Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt die Ergebnisse aus der Auswertung der durchgeführten Elternbefragung zur Beschulung von Kindern in der Gemeinde Wiefelstede aus der Beratungsvorlage B/2032/2022 nebst Anlagen 1 bis 7 zur Kenntnis.

 

 


 

Ausschussvorsitzender Becker dankt der Verwaltung für die ausführliche Auswertung der ergangenen Elternbefragung. Sicherlich ließen sich die Ergebnisse unterschiedlich interpretieren. Gleichwohl ließe sich festhalten, dass zu ¾ der rückläufigen Elternantworten, deren Kinder die vierte Grundschulklasse besuchen, mit dem Schulangebot in der Gemeinde zufrieden seien.

 

Fachbereichsleiter Habben erläutert die Beratungsvorlage und insbesondere die wesentlichen Ergebnisse der Befragung.

 

Ausschussmitglied Schönwälder verliest sodann den Wortbeitrag (als Anlage beigefügt) der SPD+-Fraktion.

 

Der Vorsitz ergeht an den stellvertretenden Vorsitzenden Eilers.

 

Herr Becker erwähnt, dass heute ein reger Austausch über die Auswertung der Fragebogen erfolgen und keine weiteren Anträge gestellt werden sollten. Im Ergebnis lasse sich feststellen, dass über 70 % mit dem Schulangebot in Wiefelstede zufrieden seien. Selbstverständlich würden sich alle Eltern den höchstmöglichen Abschluss für ihre Kinder wünschen und dieses möglichst durchgängig an einem Standort. Eltern wüssten sehr wohl, welche Schulformen und Schulbereiche es gäbe, so dass für ihn das hiesige Schulangebot neben dem breitgefächerten Oberstufenangebot in näherer Umgebung ausreichend sei. Letztendlich müsse bei einem Schulangebot als Oberstufe in der Gemeinde Wiefelstede auch die entsprechende Schüleranzahl vorhanden sein, damit hier ein adäquates Angebot auf Dauer vorgehalten werden könne.

 

Der Vorsitz ergeht wieder an Herrn Becker.

 

Ausschussmitglied Siekmann stellt auch fest, dass sich alle gewünschten Aussagen aufgrund der Umfrageergebnisse interpretieren ließen. Aber auch die Profile und Sprachangebote seien ein Argument gegen die Oberschule. Auch sei der längere Schulweg oftmals als Grund für den Nichtbesuch der Oberschule genannt worden.

 

Der Gesetzgeber habe damals für die Schulform einer Oberschule nicht die Oberstufe eingeführt, welches Ausschussmitglied Müller-Saathoff bedauert. Er sehe nach wie vor die Bindung zur Gemeinde und zu der Vereinsangehörigkeit, sofern die Oberschule Wiefelstede besucht werde. Insofern wünsche er sich auch hier ein Angebot bis einschließlich 13. Klasse, gleichwohl sehe er auch in Wiefelstede kein Gymnasium. In diesem Zusammenhang spricht Ausschussmitglied Müller-Saathoff die Zahlungen für an der KGS Rastede beschulte Wiefelsteder Schüler/innen an, die in Höhe von ca. 220.000 Euro jährlich geleistet würden. Ein möglicher Ansatz aus der Umfrage sei, parteiübergreifend in weitere Gespräche zu gehen, um die Schulentwicklung weiterhin positiv zu begleiten.

 

Schulleiterin Klages erwähnt eingangs, dass die Oberschule Wiefelstede erfolgreich ein gymnasiales Angebot vorweise und auch der ursprünglich in Kritik stehende frühe Schulbeginn mit dem neuen Schuljahr der Vergangenheit angehöre. Die Umfrage umfasse im Kern den 4. und 5. Jahrgang. Festzustellen sei, dass die Jahrgänge 6 – 10 nicht befragt worden seien und insbesondere die Zufriedenheit bei den Schülern/Schülerinnen dieser Jahrgänge stetig steige. Die Umfrageergebnisse seien zu erwarten gewesen und bei einem Angebot im Bereich der Sekundarstufe II müsse es auch entsprechende Schülerzahlen geben. Sollte nach wie vor eine IGS favorisiert werden, spreche man nicht von einer Umwandlung, sondern von einer Neugründung. Auf Dauer müsse dann ein Schüleraufkommen je Jahrgang von etwa 80 Schüler/-innen vorhanden sein. Aus Sicht des Kollegiums müsse nunmehr die Dauerdebatte der Schulform enden, da auch das Anwahlverhalten der Schüler/-innen hierunter leide. Zudem würden dringend Führungskräfte in Handwerksbetrieben benötigt, so dass Frau Klages die Abschlüsse der Haupt-/Realschule nicht gemindert wissen wolle.

 

Ausschussmitglied Eilers teilt mit, dass er über einzelne Punkte der Umfrageergebnisse sehr überrascht sei. Sicherlich sei die Schulnähe ein wichtiges Auswahlkriterium, aber die Vielfalt des Schulangebotes innerhalb des Landkreises und der angrenzenden Stadt Oldenburg ließen alle Wünsche und Abschlussmöglichkeiten zu. Parteiübergreifend werde die gute Arbeit an der Oberschule Wiefelstede stets gelobt, so dass es sinnvoll wäre, die weiteren Diskussionen auszusetzen und den Standort stattdessen durch weiteres Equipment zu stärken.

 

Auch Ausschussmitglied Koch erwähnt, dass ein gutes Schulangebot nicht an der Gemeindegrenze aufhöre, so dass das passende Konzept bzw. die Schulwahl weiterhin den Schülern/innen bzw. den Eltern überlassen werden solle. Auch er ist der Auffassung, dass das Zahlenwerk unterschiedlich deutbar sei. Er wünsche sich eine weiterhin gute und positive Berichterstattung in der Presse für die hervorragende Unterrichtsversorgung in der Gemeinde Wiefelstede.

 

 


Es ergeht einstimmig folgender Beschlussvorschlag: