a)

Der Verwaltungsausschuss beschließt, die Freibäder in Wiefelstede und Neuenkruge wie bisher zum 31.08. eines Jahres zu schließen. Bei anhaltend positiven Wetterprognosen kann die Saison in den Bädern auf Entscheidung der Verwaltung bis längstens 15.09. eines Jahres verlängert werden. Das Hallenbad öffnet in diesem Fall ggfs. später.

 

b)

Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten für die Installation und den Betrieb einer 2. Bädertechnik im Swemmbad Wiefelstede zu ermitteln, um die Revisionszeiten gänzlich vermeiden zu können.

 


Ausschussmitglied Dierks dankt der Verwaltung für die vorbereitete Beratungsvorlage und würde es begrüßen, wenn dem Verwaltungsvorschlag heute entsprochen werden könne.

 

Auf Anfrage durch Ausschussmitglied Sieckmann teilt Badebetriebsleiter Schaeffer mit, dass ungehindert der beabsichtigten bedarfsgerechten Saisonverlängerung eine Urlaubsplanung möglich sei, sofern dem Badpersonal rechtzeitig die Saisonverlängerung angekündigt werde. Auch sei es Wunsch des Badpersonals, die Revisionszeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Aufgrund der vorhandenen Technik sei dieses jedoch derzeit nicht bzw. nur bedingt möglich. Mit einer 2. Technik (Vorratsbehälter, Filter, usw.) sei hingegen ein nahtloser Übergang von der Frei- zur Hallenbadsaison und umgekehrt möglich.

 

Ausschussmitglied Weden lässt die Entstehung des Swemmbades Revue passieren und stellt die damaligen Hintergründe zum Bürgerentscheid dar. Bei einem Kostenvolumen von 2,9 Millionen Euro und einem Zuschuss von 1,7 Millionen Euro wurde damals das Swemmbad errichtet. Aufgrund der finanziellen Deckelung wurde seinerzeit auf eine 2. Technik – die zu der Zeit mit 70.000 Euro veranschlagt war – verzichtet. Er sei erstaunt über den ergangenen Antrag zum jetzigen Zeitpunkt, da viele Kommunen ihre Bäder aufgrund der Energiekriese und damit verbundenen stark gestiegenen Strom-/Gaskosten schließen würden. Hinweisend führt er aus, dass sich der Sport- und Kulturausschuss im November 2018 auch mit den Öffnungszeiten der Bäder beschäftigt habe und damit die heutige Beschlussempfehlung dem Grunde nach entbehrlich sei. Es sei allerdings unverzichtbar, die 2. Technik vorzuhalten, um die Revisionszeiten einzukürzen. Im Übrigen sehe er auch einen Widerspruch zum „Kaltduschen“ in den Sportanlagen.  

 

Ausschussmitglied Schnörwangen sei sehr verwundert, dass so umfangreich auf die damaligen Beschlüsse und dem Bürgerentscheid zurückgeblickt werde. Fakt sei, dass sich viele Einwohner/innen aufgrund des sommerlichen Wetters eine Freibadsaison über den 31.08. hinaus gewünscht hätten.

 

Bürgermeister Pieper stellt dar, dass es sich nicht um eine identische Beschlusslage handeln würde. Nach dem Beschluss des Verwaltungsausschusses vom 22.05.2017 seien die Freibäder Wiefelstede und Neuenkruge zum 31.08. eines Jahres zu schließen. Bei anhaltend positiven Wetterprognosen könne die Saison im Freibad Neuenkruge auf Entscheidung der Verwaltung bis längstens 15.09. eines Jahres verlängert werden. Die nunmehr vorbereitete Beschlussempfehlung schließe das Swemmbad in die Saisonverlängerung ein. Die diesjährige Freibadschließung zum 31.08. war trotz der guten Wetterverhältnisse der Energiekriese geschuldet.

 

Ausschussmitglied Weden stellt nochmals dar, das Swemmbad mit einer 2. Technik auszustatten, um die Revisionszeit auch dauerhaft zu verkürzen. Eine reine Verschiebung der Saisonzeiten würde zu keinem besseren Ergebnis führen, zumal auch die schulische Nutzung zu berücksichtigen sei. In diesem Zusammenhang wünsche er sich eine Kostenermittlung durch die Verwaltung zur Installation der 2. Technik.

 

Ausschussmitglied Bruns erwähnt, dass die damalige Deckelung im Rahmen des ergangenen Bürgerentscheids richtig und wichtig gewesen sei. Den heutigen Antrag auf Saisonverlängerung für ein weiteres Anliegen zur Ermittlung der kosten einer zweiten Technik zu nutzen, halte er hingegen für nicht gerechtfertigt.

 

Ausschussmitglied Weden stellt den Antrag, die Verwaltung zu beauftragen, die Kosten für eine Installation und den Betrieb einer 2. Technik im Swemmbad Wiefelstede zu ermitteln, um Revisionszeiten gänzlich vermeiden zu können.

 

Auf Anfrage durch Ausschussmitglied Bruns erklärt Bürgermeister Pieper, dass eine externe Kostenermittlung durchzuführen sei. Badebetriebsleiter Schaeffer teilt mit, dass auch er keine konkreten Kosten darstellen könne und verweist auf die damals ermittelten Werte zuzüglich der möglichen Preissteigerungen. Er bestätigt den Saisonwechsel innerhalb eines Tages bei entsprechenden technischen Vorkehrungen. 

 

Sodann ergeht einstimmig die Beschlussempfehlung zu a) und bei 5 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen zu b):