Beschluss: einstimmig beschlossen

 

Die Verwaltung wird beauftragt, mit den beiden Grundstücksanliegern Herrn Pargmann und Herrn Vollsteadt ein vertrauliches Gespräch über die vorgestellte Planung zu führen.

 

Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, das Untersuchungsergebnis/Beratungsergebnis den Fachbehörden zur Stellungnahme zuzusenden.

 

 


 

Eingangs erklärt Fachbereichsleiter (FBL) Siemen, dass die Anlagen zur Beratungsvorlage nicht systematisch und vollständig übersandt wurden und bittet hierfür um Entschuldigung, die Unterlagen werden nochmals per E-Mail übersandt.

 

Die Verkehrstechnische Untersuchung zur Umgestaltung des besagten Knotenpunktes wird ausführlich durch Herrn Dr. Schwerdhelm erläutert. Da die Gemeinde Wiefelstede eine Umgestaltung des Knotenpunktes Hauptstraße L 824/Stahlstraße/Parkstraße plant, wurde eine verkehrstechnische Untersuchung zur Umgestaltung beauftragt. Varianten eines Kreisverkehrsplatzes und einer Lichtsignalanlage wurden gegenübergestellt und geprüft. Weiterhin wurden aufgrund der Unfallstatistik die Unfälle der letzten drei Jahre ausgewertet. Die Verkehrszählung wurde am 28.11.2013 durchgeführt.

 

Aus den drei untersuchten Varianten stellt sich der Kreisverkehrsplatz in seiner Leistungsfähigkeit mit einer Qualitätsstufe „B“ am Beste dar; zu berücksichtigen sind aber die sehr hohen Kosten, für Grunderwerb und Herstellungskosten etc. Die Variante 2 mit einer Lichtsignalanlage und Veränderung der Nebenarme des Knotenpunktes, stellt sich als wirtschaftlichste Variante dar. Die Gesamtqualitätsstufe läge bei einem „C“. Aufgrund der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes an der Stahlstraße würde sich die Gesamtqualitätsstufe auf ein „D“ verschlechtern. Mit einer verkehrsabhängigen Lichtsignalanlagensteuerung könnte sich der Verkehrsfluss etwas verbessern.

 

Aufgrund dieser Tatsachen empfehle das Ingenieurbüro Dr. Schwerdhelm & Tjardes eine Lichtsignalanlage mit geometrischen Änderungen der Nebenrichtungen und einer verkehrsabhängigen Programmsteuerung. Eine Lichtsignalanlage wäre insgesamt gesehen die wirtschaftlichste Lösung.

 

Ausschussvorsitzender Claußen merkt an, dass während der Hauptverkehrszeiten keine Unfälle zu verzeichnen seien.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Oltmanns erklärt Dr. Schwerdhelm, dass bei Errichtung einer Ampelanlage sich die Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer auf der Landesstraße erhöhe aber für die aus der Stahlstraße kommenden Verkehrsteilnehmer verkürze und mehr Sicherheit geboten werde. Dies sei aber immer so, bei Lichtsignalanlagen.

 

Durch FBL Siemen wird erklärt, dass eine Verschwenkung der Stahlstraße nur sehr schwierig umzusetzen sei. Herr Pargmann habe seinerzeit schon mitgeteilt, dass er einem Grundstücksverkauf nicht zustimmen werde. Auf der vorhandenen Pflasterfläche vor der ersten Halle an der Hauptstraße/Stahlstraße wäre durch eine Verschwenkung das An- und Abfahren der Lkw nicht mehr möglich. FBL Siemen merkt an, dass Grunderwerb allgemein immer schwierig sei aber hier könne man dies auch nachvollziehen.

 

Durch Bürgermeister Pieper wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen eines evtl. Planfeststellungsverfahrens derartiger Sachverhalte erörtert werden können bzw. müssen.

 

Ausschussmitglied Oltmanns fragt an, warum die jetzige verkehrliche Situation nicht beibehalten werden sollte? Bei späterem Bedarf könnten die Planungen wieder diskutiert werden.

 

Dr. Schwerdhelm weist hierzu auf die geplante Gewerbegebietserweiterung an der Stahlstraße hin.

 

FBL Siemen merkt an, dass die Knotenstromzählung im November durchgeführt wurde. Der landwirtschaftliche Verkehr zur Getreidetrockenlagerung sowie Düngelagerung der Genossenschaft ist nicht mit in die Zählung eingeflossen und müsse mit berücksichtigt werden.

 

Ausschussmitglied Würdemann unterstützt die Anmerkung von FBL Siemen. Es sei sehr schwierig mit landwirtschaftlichem Fahrzeug und Anhänger aus der Stahlstraße in den Ort Wiefelstede zu kommen. Er habe schon festgestellt, dass Traktoren nur mit Streuern rechts abbiegen und beim Nettomarkt wenden um in den Ort zu fahren.

 

Ausschussmitglied Kruse merkt an, dass sich bei der seinerzeit durch die UWG beantragte Überprüfung dieses Knotenpunktes bewahrheitet habe, dass hier Handlungsbedarf bestehe. Die Erweiterung des Gewerbegebietes, Wiefelstede, Eisenstraße, BPL Nr. 118 II wurde gestern in der Bau- und Umweltausschusssitzung beraten und positiv an den Verwaltungsausschuss empfohlen. Er schlage vor, dem Verwaltungsvorschlag zuzustimmen.

 

Ausschussvorsitzender Claußen gibt seinen Vorsitz an Ausschussmitglied Gerdes für einen Wortbeitrag ab.

 

Ausschussmitglied Claußen spricht die Unterschiede der Vorfahrtsregelunen an einem Kreisverkehrsplatz innerorts und außerorts an. Aus Kostengründen komme die Errichtung eines Kreisverkehrsplatzes nicht mehr in Betracht. Er weist ebenfalls ausdrücklich auf die schwierige Verkehrssituation an der Stahlstraße hin gerade auch im Hinblick auf den landwirtschaftlichen Verkehr.

 

Durch Ausschussmitglied Martens wird bei einer Ampellösung auf das evtl. Abkürzen über die Avia-Tankstelle hingewiesen.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Claußen empfiehlt Dr. Schwerdhelm, zunächst keinen Rückbau der vorhandenen Querungshilfe an der Hauptstraße vorzunehmen.

 

Herr Claußen übernimmt wieder den Vorsitz.

 

 

Durch FBL Siemen wird auf Anfrage von Ausschussmitglied Helm mitgeteilt, dass nach Abstimmung durch die Fachbehörden, und nach einem evtl. Planfeststellungsverfahren mit der Umsetzung der Lichtsignalanlage frühestens 2016/2017 gerechnet werden kann.

 

Nach kurzer weiterer Diskussion schlägt FBL Siemen vor, die Verwaltung zu beauftragen, vorab ein vertrauliches Gespräch mit den zwei Grundstücksanliegern Herrn Pargmann und Herrn Vollstaedt zu führen.

 

Ausschussvorsitzender Claußen bedankt sich beim Ingenieurbüro Schwerdhelm & Tjardes für die Ausführungen.

 

Alsdann ergeht einstimmig folgende Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss: