Der Verwaltungsausschuss nimmt den aktuellen Planungsstand zur Kenntnis.

 

 


 

Frau Baehr (NLStBV- GB OL) gibt Eingangs eine kurze Einführung in die Thematik, stellt den vergangenen zeitlichen Planungsverlauf seit dem Jahr 2016 dar und übergibt das Wort an Herrn Prante, vom NLStBV mit der Planung beauftragten Ing.-Büro Prante.

Herr Prante stellt die für 2020 vorgesehene Sanierung der Ortsdurchfahrt in Metjendorf anhand von Planunterlagen und Unfallstatistiken ausführlich vor und geht dabei explizit auf die drei Knotenpunkte „Schwarzer Weg“, „Ofenerfelder Straße“ und „Alter Postweg“ ein.

Die vorgetragene Präsentation liegt dem Protokoll als Anlage bei.

 

Frau Baehr ergänzt, dass die Gegenläufigkeit für Radfahrer auf den Nebenanlagen aufgehoben werden soll und dafür aufgrund des Rechtsfahrgebotes für Radfahrer zusätzliche Querungshilfen entlang der Ortsdurchfahrt benötigt werden. Diese sollen zum einen nördlich des Knotenpunktes „Alter Postweg“ und zum anderen auf Höhe der Gemeindestraße „Am Sportplatz“ errichtet werden.

 

Frau Baehr erklärt weiter, dass die gesamte Sanierung der Ortsdurchfahrt von Mai bis September 2020 durchgeführt werden soll.

Begonnen werden soll mit dem Umbau der Knotenpunkte entlang der Ortsdurchfahrt. Im Anschluss daran soll in den Sommerferien 2020 die Fahrbahndeckensanierung abschnittsweise erfolgen.

Weitere Abstimmungen mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises und der Gemeinde Wiefelstede sollen Anfang 2020 erfolgen.

 

Auf die Nachfrage des beratenden Mitgliedes des Seniorenbeirat, Herrn Witte, ob die geplanten Fahrradschleusen neue Gefahrenpunkte für die Fahrradfahrer darstellen würden, erklärt Herr Prante, dass die bislang gesammelten Erfahrungen  dies nicht ergeben haben.

 

Ausschussmitglied Thom gibt an, dass die bisherigen Querungshilfen zu schmal für Fahrräder mit Anhängern sind und fragt an, ob die neuen  Querungshilfen breit genug gestaltet werden, sodass Fahrräder mit Anhänger genügend Platz darauf haben.

 

Herr Prante erklärt, dass die neuen Querungshilfen mit ausreichenden Aufstellflächen für Radfahrer mit Anhängern angelegt werden. Die bestehende Querungshilfe vor dem Drogeriemarkt „Budni“ müsse bezüglich einer Umgestaltung noch geprüft werden.

 

Frau Baehr fügt diesbezüglich hinzu, dass eine Längsaufstellung auf dieser Querungshilfe durchaus möglich ist.

 

Ausschussmitglied Stolle ergänzt, dass die Querungshilfe vor der Gemeindestraße „Am Ostkamp“ unbedingt erforderlich ist, jedoch  sieht sie die Staugefahr aufgrund der vielen Lichtsignalanlagen in Metjendorf als problematisch an.

 

Frau Baehr erklärt, dass nur so ein ausreichender Schutz für Fahrradfahrer und Fußgänger sichergestellt werden kann.

 

Ausschussmitglied Helm äußert dazu, dass durch die Aufhebung der Gegenläufigkeit größere Umwege entstehen und die Fahrradfahrer und Fußgänger zu verkehrswidrigem Verhalten verleitet werden.

 

Herr Prante gibt zu verstehen, dass die geltenden Richtlinien nichts anderes hergeben.

 

Frau Baehr erklärt, dass die Fahrradfahrer sich nach der Rechtsprechung an das Rechtsfahrgebot zu halten haben.

 

Ausschussmitglied Helm erkundigt sich, ob ein Kreisverkehrsplatz im Kreuzungsbereich der Ofenerfelder Straße / Metjendorfer Landstraße möglich wäre.

 

Frau Baehr erläutert, dass diese Überlegung geprüft wurde, aber aufgrund der angrenzenden Bebauung nicht möglich ist, da erstens zu wenig Platz vorhanden ist und zweitens keine privaten Zufahrten an einen Kreisverkehrsplatz angeschlossen werden dürfen.

 

Ausschussmitglied Schröder bittet um die Vorstellung der Planunterlagen des geprüften Kreisverkehrsplatzes.

 

Frau Baehr entgegnet, dass dies nicht möglich ist. Es gibt keinen Plan, da dies von vornherein als nicht erforderlich angesehen wurde, weil der Platz nicht ausreicht und die privaten Zufahrten nicht angeschlossen werden können.

 

Ausschussmitglied Schröder bittet dennoch um die Vorlage einer Planung mit einem Kreisverkehrsplatz, damit die Politik alle Alternativen abwägen kann.

 

Bürgermeister Pieper erklärt daraufhin, dass die NLStBV den Kreisverkehrsplatz geprüft habe. Die Kosten für die Planung eines Kreisverkehrsplatzes würden wie beim Kreisverkehrsplatz in Ofenerfeld vollumfänglich bei der Gemeinde Wiefelstede liegen.

 

Herr Prante fügt hinzu, dass alles nochmals ausgiebig geprüft werden muss, parallele Erschließungsstraße etc. um eine klare Kostenvorstellung zu bekommen.

 

Ferner führt Bürgermeister Pieper weiter aus, dass ein Kreisverkehrsplatz eine Reduzierung der Parkflächen des EDEKA-Marktes bedeutet, die jedoch dringend wegen der geplanten Erweiterung benötigt werden.

 

Auf die Frage von Ausschussmitglied Schnörwangen welche Vorteile der Kreisverkehrsplatz an dieser Stelle hat antwortet Frau Baehr, dass es keine gäbe.

Bei 3-armigen Kreisverkehrsplätzen müssen sowieso alle Fahrzeuge halten. Ohne die Lichtsignalanlage ist an dieser Stelle keine gesicherte Grünphase für Fahrradfahrer und Fußgänger auf diesem Schulweg möglich.

 

Ausschussmitglied Schröder stellt anschließend den Antrag, dass die Verwaltung der Gemeinde Wiefelstede Herrn Prante mit der alternativen Planung eines Kreisverkehrsplatzes beauftragen möge.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen kann dies nicht nachvollziehen.

 

Bei 4 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung wird der Antrag abgelehnt.