Sitzung: 07.12.2021 Finanz- und Wirtschaftsausschuss
Vorlage: B/1939/2021
a) Der
Rat der Gemeinde Wiefelstede beschließt die Haushaltssatzung der Gemeinde
Wiefelstede (einschl. Haushalts- und Stellenplan) für das Haushaltsjahr 2022 in
der als Anlage zur Beratungsvorlage B/1939/2021/1 beigefügten Fassung.
b)
Der Rat der Gemeinde Wiefelstede
beschließt das Investitionsprogramm der Gemeinde Wiefelstede für den
Planungszeitraum 2022 bis 2025 in der als Anlage zur Beratungsvorlage
B/1939/2021/1 beigefügten Fassung.
Hinweis der Verwaltung:
Am 26.11.2021 wurde die Einladung für den Finanz- und Wirtschaftsausschuss
versendet. In der Zwischenzeit, nämlich am 01.12.2021, wurde der Gemeinde der
sog. vorläufige Grundbetrag mitgeteilt. Daraufhin wurde ein 3. Haushaltsentwurf
erstellt, der am 03.12.2021 im Gremien-/Bürgerinformationsportal „Session“
hochgeladen wurde. Der 3. Entwurf ist als ergänzende Beratungsvorlage unter der
Vorlangen-Nr. B/1939/2021/1 zu finden.
Fachdienstleiter Siemen erläutert anhand der der
Niederschrift beigefügten PowerPoint-Präsentation die Haushaltsplanung für das
Jahr 2022 einschließlich der Finanzplanung für die Jahre 2023 bis 2025 sowie
das Investitionsprogramm 2022 bis 2025.
Er erklärt, dass der vorläufige Grundbetrag für den
Finanzausgleich der Verwaltung erst am 01.12.2021 übermittelt worden sei.
Aufgrund dieser Mitteilung sei sodann ein 3. Haushaltsentwurf erstellt worden.
Das kumulierte Defizit der Planjahre 2022 bis 2025 sei
gegenüber dem ersten Haushaltsentwurf durch nochmalige Prüfung der Ertragsseite
und durch Einsparungen sowie Verschiebungen auf der Aufwandsseite von 8 Mio. €
auf ca. 4 Mio. € halbiert worden.
Im Finanzhaushalt gelinge es nunmehr, in allen
Planjahren einen Überschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit zu
erwirtschaften. Dennoch würden die Überschüsse in den Jahren 2022 bis 2024
nicht zur Deckung der ordentlichen Tilgung ausreichen. Erst im Finanzplanjahr
2025 könne die ordentliche Tilgung gedeckt und somit eine Nettoinvestitionsrate
erwirtschaftet werden.
Aufgrund auslaufender Zinsbindungsfristen seien im
Jahr 2021 zwei Kredite durch Sondertilgungen abgelöst worden. Anfang 2022
erfolge eine Prüfung, ob die Kreditermächtigung 2021 in Anspruch genommen
werden müsse. Evtl. Zins- und Tilgungsleistungen seien im Haushalt 2022
enthalten.
Fachdienstleiter Siemen ergänzt, dass das Defizit mit
dem nun vorgelegten Haushaltsentwurf zwar deutlich reduziert werden könne.
Gleichwohl gelinge der Haushaltsausgleich nur fiktiv durch Inanspruchnahme der
Überschussrücklage. Spätestens mit der Haushaltsplanung 2023 müsse wieder das
Ziel verfolgt werden, einen Haushaltsausgleich zu erreichen.
Ergänzend weist Fachdienstleiter Siemen darauf hin,
dass der Jahresabschluss 2017 nahezu fertig sei und insoweit zeitnah dem
Rechnungsprüfungsamt des Landkreises übermittelt werden könne.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Schnörwangen, ob
2021 keine Kredite mehr aufgenommen werden, erklärt Fachdienstleiter Siemen,
dass hierfür zunächst Anfang 2022 die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel
festzustellen seien. Gleichzeitig seien die Haushaltsreste zu ermitteln und den
liquiden Mitteln gegenüberzustellen. Aus diesem Vergleich könne dann der
Kreditbedarf festgestellt und eine Kreditaufnahme geprüft werden.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Kuck, um welche
Gruppenräume es sich bei der Investitionsmaßnahme Grundschule Metjendorf
handele, erläutert Bürgermeister Pieper, dass es sich um Gruppenräume zu fast
allen Klassenräumen aus dem Altbestand handele. Grundlage hierfür sei das
Raumkonzept für die Grundschule Metjendorf, welche vor einigen Jahren
aufgestellt worden sei. Die Maßnahmen seien aus Finanzierungsgesichtspunkten
verschoben worden. Möglicherweise könne man für diese Maßnahmen im Rahmen des
künftigen gesetzlichen Anspruches auf Ganztagsbetreuung noch Fördergelder
generieren. In diesem Falle würde sowohl hinsichtlich der Ein- und Auszahlungen
als auch des Zeitrahmens eine Anpassung des Investitionsprogrammes erfolgen.
Auf Nachfrage von Ausschussvorsitzenden Schröder
erläutert Bürgermeister Pieper, dass es sich bei den Positionen „Ofener Bäke“
um Planungskosten handele.
Ausschussmitglied Wünker erfragt, ob es Neuigkeiten
zur raumlufttechnischen Anlage in der Oberschule Wiefelstede gebe.
Bürgermeister Pieper erläutert, dass hierzu am gestrigen Tage und somit
pünktlich zur Schulausschusssitzung der Bewilligungsbescheid des Bundesamtes
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über eine Fördersumme in Höhe von
etwas mehr als 127.000 € eingegangen sei.
Ausschussvorsitzender Schröder übergibt den Vorsitz an den
stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Wünker.
Ausschussvorsitzender Schröder teilt seine Einschätzung bezüglich der
Haushaltslage und -entwicklung mit. Er stellt insbesondere fest, dass die
Entwicklung der Erträge im Vergleich zur Entwicklung der Aufwendungen aus
seiner Sicht bedenklich sei und hier gegenzusteuern sei.
Stellvertretender Ausschussvorsitzender Wünker übergibt den Vorsitz wieder
an den Ausschussvorsitzenden Schröder.
Bei 6 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und 4 Enthaltungen ergeht folgende
Beschlussempfehlung: