Der Verwaltungsausschuss lehnt den Antrag des Orchester Mediante e.V. vom 12.10.2022 auf Schaffung von weiteren Lager- und Probenmöglichkeiten (Beratungsvorlage B/2146/2022) ab.

 


Bürgermeister Pieper geht zunächst auf die Beratungsvorlage ein und erwähnt, dass sich die Verwaltung intensiv um die beantragten Belange des Orchester Mediante e.V. gekümmert habe. So haben trotz mehrfacher Bemühungen der Beteiligten (Verwaltung, Schulleitungen) keine geeigneten Lagermöglichkeiten gefunden. Zu seinem Bedauern sei der Verein auch nicht bereit, den Übungs-/Probetag zu ändern.

 

Die Ausschussmitglieder räumen der Vorsitzenden des Orchester Mediante e.V. einen Wortbeitrag zu diesem Tagesordnungspunkt ein.

 

Frau Feldkamp (Vorsitzende des Orchester Mediante e.V.) dankt zunächst für die Möglichkeit, den Dringlichkeitsantrag näher zu erläutern. Sie stellt heraus, dass das Orchester ein sehr junges Orchester sei, welches zwischenzeitlich seit zehn Jahren als kultureller Botschafter der Gemeinde Wiefelstede auftrete. In den vergangen zehn Jahren wurden ca. 25 Konzerte aufgeführt, die für die Besucher kostenfrei aufgesucht werden konnten. Es sei richtig, dass mehrere Gespräche hinsichtlich der Probe- und Lagermöglichkeiten geführt worden seien, gleichwohl habe sie das Gefühl, dass die dringende Notwendigkeit der Lagermöglichkeiten nicht erkannt worden sei. Als symphonisches Orchester könnten insbesondere die Großgeräte nicht ständig transportiert werden, da diese bei einem Transport erheblich leiden würden. Weiterhin zeigt sie Lagermöglichkeiten auf, die auch aus Sicht des Vereins in Frage kommen könnten, sofern die finanziellen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Probe-/Übungstag könne nicht verlegt werden, da insbesondere mehrere Musiker auch in weiteren Vereinen aktiv seien. Der Fortbestand des Vereins sei stark bedroht, sofern keine Lösung für die Probe- und Lagermöglichkeiten gefunden würden.

 

Ausschussmitglied Kraß bedauert, dass er bisher nicht die Gelegenheit hatte, an einem Konzert des Orchesters Mediante e.V. zuhören zu können. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb die Konzerte kostenfrei angeboten würden. Beispielhaft benennt er den Orchester Brass-Sax Petersfehn e.V., welcher grundsätzlich Konzerteintritt verlange, um sich auch ein Stück weit selbst finanzieren zu können.

 

Frau Feldkamp lädt alle Anwesenden ein, ein Konzert des Orchester Mediante e.V. zu besuchen und sich von dem besonderen Programm des Orchesters zu überzeugen. Mit Spenden und Förderbeiträge könnten oftmals nur Notensätze, die jeweils zwischen 1.000,00 Euro und 1.200,00 Euro lägen, bestritten werden. Eintrittsgelder würden unterm Strich kaum weitere Einnahmen bringen, da in dem Fall auch erhöhte GEMA-Gebühren und Gebühren für die Nutzung der Räumlichkeiten anfielen.

 

Auch Ausschussmitglied Kruse teilt den Vorschlag des Ausschussmitgliedes Kraß, Eintrittsgelder für den Besuch eines Konzertes zu vereinnahmen. Sie findet es zudem sehr bedauerlich, dass nicht einmal versuchsweise der Übungs-/Probetag verschoben werde.

 

Ausschussmitglied Thüer schließt sich den Vorrednern an. Gleichwohl bittet sie um Verständnis, dass sich die Mitglieder des Orchester Mediante e.V. ggfs. Entscheiden müssten, in welchen Vereinen sie aktiv musizieren möchten. Allen Beteiligten – auch dem Vorstand des Orchesters – sei bewusst, dass es keine Lagermöglichkeiten gebe.

 

Ausschussmitglied Dierks erwähnt, dass die Belange des Orchester Mediante e.V. seit Jahren verwaltungsseitig, als auch politisch, begleitet wurden. Sie ließe es nicht zu, mit moralischen Appellen an die Mandatsträger heranzutreten, um die derzeitigen Wünsche des Orchesters durchsetzen zu wollen. Bezug genommen wird dabei auf die Aussage, dass der Verein nicht weiter bestehen könne, sofern der Antrag abgelehnt werde. Unter der Betrachtung, dass der Verein ursprünglich aus Jaderberg stamme, derzeit lediglich 5 Mitglieder von 33 Mitgliedern in der Gemeinde Wiefelstede wohnhaft seien und auch keine Kompromissbereitschaft hinsichtlich des Probe-/Übungstages bestehe, sehe sie hier auch keinen weiteren Lösungsansatz. Auch sie fordert den Verein auf, den Probe-/Übungstag zu wechseln.

 

Ausschussmitglied Bruns fragt nach den Statuen und Möglichkeiten der Kulturförderungsrichtlinien der Gemeinde. Bürgermeister Pieper antwortet, dass es beim Vorliegen der gewünschten Lager-/Probekapazitäten heute nicht zur Beratung gekommen wäre.

 

Abschließend fasst Ausschussvorsitzender Müller-Saathoff die Wortbeiträge kurz zusammen und bedauert, dass keine anderen Lager-/Probemöglichkeiten vorhanden seien bzw. vorgehalten werden könnten.