Der Schulausschuss beschließt, dieses Thema zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu geben.

  

 


 

Ausschussmitglied Weden erläutert ausführlich die Beratungsvorlage aufgrund des Antrages der SPD-Fraktion vom 08.05.2018. Er nimmt dabei Bezug auf den Koalitionsvertrag zwischen der CDU und der SPD im Land Niedersachsen, aus dem es in dieser Legislaturperiode keine schulgesetzlichen Änderungen hinsichtlich der zugelassenen Schulformen geben werde. Mit der Hoffnung auf eine Verbesserung  der Schulstruktur sprach eine Abordnung aus Wiefelstede (BM Jörg Pieper, Jörg Weden, Irmgard Stolle, Sonja Niemeier und Jens Nacke) am 20.04.2018 im Kultusministerium in Hannover vor. Leider gab es keine positiven Signale auf eine Oberstufe in der Oberschule in der Gemeinde Wiefelstede. Eine Oberstufe sei nur über die gesetzlich vorgesehenen Strukturen möglich, hier vorrangig durch die IGS. Durch den Besuch von rd. 700 Schüler/-innen an auswärtigen Schulen entstehen hohe Kosten. Allein durch den Besuch von rd. 500 Schüler/-innen an der KGS Rastede betragen diese rd. 200.000 €. Hier stellt sich die Frage, ob diese Kosten vielleicht andersweitig einsetzbar wären, wie z.B. durch eine IGS in der Gemeinde Wiefelstede? Ausschussmitglied Weden macht deutlich, dass mit dem Antrag die Diskussion in den Fraktionen, Schulen, bei den Eltern  und in der Verwaltung angestoßen werden sollte.

 

Ausschussmitglied Rakebrand sieht den Koalitionsvertrag als Diskussionsgrundlage für die Fraktionen. Ziel müsste es sein, eine konstante Lösung für eine dauerhafte Schulform zu erreichen, evtl. durch eine IGS.  Es bestehe die Aufgabe zu prüfen, inwiefern das Absolvieren des Abiturs in Wiefelstede möglich sein könne.

 

Hinzugewähltes Mitglied und Schulleiterin Klages steht der Diskussion grundsätzlich positiv gegenüber. Letztlich wäre es  unerheblich, ob die Schule als IGS oder integrative OBS geführt werden würde. Wichtig seien die Lerninhalte, die in der Schule vermittelt werden würden. Es ist schade, dass so viele Schüler  auswärtige Schulen besuchen würden. Aus derzeitiger Sicht würde es aus Platzgründen allerdings auch keine andere Möglichkeit geben. Ihre Bedenken bestehen in der Vorhaltung des derzeitig vorhandenen räumlichen Angebotes.

 

Ausschussmitglied Stolle erklärt hierzu, dass selbstverständlich Räumlichkeiten zu schaffen wären, wenn sich die Schulstruktur ändern würde. Sie schlägt die Diskussion in den Gremien vor mit allen möglichen, sich daraus ergebenden Konsequenzen.

 

Ausschussmitglied Weden sieht den Raumbedarf ebenfalls. Diesbezüglich müssten hinsichtlich der Finanzierung  auch Förderungsmöglichkeiten geprüft werden.  Eine Veränderung der Schulstruktur würde ab der 5. Klasse erfolgen, so dass Jahr für Jahr ein Jahrgang der neuen Schulform dazukommen würde. Er regt an, den Blick auf andere Kommunen (wie z.B. die Gemeinde Apen mit einer neu geschaffenen IGS) zu richten. Ferner sei der Landkreis insgesamt zu betrachten.

 

Ausschussvorsitzender Becker übergibt den Vorsitz an Ausschussmitglied Kossendey und teilt mit, dass es sich bei dem vorliegenden Antrag vorerst lediglich um einen Diskussionsansatz handele. Er sehe die Angelegenheit derzeit noch als kritisch an. Ein Gesamtkonzept sei notwendig, sowohl über die Art der Schulform als auch über die Möglichkeit der räumlichen Umsetzung. Er stellt außerdem fest, dass diese Diskussion alle paar Jahre wieder geführt wird. Fraglich wäre, ob ein gymnasiales Angebot in Wiefelstede z.B. die Metjendorfer Schüler/-innen „locken“ würde, da durch das bestehende Angebot und die räumliche Nähe zu Rastede vermutlich weiterhin die dortige KGS  besucht werden würde.

 

Der Vorsitz ergeht wieder an den Ausschussvorsitzenden Becker.

 

Ausschussmitglied Kossendey zeigt noch einmal den finanziellen Aspekt auf.  In der Gemeinde Wiefelstede seien neben den Schulen noch weitere Dinge zu finanzieren.  Gleichzeitig sehe er den Handlungsbedarf und rege den Ausbau sowie die Verbesserung der bestehenden Schulen an, um zukunftsfähig zu bleiben.

 

Ausschussmitglied Müller-Saathoff sieht die IGS generell als ideale Schulform. Er ist allerdings erstaunt über das geführte Gespräch der Abordnung im Kultusministerium und die Diskussion einer möglichen IGS in Wiefelstede.

 

Ausschussmitglied Würdemann findet die angestrebte Diskussion über die Schulstruktur in Ordnung. Gleichzeitig sieht er den Raumbedarf als unklar an. Eltern wären nicht immer sofort offen für Neuerungen und würden vermutlich ihre Kinder vorerst weiterhin zu den auswärtigen Schulen schicken. Daher sei es völlig offen, wie dieses Angebot angenommen werden würde.

 

Ausschussmitglied Weden macht deutlich, dass das Gespräch in Hannover nur mit zwei Fraktionen erfolgt sei. Alle weiteren Beratungen würden natürlich unter Beteiligung aller erfolgen.

 

Ausschussmitglied Stolle stellt den Antrag auf Ende der heutigen Diskussion in dieser Sitzung und bittet um Beratung in den einzelnen Fraktionen.

 

Hinzugewähltes Mitglied und Schulleiterin Klages regt als nächsten Schritt die nochmalige Beratung mit allen Beteiligten an. 

 

Ausschussvorsitzender Becker  spricht sich abschließend in erster Linie für die Beratung in den eigenen Fraktionen und das Wiederaufgreifen in der nächsten Sitzung des Schulausschusses aus.

 

Der vorliegende Antrag wird einstimmig an die Fraktionen zurück verwiesen.

 

Ausschussmitglied Osterloh verlässt die Sitzung um 18:45 Uhr.

 

Alsdann ergeht einstimmig folgender Beschluss: