Sitzung: 17.05.2022 Schulausschuss
Vorlage: B/2032/2022
Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde
Wiefelstede nimmt die Ergebnisse aus der Auswertung der durchgeführten
Elternbefragung zur Beschulung von Kindern in der Gemeinde Wiefelstede aus der
Beratungsvorlage B/2032/2022 nebst Anlagen 1 bis 7 zur Kenntnis.
Ausschussvorsitzender
Becker dankt der Verwaltung für die ausführliche Auswertung der ergangenen
Elternbefragung. Sicherlich ließen sich die Ergebnisse unterschiedlich
interpretieren. Gleichwohl ließe sich festhalten, dass zu ¾ der rückläufigen
Elternantworten, deren Kinder die
vierte Grundschulklasse besuchen, mit dem Schulangebot in der Gemeinde
zufrieden seien.
Fachbereichsleiter
Habben erläutert die Beratungsvorlage und insbesondere die wesentlichen
Ergebnisse der Befragung.
Ausschussmitglied
Schönwälder verliest sodann den Wortbeitrag (als Anlage beigefügt) der
SPD+-Fraktion.
Der
Vorsitz ergeht an den stellvertretenden Vorsitzenden Eilers.
Herr
Becker erwähnt, dass heute ein reger Austausch über die Auswertung der
Fragebogen erfolgen und keine weiteren Anträge gestellt werden sollten. Im
Ergebnis lasse sich feststellen, dass über 70 % mit dem Schulangebot in
Wiefelstede zufrieden seien. Selbstverständlich würden sich alle Eltern den
höchstmöglichen Abschluss für ihre Kinder wünschen und dieses möglichst
durchgängig an einem Standort. Eltern wüssten sehr wohl, welche Schulformen und
Schulbereiche es gäbe, so dass für ihn das hiesige Schulangebot neben dem
breitgefächerten Oberstufenangebot in näherer Umgebung ausreichend sei.
Letztendlich müsse bei einem Schulangebot als Oberstufe in der Gemeinde
Wiefelstede auch die entsprechende Schüleranzahl vorhanden sein, damit hier ein
adäquates Angebot auf Dauer vorgehalten werden könne.
Der
Vorsitz ergeht wieder an Herrn Becker.
Ausschussmitglied
Siekmann stellt auch fest, dass sich alle gewünschten Aussagen aufgrund der
Umfrageergebnisse interpretieren ließen. Aber auch die Profile und
Sprachangebote seien ein Argument gegen die Oberschule. Auch sei der längere
Schulweg oftmals als Grund für den Nichtbesuch der Oberschule genannt worden.
Der
Gesetzgeber habe damals für die Schulform einer Oberschule nicht die Oberstufe
eingeführt, welches Ausschussmitglied Müller-Saathoff bedauert. Er sehe nach
wie vor die Bindung zur Gemeinde und zu der Vereinsangehörigkeit, sofern die
Oberschule Wiefelstede besucht werde. Insofern wünsche er sich auch hier ein
Angebot bis einschließlich 13. Klasse, gleichwohl sehe er auch in Wiefelstede
kein Gymnasium. In diesem Zusammenhang spricht Ausschussmitglied
Müller-Saathoff die Zahlungen für an der KGS Rastede beschulte Wiefelsteder
Schüler/innen an, die in Höhe von ca. 220.000 Euro jährlich geleistet würden.
Ein möglicher Ansatz aus der Umfrage sei, parteiübergreifend in weitere
Gespräche zu gehen, um die Schulentwicklung weiterhin positiv zu begleiten.
Schulleiterin
Klages erwähnt eingangs, dass die Oberschule Wiefelstede erfolgreich ein
gymnasiales Angebot vorweise und auch der ursprünglich in Kritik stehende frühe
Schulbeginn mit dem neuen Schuljahr der Vergangenheit angehöre. Die Umfrage
umfasse im Kern den 4. und 5. Jahrgang. Festzustellen sei, dass die Jahrgänge 6
– 10 nicht befragt worden seien und insbesondere die Zufriedenheit bei den
Schülern/Schülerinnen dieser Jahrgänge stetig steige. Die Umfrageergebnisse
seien zu erwarten gewesen und bei einem Angebot im Bereich der Sekundarstufe II
müsse es auch entsprechende Schülerzahlen geben. Sollte nach wie vor eine IGS
favorisiert werden, spreche man nicht von einer Umwandlung, sondern von einer
Neugründung. Auf Dauer müsse dann ein Schüleraufkommen je Jahrgang von etwa 80
Schüler/-innen vorhanden sein. Aus Sicht des Kollegiums müsse nunmehr die
Dauerdebatte der Schulform enden, da auch das Anwahlverhalten der
Schüler/-innen hierunter leide. Zudem würden dringend Führungskräfte in
Handwerksbetrieben benötigt, so dass Frau Klages die Abschlüsse der
Haupt-/Realschule nicht gemindert wissen wolle.
Ausschussmitglied
Eilers teilt mit, dass er über einzelne Punkte der Umfrageergebnisse sehr
überrascht sei. Sicherlich sei die Schulnähe ein wichtiges Auswahlkriterium,
aber die Vielfalt des Schulangebotes innerhalb des Landkreises und der
angrenzenden Stadt Oldenburg ließen alle Wünsche und Abschlussmöglichkeiten zu.
Parteiübergreifend werde die gute Arbeit an der Oberschule Wiefelstede stets
gelobt, so dass es sinnvoll wäre, die weiteren Diskussionen auszusetzen und den
Standort stattdessen durch weiteres Equipment zu stärken.
Auch
Ausschussmitglied Koch erwähnt, dass ein gutes Schulangebot nicht an der
Gemeindegrenze aufhöre, so dass das passende Konzept bzw. die Schulwahl
weiterhin den Schülern/innen bzw. den Eltern überlassen werden solle. Auch er
ist der Auffassung, dass das Zahlenwerk unterschiedlich deutbar sei. Er wünsche
sich eine weiterhin gute und positive Berichterstattung in der Presse für die
hervorragende Unterrichtsversorgung in der Gemeinde Wiefelstede.
Es ergeht einstimmig
folgender Beschlussvorschlag: