Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt die Ausführungsplanung einschließlich Kostenberechnung für den Ersatzneubau einer Zweifeldsporthalle in Metjendorf sowie den I. BA zur Erweiterung der Grundschule Metjendorf zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Hochbauarbeiten gemäß den Vergaberichtlinien der Gemeinde Wiefelstede auszuschreiben.

 


 

BM Pieper führt eingangs aus, dass hier zwei Beschlüsse ausgeführt werden sollen, zum einen der Neubau einer Zweifeldsporthalle und zum anderen die Erweiterung der Grundschule Metjendorf.

 

Herr von Sass, MRO Architekten, erläutert die Ausführungsplanungen zu beiden Vorhaben anhand der in der Anlage beigefügten Präsentation. Wegen der Inklusion werde im Schulbereich ein Fahrstuhl eingeplant, der auch dem Hausmeister für Transporte in das Obergeschoss dienen könne. Der Schulbereich und die Sporthalle könnten getrennt voneinander genutzt werden. Der Verwaltungsbereich der Grundschule werde ebenfalls erweitert, da man im Rahmen der Baumaßnahmen erstmals Zugang von außen zu diesem Bereich erhalte. Die Sporthalle werde in der gleichen Höhe wie die vorhandene Dreifeldsporthalle geplant und sei daher auch wettkampfmäßig für viele Ballsportarten geeignet. Ähnlich wie bei der Sporthalle in Spohle werde der Flur zur Halle offen gestaltet und nur mit einer Brüstung abgetrennt und die Halle mit einem Oberlichtband ausgestattet. Dieses könne geöffnet werden. Anschließend geht er kurz auf den Termin- und Ablaufplan sowie die Kostenschätzung ein. Die Gesamtkosten für die Erweiterung der Grundschule und die neue Sporthalle inkl. einer neuen zentralen Heizungsanlage werden auf rd. 5,25 Mio. Euro geschätzt.

 

Ausschussmitglied Geerdes bemängelt aus eigener Erfahrung die Stütze im Sichtfeld des Regieraumes. Man habe dann beispielsweise bei Turnieren keinen Überblick über das gesamte Spielfeld. Die Turnierleitung müsse sich dann einen anderen Standort suchen.

 

Herr von Saß entgegnet, dass hier mehrere Dinge zu beachten seien. Der Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) fordere beispielsweise, dass man die Dinge einsehen können müsse, die man bedient, wie beispielsweise die Trennwand. Außerdem sollen Unbefugte den Regieraum wegen der hier eingebauten Steuerungstechnik nicht betreten. Für Turniere sei der geplante Regieraum hingegen eher schlecht geeignet. Es werde daher vorgeschlagen, durch Leerrohre die Voraussetzungen für ein Verlegen der Technik auf die andere Seite der Sporthalle zu schaffen. Die Halle biete wegen der Vorgaben der der Versammlungsstättenverordnung Platz für maximal 199 Zuschauer.

 

Ausschussmitglied Weden begrüßt die Kombination der beiden Maßnahmen. Das Geld werde gut angelegt. Er bemängelt, dass man sich mangels Unterlagen nicht ausreichend auf die heutige Beratung habe vorbereiten können. Zukünftig sollte die Unterlagen den Ausschussmitgliedern im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden. Er fragt nach der Höhe der nach Abzug der Fördermittel von der Gemeinde zu finanzierenden Summe.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Helm erklärt Herr von Sass, dass es sich bei der geplanten Zweifeldsporthalle um eine reine Schulsporthalle handele und diese somit keine Tribünenanlage erhalten werden. Die Halle werde auch nicht als Versammlungsstätte konzipiert, da ansonsten die Anforderungen und damit auch die Kosten wesentlich höher wären.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Kruse erklärt FDL Buschmann, dass sämtliche Heizungsanlagen peu á peu durch die neue Zentralheizung ersetzt werden sollen.

 

BM Pieper fügt hinzu, dass die neue zentrale Heizungsanlage hierfür groß genug sei.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Kruse bestätigt Herr von Sass, dass ca. 4 bis 5 Klappen im Oberlichtband für eine bessere Belüftung zu öffnen sein werden.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Teusner erklärt Herr von Sass, dass der geplante Schultrakt für ein weiteres Stockwerk von der Statik her geeignet sei. Er gibt jedoch zu bedenken, dass dieser dann die Sporthallen überragen würde. Geprüft werde müsse auch, ob der bestehende Bebauungsplan eine dreigeschossige Bauweise überhaupt erlaube.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Teusner berichtet BM Pieper, dass vom Bund Fördermittel in einer Höhe von 1,12 Mio. Euro möglich seien. Den Rest müsse die Gemeinde tragen.

 

Ausschussmitglied Weden weist Ausschussmitglied Teusner auf die Verordnung über die maximale Zulässigkeit der Zügigkeit von Schulen hin. Diese liege im Regelfall bei einer 4-Zügigkeit und könne nur in Ausnahmefällen überschritten werden.

 

Ausschussmitglied Geerdes erhofft sich durch die neue Zweifeldsporthalle eine Entspannung bei den Hallenbelegungszeiten auch in Wiefelstede. Hier könnten beispielsweise Punktspiele im Jugendhandball ausgetragen werden.

 

Ausschussmitglied Scholz bittet um Auskunft, ob der Einsatz innovativer Heiztechnik vorgesehen sei.

 

Herr von Sass entgegnet, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beachtet werden müsse. So müsse beispielsweise eine Fotovoltaikanlage eingeplant werden. Ansonsten sei vorgesehen, weiterhin mit Gas zu heizen.

 

Ausschussmitglied Scholz regt an, einen Energieberater bei den Planungen hinzuzuziehen.

 

Herr von Sass erklärt, dass für die Planung der Heizungsanlage ein Fachingenieur hinzugezogen werde.

 

Anschließend ergeht einstimmig folgender Beschlussvorschlag: