Bürgermeister Pieper führt aus, dass die Gemeindeverwaltung erst spät die Mitteilung erhalten habe, dass die Schulleitung der Grundschule Wiefelstede aufgrund von Unterbesetzungen der Lehrkräfte beschlossen habe, Schulklassen mit Aufgaben zu versorgen und jahrgangsweise zuhause zu lassen. Erst heute erfolgte ein Gespräch zwischen Frau Tapken und dem Bürgermeister. Hintergrund ist das Beschäftigungsverbot zweier Lehrerinnen aufgrund ihrer Schwangerschaft und das Fehlen einer weiteren Lehrerin aufgrund einer Langzeiterkrankung. Die Schulleitung habe versucht, einen ordnungsgemäßen Unterricht sicherzustellen, was aufgrund der fehlenden Lehrkräfte jedoch schlichtweg nicht möglich war.  Zudem war das Vorgehen mit der Landesschulbehörde abgestimmt. Im Verlauf des Tages wurde die Entscheidung der Schulleitung dann durch das Kultusministerium gekippt. Um täglichen Unterricht für alle Jahrgangsstufen an der Grundschule zu gewährleisten, solle nun der Stundenplan umgestellt und Klassen zusammengelegt werden. Darüber hinaus sollen pädagogische Fachkräfte und eine „Feuerwehrlehrkraft“ unterstützen. Fraglich ist, warum nicht bereits im Vorfeld entsprechende Maßnahmen seitens der Landesschulbehörde/des Kultusministeriums in Betracht gezogen wurden. BM Pieper weist darüber hinaus darauf hin, dass die Elternschaft hinter der Schulleitung stehe und diese nicht in der Kritik stehe. Er hoffe, dass die Landesschulbehörde nun auch dauerhafte Lösungen schaffe. Allerdings ist die Unterrichtsversorgung an den Schulen Niedersachsens auf den niedrigsten Wert überhaupt gefallen, seit vor 20 Jahren erstmals die Daten erhoben wurden. Der ermittelte Wert, der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden hervorgeht, lag zum Stichtag im September bei 96,3 Prozent (Vorjahr 97,4 Prozent).  Herr Pieper teilt mit, dass er heute vier Pressegespräche geführt habe. Er hoffe, dass nunmehr wieder Normalität bezüglich der Lehrerversorgung einkehre. Zudem habe er die Schulleitung gebeten, dass die Verwaltung künftig eher über entsprechende Maßnahmen informiert werde. Er gehe allerdings davon aus, dass die verspätete Mitteilung der Stresssituation geschuldet sei.

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters dankend zur Kenntnis.