheit.
Ausschussvorsitzender Müller-Saathoff schließt sich seinen Vorrednern an. Übereinstimmend kommt der Ausschuss zu dem Entschluss, in der nächsten Sport- und Kulturausschusssitzung, die noch vor der Sommersaison 2017 stattfinden soll, die Diskussion über eine mögliche Saisonverschiebung/Saisonverlängerung fortzuführen.
Es ergeht einstimmig
folgende Beschlussempfehlung an den Gemeinderat: