Betreff
Straßenbeleuchtung (LED-Technik)
hier: Sanierungskonzept (LED-Technik)
Vorlage
B/0136/2014
Art
Beratungsvorlage

Vorschlag / Empfehlung:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein konkretes Konzept für die Umrüstung auf LED-Beleuchtung zu erarbeiten und zur Beschlussfassung in der nächsten Sitzung des Straßen- und Verkehrsausschusses vorzulegen. 

  


Situationsbericht / Bisherige Beratung:

 

Die Leuchtmittel der Straßenbeleuchtung der Gemeinde Wiefelstede bestehen im Wesentlichem aus Glühlampen (Energiesparlampen), Neonröhren, Natriumdampf- und Quecksilberdampfleuchten. Diese Leuchtmittel sind in den verschiedenen Lampenmodellen zu finden.

 

Die EU- Kommission hat im Jahre 2010 beschlossen, der Quecksilberdampfleuchte ab dem Jahre 2015 die CE- Kennzeichnung zu entziehen. Das heißt, dass diese Leuchten ab 2015 nicht mehr zu kaufen sein werden.

 

Im Jahr 2009-2010 sind bereits im Zuge der Gruppenwechsel und durch eine gesonderte energetische Maßnahme 2/3 der Straßenbeleuchtung Quecksilberdampfleuchten (hauptsächlich Pilzleuchten) gegen Energiesparleuchten ausgewechselt worden. Die Stromverbräuche sind hierdurch um 30 %  gesunken. 

 

Die sog. Bogenlampen (in den Ortsdurchfahrten Spohle, Wiefelstede und Bokel) und die Kofferleuchten, wie man sie in Gewerbegebieten in Wiefelstede und in Metjendorf in der Ofenerfelder Straße findet, konnten aus technischen Gründen jedoch noch nicht umgerüstet werden, da der komplette Leuchtenkopf gewechselt werden müsste. Zurzeit beläuft sich die Anzahl dieses Modelles auf ca. 450 Stück.

 

Um den Anforderungen der EU zu entsprechen, ist es nun notwendig diese noch verbleibenden Leuchten zu erneuern. Seitens der Verwaltung ist in Hinsicht auf die LED- Technik bewusst bis jetzt abgewartet worden, um die „Kinderkrankheiten“ und zu hohe Kosten zu vermeiden.

Die LED- Technik ist mittlerweile serienreif und bereits kostengünstiger einzusetzen.

 

Nach Rücksprache mit der Gemeinde Rastede ist festgestellt worden, dass zurzeit keine Förderung zur Verfügung steht. Es kann aber eventuell davon ausgegangen werden, dass in Zukunft ein neues Förderprogramm aufgelegt wird.

Seitens der Verwaltung ist Kontakt mit den wartungsbeauftragten, ortansässigen Elektrofirmen aufgenommen worden, um ein gemeinsames, zukunftsorientiertes Beleuchtungskonzept zu  erarbeiten. Die ca. 450 noch vorhandenen Leuchtenköpfe  mit Quecksilberdampfleuchten sind durch LED -Köpfe auszutauschen. Auch könnten die sog. grünen Bogenlampen mit einem Aufwand in Höhe von rd. 500,00 € / Lampe ohne erhebliche Mehrkosten umgerüstet werden.

 

Anhand einer PowerPoint –Präsentation soll gezeigt werden, wie diese Umstellung sich auf das Beleuchtungssystem der Gemeinde kostenmäßig auswirkt. Es sollte über die mögliche zeitliche Abwicklung der Umrüstung beraten werden (finanziell leistbar).

 

Um den Unterschied von LED zu Quecksilberleuchten deutlich zu machen ist durch die Fa. Elektro Eilers  in der Kortebrügger Straße in Höhe Hausnummer 13 eine Leuchte umgerüstet worden. Der positive Unterschied in Bezug auf Ausleuchtung, Blendwirkung und Helligkeit zeigt sich deutlich, die Ansicht ist gewöhnungsbedürftig.

 

Es wird den Ausschussmitgliedern empfohlen, sich vor der Sitzung einen Eindruck hiervon zu verschaffen.

 

Die geschätzten Kosten dieser notwendigen Umstellung belaufen sich auf ca. 225.000,00 €. (nur für die rd. 450 Quecksilberdampfleuchten)

 

Das übrige Straßenbeleuchtungssystem bestehend aus Leuchtentypen wie Schirm-, Pils-, Kugel- und Rundleuchten sollte aus Gründen der Vereinheitlichung anschließend ebenfalls nach und nach auf LED-Köpfe umgerüstet werden. Die Anzahl der übrigen Leuchten beträgt ca.1.300 Stck. Die Umrüstungskosten hierfür belaufen sich auf nochmals ca. 650.000,00 €.

Beide Maßnahmen würden den Haushalt mit ca. 875.000,00 € belasten. Die Einsparung der Energiekosten beläuft sich auf ca. 35.000,00 € jährlich, die Unterhaltungseinsparungen nach erfolgter Umrüstung der Quecksilberdampfleuchten kann zunächst nur geschätzt werden.

 

Um den Haushalt der Gemeinde nicht zu stark zu belasten, wird empfohlen die Umrüstung innerhalb von mehreren Haushaltsjahren durchzuführen. Um die Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED- Technik in ca. 4 Haushaltsjahren möglich zu machen, wären nach erfolgter Umrüstung der Quecksilberdampfleuchen in 2015 ab 2016 bis 2019 einschl. jährlich rd. 165.000,00 € bereitzustellen.     

    


Finanzierung:

 

Die Aufwendungen sind jährlich in den Ergebnishaushalten darzustellen, da es sich um Unterhaltungsaufwand handelt. Sollte eine Förderung der Gesamtmaßnahme oder eine Kredit-finanzierung möglich sein, wären die Maßnahmen als Investition einzuplanen.

    


Anlagen:

 

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