a)  Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede stimmt dem vorgestellten Planentwurf gemäß Variante 1 zu und beschließt die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 123 I „Bokel, Alter Mühlenweg II - Erweiterung“.

 

b)  Weiter beschließt der Verwaltungsausschuss die Durchführung der Behördenbeteiligung gem. § 4 Abs. 1 BauGB sowie der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung.

 

Anmerkung der Verwaltung:

 

Nach Ansicht der Verwaltung sollte eine Variante 1 mit optionaler Anbindungsmöglichkeit an den Worther Weg (wie bei den Varianten 2 und 3) in Erwägung gezogen werden. Ein entsprechendes städtebauliches Konzept und ein dazugehöriger Bebauungsplanentwurf sind in der Anlage beigefügt.

 


 

Frau Abel, NWP, erläutert die insgesamt drei Varianten zum städtebaulichen Konzept und die entsprechenden Planungsentwürfe anhand der beigefügten Präsentation. Die Anbindung solle nunmehr ausschließlich über den Schoolkamp erfolgen. Bei den Varianten 2 und 3 sei die Möglichkeit einer spätere Erweiterung mit einer Anbindung an den Worther Weg eingeplant worden.

 

Auf Hinweis von Ausschussmitglied Kruse bestätigt Frau Abel, dass die mit der Einladung übersandten textlichen Festsetzungen redaktionell und auch inhaltlich noch einmal überarbeitet worden seien. Man habe sich hierbei an die Festsetzungen des unmittelbar angrenzenden Bebauungsplanes Nr. 123 orientiert.

 

Ausschussmitglied Kruse erklärt, dass man gemeinsam mit dem OBV und den Anliegern wegen des schönen Platzes in der Mitte und der besseren Grundstücksaufteilung die Variante 1 favorisiere.

 

Ausschussmitglied Weden hält die Planung für eine gelungene Abrundung Bokels zur Deckung des Eigenbedarfs. Er begrüßt die Abstimmung mit dem OBV und den Anliegern im Vorfeld, auch wenn dies nicht allgemein üblich sei. Er fragt, warum eine Anbindung über den Worther Weg mit einer Rad-/Fußwegverbindung zum Schoolkamp von vorneherein ausgeschlossen wurde, und favorisiert die Variante 1 mit einer Anbindung über den Worther Weg.

 

FBL Siemen erklärt, dass eine Anbindung über den Worther Weg möglich sei, jedoch nicht unerhebliche zusätzliche Kosten für den Ausbau verursachen würde. Er weist darauf hin, dass die Variante 1 aufgrund der geringeren Nettowohnbaufläche ohnehin bereits die teuerste sei. Der Kaufpreis würde weiter in die Höhe getrieben werden. Die Anbindung ausschließlich über den Schoolkamp sei im Übrigen das Ergebnis des Abstimmungsgespräches mit den örtlichen Ratsherren, dem OBV und den Anliegern gewesen.

 

Ausschussmitglied Teusner spricht sich ebenfalls für die Variante 1 aus. Ihn stellt die Antwort der Verwaltung zur Anbindung ausschließlich über den Schoolkamp jedoch nicht zufrieden, da hierdurch die dortigen Anwohner belastet werden würden. Anstelle der vorgesehenen Anbindungsmöglichkeit sollte hier tatsächlich eine Grünfläche festgesetzt werden.

 

Auf Anfrage von Ausschussmitglied Kruse erklärt BM Pieper, dass grundsätzlich geplant sei, die Grünflächen den angrenzenden Wohnbaugrundstücken zuzuschlagen.

 

FBL Siemen weist darauf hin, dass Lärmschutzmaßnahmen nicht zu erwarten seien.

 

Ausschussmitglied Kruse bittet um Erhalt der Grünflächen als Sichtschutz.

 

Ausschussmitglied Schneider bittet die Verwaltung, die Kosten für den Ausbau des Worther Weges zu ermitteln.

 

Anmerkung zum Protokoll:

 

Eine Kostenschätzung für die alternative Anbindung über eine Teilfläche des Worther Weges zur Bokeler Landstraße (rd. 130 Meter) hat zusätzliche Investitionen in Höhe von rd. 100.000 Euro ergeben. Bei einer Verkaufsfläche von 9.126 m² (Variante 1) würden Mehrkosten in Höhe von rd. 11 Euro/m² Grundstücksfläche entstehen.

 

Anschließend ergeht einstimmig folgender Beschlussvorschlag: