Herr Olaf Loose, Geschäftsführer der SAWO Tagespflege GmbH, stellt die Einrichtung und die Betreuungsmöglichkeiten vor. Es handelt sich um eine Gesellschaft der Sozialstation Ammerland-Wesermarsch GmbH und des AWO Bezirksverbandes Weser-Ems e.V. Insgesamt sind hier rd. 130 Mitarbeiter tätig.

Seit dem 01.07.2016 ist die SAWO Tagespflege in Rastede mit 16 Betreuungsplätzen in Betrieb. Die Einrichtung sei derzeit zu 80% ausgelastet. Ziel ist zum einen, dass die Pflegebedürftigen so lange wie möglich in ihrem Zuhause leben können und auf der anderen Seite eine Entlastung der pflegenden Angehörigen zu schaffen, so dass sie auch weiterhin ihrem Beruf nachgehen können. Der Alltag in der Einrichtung stellt sich so dar, dass die zu betreuenden Tagesgäste morgens zu einer vereinbarten Uhrzeit abgeholt und in die Tagespflege gebracht werden. Nach der Einnahme eines kleinen Zweiten Frühstücks werden dann Kleingruppen gebildet, Therapien angeboten und individuelle Pflegemaßnahmen durchgeführt. Ggf. werden auch Marktbesuche o. ä. durchgeführt. Auch wird das Mittagessen gemeinsam vorbereitet. Nach dem Essen und der Mittagspause und Ruhephasen der Tagesgäste werden unterschiedliche Dinge angeboten (Spiele, Spaziergänge, individuelle Hilfen etc.). Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken erfolgt gegen 16.30 Uhr die Heimfahrt der Tagesgäste.

 

In Rastede sind 3- 4 Mitarbeiter beschäftigt, so dass man auf einen Personalschlüssel von 1: 4 kommt (16 Plätze).

 

Einzelheiten können dem beigefügten Flyer entnommen werden. Auf Anfrage wird erläutert, dass es sowohl möglich ist, 5 Tage/Woche oder auch nur 1 Tag/Woche zu „buchen“. Hier soll ganz bedarfsgerecht agiert werden können.

 

Die Finanzierung erfolgt durch die Pflegekassen; lediglich die Kosten für die Verpflegung müssen vom Tagesgast selbst getragen werden (4,30 € pro Tag).

 

Zudem wird noch auf die neuen Regelungen des Zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) eingegangen, welches zum 01.01.2017 in Kraft tritt (neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, Begutachtungsinstrument, Pflegegrade etc.).

 

Herr Schönbrunn hegt einige Zweifel gegen die genannten Vorteile des PSG II, zumal er hierüber bereits einige Vorträge gehört habe. Hier bleibt zunächst abzuwarten, wie die Begutachtungen durch den MDK erfolgen werden.

 

Herr Loose räumt ein, dass es sich hierbei um eine sehr technokratische Lösung handelt, aber es dürfte künftig leichter sein, Pflegeleistungen zu erhalten.

 

Der Ausschuss bedankt sich bei Herrn Loose für die interessanten Ausführungen und nimmt den Bericht zur Kenntnis.