Der Verwaltungsausschuss beschließt keinen Einbau von Geozellen zurzeit zuzustimmen.

 


 

Eingangs verweist Ausschussvorsitzende Schnörwangen auf den Antrag von Herrn Heinz-Gerd Claußen.

 

Ausschussmitglied Helm erklärt, dass er der Beschlussempfehlung der Verwaltung aufgrund der erheblichen Kosten von rd. 100.000,00 € nicht zustimmen kann.

 

Ausschussmitglied Würdemann merkt an, dass dieser Sachverhalt bereits schon einmal vor Jahren beraten wurde. Ihm ist bekannt, dass unsere Nachbargemeinde Rastede am Mollberger Weg Geozellen eingebaut habe und es am Anfang ein schwieriges Unterfangen war. Er stelle sich nunmehr die Fragen:

 

-          Wie lange hält sich der Zustand der Straßennebenräume nach dem Einbau der Geozellen?

-          Wie werden die abgängigen Geozellen entsorgt?

-          Wie sind die Erfahrungswerte der Gemeinde Rastede?

 

Auch er hält die Kosten für sehr hoch. Könnten nicht mit diesen Mitteln die Straßen bei Sanierungsarbeiten verbreitert werden?

 

FBL Herzog merkt an, dass die Umsetzung des Beschlusses aus dem Jahre 2012 wohl nie erfolgt sei. Da Herr Claußen heute nicht an der Sitzung teilnehmen kann, bat er um Vorbringen folgender Anmerkungen.

 

„Eine Seitenraumbefestigung mit Geozellen bei den vom FD Straßen, Wege, Plätze ermittelten Kosten wird als problematisch angesehen. Vielleicht sollte die Gemeinde erst einmal eine kurze Versuchsstrecke (nicht gleich eine komplette Straße) mit Geozellen befestigen und das Verhalten einige Jahre beobachten, bevor Haushaltsmittel in der ermittelten Höhe für die Befestigung der Straßenseitenräume durch diese Bankettplatten eingesetzt werden. Auch sollte im Rahmen der Beratung die ermittelten Kosten von 60,00 bis 70,00 €/lfd. m aufgeschlüsselt werden (Kosten reiner Unterbau/Kosten Bankettplatte). Vielleicht kann an den Kosten Unterbau gespart werden.“

 

Hierzu erklärt FBL Herzog, dass die Verwaltung den Einbau von Geozellen an ganzen Straßenzügen auch nicht für zielführend halte. Hier sollte man sich zu Testzwecken zunächst auf Problembereiche beschränken. Aufgrund der Kosten (Bankettplatten fertig eingebaut inkl. Material) in Höhe von 60,00 bis 70,00 €/lfd.m wurde heute noch einmal bei der anbietenden Firma angefragt, das Ergebnis hierzu steht noch aus. Der Stückpreis einer Platte beträgt rd. 10,00 € der Rest entfällt auf den Unterbau. Er persönlich halte aber nichts davon, bei dem Unterbau Einsparungen vorzunehmen.

 

Ausschussmitglied Thom erklärt, dass er im Jahre 2012 schon dabei gewesen sei. 98.000,00 € auszugeben, um Plastik zu vergraben halte er für sehr fraglich. Gerade im Hinblick bei Abnutzung der Platten würde Mikroplastik abgesetzt werden, dies soll ja bekanntlich vermieden werden. Er hält den Einbau von Geozellen für „dummes Zeug“.

 

Ausschussmitglied Helmers hat sich bei einem Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Rastede informiert. Die Gemeinde Rastede habe nach dem Einbau der Platten am Mollberger Weg feststellen müssen, dass diese zu breit waren. Nunmehr wurde eine Breite von 40 cm favorisiert und sei ausreichend. Im Lehmder Moor wurden die Bankettplatten der Herstellerfirma Ritter mit einer Breite von 40 cm verlegt. Die Seitenräume wurden bankettgefräst und die Platten verlegt. Aufgrund der guten Bodenbeschaffenheit hier, habe sich die Verlegung der Bankettplatten bewährt. Am Mollberger Weg wurden wohl seinerzeit kostengünstigere Platten verwendet.

 

Ausschussmitglied Broziat fragt nach der Amortisationsdauer und die Haltbarkeit der Geozellen. Wenn sich die Platten nicht amortisieren, könne er sich für die Verlegung nicht aussprechen.

 

Ausschussvorsitzende Schnörwangen hält ebenfalls das Gesamtvolumen von rd. 100.000,00 € für sehr hoch. Für die Straßensanierung werden jährlich 300.000,00 € eingeplant. Diese 100.000,00 € würden an anderen Straßen fehlen. Sie weist darauf hin, dass es sich um eine Moorstraße in Bad Zwischenahn handelt.

 

Alsdann ergeht einstimmig folgende geänderte Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss: