a)  Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede stimmt dem vorgestellten Planentwurf zu und beschließt die 131. Flächennutzungsplanänderung (parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 151).

 

b)  Weiter beschließt der Verwaltungsausschuss die Durchführung der Behördenbeteiligung gem. § 4 Abs. 1 BauGB sowie der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung.

 


 

Frau Abel erläutert das städtebauliche Konzept und die Grundzüge der Planung anhand der in der Anlage beigefügten Präsentation. Der örtliche Bäcker habe kürzlich seinen Betrieb aufgegeben, so dass es vor Ort keine Versorgungsmöglichkeit mehr gebe. Der geplante Dorfladen könne nur aus sozialen Gründen und ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden. Er sei auch ein Ort der Begegnung. Wegen der unmittelbaren Nähe zur Heller Landstraße sei zunächst eine schalltechnische Untersuchung erforderlich.

 

Ausschussmitglied Weden begrüßt die Idee eines Dorfladens für Gristede. Möglicherweise könne hierdurch die lang ersehnte Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h erreicht werden. Er gehe davon aus, dass das Vorhaben im Vorfeld mit dem Ortsverein Gristede abgesprochen wurde. Die geplante Verkehrsanbindung sieht er problematisch. Es sei zu befürchten, dass Kunden an der Heller Landstraße halten, um schnell im Laden etwas einzukaufen. In diesem Punkt sieht er bei der Planung Nachholbedarf.

 

Ausschussmitglied Bruns kann die Bedenken seines Vorredners nachvollziehen. Bisher sei die Resonanz im Ort zu dem Vorhaben positiv. Durch die Bebauung des Dorfangers würde der Ort mehr wahrgenommen werden. Der örtliche Bäcker könne sich eine Verlagerung seines Betriebes in den Dorfladen vorstellen. Auch der Betreiber des Hofladens Eytjehof habe keine Bedenken und könne sich vorstellen, einige seiner Produkte dort anzubieten. Es sollte eine andere Anbindung des Dorfladens geprüft werden.

 

Ausschussmitglied Teusner spricht sich gegen eine Bebauung des Dorfangers aus. Dieser sei ortsbildprägend. Durch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Bushaltestelle bringen, könne es zu kritischen Verkehrssituationen kommen. Ein Dorfladen könne nur als Gemeinschaftsprojekt funktionieren. Hier sei jedoch ein Betrieb durch eine Privatperson geplant. Für einen wirtschaftlichen Betrieb benötige man jedoch mindestens 2.000 Einwohner, die Gristede nicht habe. Er frage sich, was aus dem Gebäude werde, wenn der Dorfladen nicht mehr existiere. Eventuell sei es besser, den Dorfladen dort zu errichten, wo die ehemalige Bäckerei sich befinde.

 

Frau Abel schlägt vor, zunächst den ersten Verfahrensschritt abzuwarten. Auf der Fläche für den Dorfladen seien reine Wohngebäude gemäß Vorentwurf der textlichen Festsetzungen nicht zulässig.

 

Ausschussmitglied Schnörwangen hat bisher ebenfalls nur positive Rückmeldungen erhalten. Sie weist darauf hin, dass Lkw in dem Dorfanger nicht wenden könnten und fragt daher nach den Gründen für die geplante Sperrung.

 

BM Pieper erklärt, dass das Durchfahrtsverbot wegen der Bushaltestelle als notwendig erachtet wurde. Auch er schlägt vor, zunächst die Hinweise aus dem ersten Verfahrensschritt abzuwarten.

 

Ausschussmitglied Broziat bemängelt, dass der Dorfladen kein richtiges Konzept habe. Die Kaufkraft im Ort sei zu gering und daher ein Leerstand zu befürchten.

 

Ausschussmitglied Kruse sieht ebenfalls Probleme bei der verkehrlichen Anbindung. Er begrüßt die Idee eines Dorfladens, bezweifelt jedoch dessen Wirtschaftlichkeit. Er sei eher ein Minusgeschäft. Aus diesem Grund werde er sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten.

 

Bei 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung ergeht mehrheitlich folgender Beschlussvorschlag: