Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt den Bericht über die Schülerzahlen zur Kenntnis.

 


Bürgermeister Pieper bezieht sich auf die Beratungsvorlage und stellt fest, dass die Entwicklung der Schülerzahlen bei den Grundschulen eine durchschnittliche Schülerquote je Jahrgang von 150 bis 160 Schüler/-innen aufzeige. Vor Jahren sei man hingegen noch davon ausgegangen, dass sich hier die Schülerzahlen deutlich nach unten bewegen werden. Heute kann man insofern von einer stabilen 4-Zügigkeit ausgehen. Bei der Oberschule Wiefelstede gehen die Schülerzahlen aktuell nach unten. Grund hierfür könnte die Umwandlung der Haupt-/Realschule Bad Zwischenahn zur Oberschule sein. Sorge bereite ihm jedoch die Beschulung an auswärtigen Schulen (Hauptschulzweig/Realschulzweig). Wünschenswert wäre, wenn die Wiefelsteder Schüler/-innen auch in der Oberschule Wiefelstede beschult würden.

 

Hinzugewähltes Mitglied Schmacker merkt an, dass er den Rückgang der Schülerzahlen unter den gegebenen Platzverhältnissen zurzeit eher positiv betrachte.

 

Ausschussmitglied Stolle dankt für die Übersendung des ausführlichen Zahlenwerkes, welches insgesamt aussagekräftig sei. Die Schülerzahlen sind jedoch insgesamt schwankend und mögliche Auswirkungen auf die Schülerzahlen von planerisch noch auszuweisenden Baugebieten lassen sich nur schwer prognostizieren. Irritiert ist sie über den Vergleich zu Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Beschulung von Schüler/-innen mit Unterstützungsbedarf.

 

Fachbereichsleiter Aukskel teilt mit, dass Nordrhein-Westfalen lediglich beispielhaft herangezogen wurde. So ist insbesondere in Bezug auf die Beschulung von Schüler/-innen mit festgestelltem Unterstützungsbedarf (Doppelzählung/Teilergrenzen) auch in Niedersachsen zukünftig die Beschulung in Förderschulen wieder denkbar, wenn die Landesregierung auch hier eine Kehrtwendung vornehmen würde.

 

Ziel müsse es sein, dass möglichst viele Schüler/-innen in Wiefelstede beschult werden, merkt Ausschussmitglied Weden unter dem Hinweis, dass die Gemeinde Wiefelstede jährlich an die Gemeinde Rastede für dort beschulte Schüler/-innen knapp 200.000 Euro zahlt, an. Für eine Gemeinde, die sich auf nunmehr 17.000 Einwohner/-innen hinbewegt, müsse ein Angebot über die 10. Klasse hinaus vorgehalten werden, so dass über die vorhandene Schullandschaft in der Gemeinde Wiefelstede weiterhin nachgedacht werden sollte. In Gesprächen mit dem Kultusministerium wurde nochmals bestätigt, dass eine Oberschule keine Oberstufe erhalten wird, so dass für ihn lediglich die Umwandlung der Oberschule Wiefelstede zur IGS sinnvoll sei.

 

Bürgermeister Pieper merkt an, dass vertragsgemäß für die Wiefelsteder Schüler/-innnen eine pauschalisierte Schulkostenbeteiligung an die Gemeinde Rastede ausschließlich für den gymnasialen Schulzweig vorgenommen werde.

 

Auf Anfrage des Ausschussmitgliedes Würdemann teilt Bürgermeister Pieper mit, dass er sich den großen Unterschied von Schüler/-innen mit Förderbedarf an den Grundschulen Wiefelstede und Metjendorf (7,2 % zu 1,3 %) nicht erklären könne. Letztendlich werde die Feststellung des Unterstützungsbedarfes nach Stellungnahme der Schulleitung sowie des Förderlehrers/Klassenlehrers durch die Landesschulbehörde vorgenommen.

 

Ausschussmitglied Kossendey fragt nach den aktuellen Zuströmen von Schüler/-innen aus anderen Gemeinden sowie von Migranten und dem hiermit verbundenen Schulbedarf. Bürgermeister Pieper antwortet hierauf, dass es Schüler/-innen in den Grundschulen und der Oberschule gebe, die außerhalb der Gemeinde wohnhaft sind, genaue Zahlen liegen heute hier nicht vor. Derzeit ist kein gravierender Zuzug von Schutzsuchenden zu verzeichnen, gleichwohl werden in Niedersachsen noch 15.000 Personen zu verteilen sein. Hier sind zunächst die Kommunen in der Pflicht zur Aufnahme, die ihr bisheriges Soll noch nicht erfüllt hätten. Für die Gemeinde Wiefelstede sei kein Zuzug von Schutzsuchenden zu erwarten.

 

Bezugnehmend auf die Anfrage des Ausschussmitglieds Würdemann merkt Ausschussmitglied Stolle an, dass der erhebliche Unterschied in der Beschulung von Schüler/-innen mit festgestelltem Unterstützungsbedarf zum einen an dem in der Grundschule Wiefelstede stationierten Schulkindergarten und zum anderen an den seit Jahren geführten Integrationsklassen liegen könnte.

 

- Die Sitzung wird einvernehmlich unterbrochen -

 

Die Schulleiterin der Grundschule Metjendorf, Frau Dr. Thom, teilt mit, dass die Beschulung von Schüler/-innen mit Unterstützungsbedarf ausgiebig mit den Eltern besprochen werde. Da das gute Angebot an den Oldenburger Schulen in der Regel besser erscheint, entscheiden sich die Eltern – auch aufgrund der räumlichen Nähe zu Oldenburg – für die Beschulung an Oldenburger Schulen. Außerdem werden oftmals mobile Dienste (Förderschulen) in Anspruch genommen. Ferner werden in der Grundschule Metjendorf Schüler/-innen mit möglichem Unterstützungsbedarf - Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ – erst Ende des 4. Schuljahres überprüft, da seitens der Landesschulbehörde für diesen Förderschwerpunkt keine Lehrerstunden im SEK I zur Verfügung gestellt werden.

 

- Die Sitzung wird wieder aufgenommen -

 


Es ergeht einstimmig folgende Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss: