Der Gemeinderat beschließt die Aufteilung des I. Bauabschnitts in kleinere Einzelmaßnahmen. Im Jahr 2016 sollen die wichtigsten Maßnahmen (Sanitärraum etc.) in Abstimmung mit der Schulleitung umgesetzt werden.

 

In den Folgejahren werden in Abhängigkeit von der Finanzierbarkeit und des notwendigen Raumbedarfs die Bauabschnitte IV, III, II und I (restliche Einzelmaßnahmen) durchgeführt. – Maßnahmebeschluss –.

 


 

Bürgermeister Pieper führt aus, dass das Raumkonzept nach der aktuellen pädagogischen Arbeit umgesetzt werden soll. Die vorgelegten Planungen basieren auf einer durchgängigen Dreizügigkeit. Bisher sei in der Grundschule auch der Schulkindergarten untergebracht. Auf dieser Grundlage sei ein Auftrag an das Architekturbüro Peters + Onken erfolgt. Sollte der Gemeinderat nunmehr der Umsetzung des Konzeptes folgen, müsse von einer Vierzügigkeit ausgegangen werden. Dies würde allerdings dazu führen, dass der Beginn mit den Bauabschnitten in der bisherigen Reihenfolge nicht mehr sinnvoll sei, da hier zuerst Klassenräume aufgelöst würden. Hier müsste dann der 4. Bauabschnitt mit einer Erweiterung und einem Kostenvolumen von 1,5 Mio. Euro unter Voraussetzung des pädagogischen Konzeptes vorgezogen werden. Die bisherigen Bauabschnitte 1 bis 3 müssten dann in den Folgejahren nachziehen.

 

Architekt Peters erläutert die Bauabschnitte und Kostenermittlungen anhand der mit der Einladung übersandten Planunterlagen.

 

Frau Gruh teilt mit, dass eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Lehrervertretern über einen längeren Zeitraum die bauliche Umsetzung Raumkonzeptes beraten habe. Hierbei sei auch aufgeworfen worden, wie die Schule ein neues Konzept entwickeln könne. Bisher wurde von einer Dreizügigkeit ausgegangen. Hierbei sei zu berücksichtigen, dass nicht nur normale Grupperäume geschaffen werden sollen. Zu bedenken gebe es, dass in der Grundschule keine Fachräume vorhanden seien und durch eine Verbindung die Naturwissenschaftsräume der Oberschule mit genutzt werden könnten.

 

Fachbereichsleiter Aukskel merkt an, dass auch die Frage des Fahrstuhls und des Flurs im Obergeschoss in der jetzigen Planung gut gelöst werden konnte.

 

Ausschussmitglied Weden weist darauf hin, dass eine Schule alleine nicht mehr betrachtet werden könne. Sollte der Oberschule die Räume im Düser-Anbau genommen werden, müsse hier Ersatz geschaffen werden. Dies führe dann dazu, dass der 4. Bauabschnitt vorgezogen werden müsse. Die Oberschule habe für mindestens zwei Räume Bedarf.

 

Ausschussmitglied Becker geht auf die bisherigen Beratungen ein. Es sei klar die Aussage vertreten worden, dass der Sanitärraum zwingend kurzfristig umgesetzt werden müsse. Sollte nun der 1. Bauabschnitt verschoben werden, würde sich Sanitärraum weiter nach hinten schieben.

 

Ausschussmitglied Stolle macht deutlich, dass zunächst Räume für die Klassen geschaffen werden müssten. Dann könne sie sich dem Vorschlag anschließen, den 4. Bauabschnitt als erstes umzusetzen. Als zwingend erforderlich sei auch der Sanitärraum zu berücksichtigen.

 

Ausschussmitglied Nacke stellt fest, dass sich eine Einigung abzeichne. Dadurch erhöhe sich der Finanzbedarf von 1,5 auf 3,3 Mio. Euro. Klar gemacht worden sei, dass eine Umsetzung ohne neue Räume nicht machbar sei. Er sehe jedoch noch nicht, wie diese Maßnahmen finanziert werden könnten.

 

Bürgermeister Pieper teilt mit, dass die Investitionen nach dem Raumkonzept Klassenräume voraussetze. Des Weiteren müsste der notwendigste Raumbedarf sichergestellt werden und das Raumkonzept anschließen. Zur Finanzierung weist er darauf hin, dass sich der Gemeinderat über verschiedene Maßnahmen und deren Umsetzung unterhalten müsse. Die Erweiterung des Kindergartens Thienkamp sei bereits auf den Weg gebracht. Hier gebe es für die Gemeinde Kernaufgaben verbunden mit einem Rechtsanspruch. Der Gemeinderat müsse hier mit Augenmaß arbeiten. In Metjendorf habe die Umsetzung des Konzeptes einen Zeitraum von 10 Jahren in Anspruch genommen. Zunächst solle ein Grundsatzbeschluss gefasst werden, wie eine Umsetzung erfolgen soll. Dann müsste der 4. Bauabschnitt zuerst realisiert werden. Da die Gemeinde über keine großen Überschüsse verfüge, müsste eine Investition möglich gemacht werden.

 

Ausschussmitglied Würdemann fragt an, ob alternativ zwei Räume ausreichen würden.

 

Frau Gruh weist darauf hin, dass auch kleine Gruppenräume benötigt würden, so dass mindestens drei Räume geschaffen werden müssten.

 

FBL Aukskel merkt an, dass die Realisierung eines Anbaus nur mit Fremdmitteln vom Kreditmarkt möglich sein werde.

 

Ausschussvorsitzender Müller-Saathoff übergibt den Vorsitz an Ausschussmitglied Thom.

 

Ausschussmitglied Müller-Saathoff teilt mit, dass Klassenräume bereits zum nächsten Schuljahr fehlen werden. Es könne nicht sein, dass Arbeitsgruppen auf dem Flur durchgeführt werden. Nach seiner Auffassung müsse der 4. Bauabschnitt mit einem Anbau realisiert werden, auch wenn Kreditmarktmittel erforderlich werden. Als Alternative müsse auch über die Aufstellung moderner Container nachgedacht werden. Die Gemeinde müsse hier reagieren. Er sehe es ungern, aus der Situation heraus das gewünschte Konzept nicht zu realisieren.

 

Ausschussmitglied Müller-Saathoff übernimmt wieder den Vorsitz.

 

Ausschussmitglied Weden weist darauf hin, dass nunmehr keine Reserven an Räumen vorhanden seien und nunmehr mit der Umsetzung des Planungskonzeptes begonnen werden müsse. Die dringend erforderlichen Umbaumaßnahmen besonders im Hygienebereich sollten kurzfristig umgesetzt werden. Anschließend sollte der 4. Bauabschnitt in Angriff genommen werden bevor mit weiteren Umbaumaßnahmen im Innenbereich begonnen werde. Die hierfür aufzuwendenden Mittel sollten dem Rat wert sein, eine Verbesserung zu erhalten.

 

Ausschussmitglied Becker merkt an, dass nach der Einführung der Inklusion, der Umsetzung des pädagogischen Konzeptes und der geplanten Einführung der Ganztagsschule auch ein notwendiger Anbau realisiert werden müsse. Dies dürfe dann aber nicht dazu führen, dass die weiteren Maßnahmen des Raumkonzeptes nicht realisiert werden können. Für die zwingenden Aufgaben und Pflichtaufgaben im Bereich Kindergärten und Schulen müssten entsprechende Mittel in die Hand genommen werden.

 

Herr Kirmes stellt fest, dass die Finanzierung sicherlich eine besondere Herausforderung darstelle. Die Situation stelle sich in Wiefelstede etwas anders dar als seinerzeit in Metjendorf. In Wiefelstede sei bereits jetzt bekannt, dass eine Dreizügigkeit nicht ausreiche.

 

Ausschussmitglied Nacke teilt mit, dass sich die Bewegung in den Schulen schnell und unterschiedlich vollziehe. Sichere Prognosen seien hier kaum zu geben. Die jetzige Problematik, dass bereits zum nächsten Schuljahr die Anzahl der Klassenräume nicht ausreiche, werde auch durch einen Anbau nicht gelöst, da dieser auch nicht bis dahin fertiggestellt sein könnte. Hier müsse die Gemeinde dann evtl. doch auf eine Containerlösung zurückgreifen. Als nächster Schritt sei dann ein Anbau ins Auge zu fassen. Wie dieser jedoch zu finanzieren sei, müsse noch geklärt werden. Die Gemeinde erhalten im Mai und im November die Steuerschätzungen für das kommende Jahr, so dass erst dann eine gesicherte Finanzierung geprüft werden könne. Die Umsetzung der Sanitärmaßnahmen sollte nun zuerst erfolgen, da hierfür die Haushaltsmittel bereits eingeplant seien. Auch weist er darauf hin, dass die Schule nicht verlangen könne, dass die Gemeinde als Schulträger optimale Bedingungen schaffe, um ein Ganztagsangebot voranzutreiben. Bereits jetzt würde die Mensa an der Oberschule für die Mittagsverpflegung zur Verfügung stehen. Auch würden nachmittags sicherlich Räume für eine Betreuung frei sein. Jetzt müssten zusätzliche Klassenräume hergestellt werden, danach sollte erneut darüber beraten werden, ob an dem vorgelegten Raumkonzept festgehalten werden soll. Er habe nach wie vor Bedenken, dass im kommenden Jahr keine Mittel zur Verfügung stehen.

 

Ausschussmitglied Würdemann merkt an, dass jetzt die räumliche Situation mit neuen  Klassenräumen verbessert werden sollte. Eine optimale Situation werde man wohl nie erreichen können, da aufgrund der stetigen Änderungen schnell ein Konzept überholt sei.

 

Ausschussmitglied Weden erklärt, dass eine Idealfassung des pädagogischen Konzeptes nicht funktionieren werde. Sollte nun bzgl. der Finanzierung noch bis November abgewartet werden, sei eine Umsetzung eines Anbaus auch bis zum Schuljahr 2017/2018 nicht zu erreichen. Evtl. müsse auch darüber nachgedacht werden, die Voraussetzungen mit einem Nachtragshaushalt zu schaffen, um mit dem 4. Bauabschnitt beginnen zu könne.

 

Ausschussvorsitzender Müller-Saathoff fasst das Beratungsergebnis dahingehend zusammen, dass die dringendsten Maßnahmen (Sanitärbereich) in 2016 umgesetzt werden und die Umsetzung des Raumkonzeptes mit dem 4. Bauabschnitt beginnen soll.

 

Architekt Peters merkt an, dass der Alternativvorschlag des 1. Bauabschnitts mit Kosten von 701.000 Euro veranschlagt sei und hiervon zumindest der Teilbereich Musikraum, Sanitärraum etc. (ohne Erweiterung Aula, ohne Neubau Pausenhalle) durchgeführt werden soll.

 

Bürgermeister Pieper erläutert, dass für die notwendigsten Maßnahmen noch die Gespräche mit der Schulleitung abgeschlossen werden müssten. Die Realisierung des 4. Bauabschnitts sei eine politische Entscheidung. Sollte der Gemeinderat hier ein Kostenvolumen von 1,5 Mio. Euro aufwenden wollen, müsse zunächst die Finanzierung gesichert werden. Hierbei  müssten auch die verschiedenen Bauleitplanverfahren gesehen werden. Die Realisierung des Ostkamps würde dabei die wirtschaftliche Lage durchaus verbessern. Hier könnte zunächst für die Maßnahmen bei der Grundschule Wiefelstede der Grundsatzbeschluss gefasst werden. Über die Umsetzung der Einzelabschnitte würde er zu diesem Zeitpunkt noch nicht entscheiden wollen.

 

Ausschussmitglied Becker regt an, im Beschlussvorschlag den 1. Bauabschnitt aufzuteilen und die notwendigsten Maßnahmen seitens der Verwaltung mit der Schulleitung abzustimmen.

 

Alsdann ergeht einstimmig folgende Beschlussempfehlung an den Gemeinderat: