Vorschlag / Empfehlung:

Der Verwaltungsausschuss ist aus Haushaltsgründen (nicht) damit einverstanden, dass in den Kindertagesstät­ten Metjendorf/Heidkamp/Ofenerfeld zum Beginn des Kindergartenjahres 2014/2015 zusätzliche  FSJ- bzw. BFD-Stellen eingerichtet werden (stellt es den Kindertagesstätten-Trägern für das Haushaltsjahr 2015 aber anheim je eine Stelle haushaltsmäßig vorzusehen).

Der für die Grundschulen gestellte Antrag wird zur Beratung im Schulausschuss vorgesehen.

Situationsbericht / Bisherige Beratung:

Seit 2011 befasst sich der antragstellende Facharbeitskreis mit der aktuellen Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien in Wiefelstede und zeigt Problembereiche und Lösungsmöglichkeiten auf.

Mitglieder des Facharbeitskreises sind

• die Leiterinnen der Kindertagesstätten,
• die Rektorinnen der Grundschulen,
• die kirchlichen Vertreter der beiden ev. Kirchengemeinden (gleichzeitig als Kita-Träger)
• und das Familienservicebüro.

Vertreter des Gesundheitsamtes und der Beratungsstelle des Landkreises nehmen ebenfalls an den Sitzungen teil, ebenso der Leiter des FB II der Gemeinde.

In diesem Gremium wurde festgestellt, dass in den Kindertagesstätten und Grundschulen die Zahl der Kinder

-          mit Auffälligkeiten im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung

-          mit Sprachentwicklungsbedarf

-          mit besonderem individuellem Unterstützungsbedarf

-          mit ganztägigem Betreuungsbedarf

spürbar zunehmen.

Für diese Bereiche wird personelle Verstärkung benötigt. Es wird deshalb die Schaffung von FSJ- und/oder BFD-Stellen beantragt.

Stellen im FSJ können von jungen Menschen bis Vollendung des 27. Lebensjahres (meist vor der Berufsausbildung) besetzt werden, während die Bundesfreiwilligenstellen mit Menschen jedes Alters besetzt werden können.

So können z.B. auch Arbeitssuchende/Erwerbslose, die kurz vor dem Renten­eintritt stehen, das sozialversicherungspflichtige Bundesfreiwilligenjahr machen, welches 6-18 Monate dauern kann, in Ausnahmefällen auch bis zu zwei Jahren.

Eine FSJ-Stelle verursacht jährlich Kosten in Höhe von ca. 8.700,00 Euro (Arbeitgeber-Brutto), eine Bundesfreiwilligenstelle ca. 2.850,00 Euro, weil das BAFzA dafür ca. 3.000,00 Euro der Gemeinde erstatten würde.

Für die Stellen-Inhaber ist das gezahlte Entgelt („Taschengeld“) in etwa gleich. Ein zurzeit großer Nachteil besteht bei der Einrichtung von Bundesfreiwilligenstellen: Die Bewilligung der Stellen  ver­läuft sehr schleppend und es kann keine vernünftige Einplanung erfolgen.

In den Kindertagesstätten „Am Breeden“ und „Thienkamp“ ist dem bereits dadurch Rechnung getragen worden, dass in den Haushaltsberatungen für 2014 entsprechende Stellen eingeplant wurden. Hauptbegründung ist, dass immer mehr Kinder, wenn sie gerade drei Jahre alt geworden sind, bereits in den Kindergarten gegeben werden. Da unter diesen Kindern zumindest in der Anfangszeit einige noch regelmäßig gewickelt werden müssen und der Anteil derer mit Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich steigende Tendenz hat, wurden im Kiga Am Breeden ab dem 01.08.2014 zwei und im Kiga Thienkamp eine Stelle eingeplant.

Aus den Süd-Kitas Heidkamp/Metjendorf/Ofenerfeld liegen anliegende Anträge vor.

Die Kindergartenleiterinnen haben im Kuratorium darüber berichtet.

Seitens der Verwaltung wird deshalb vorgeschlagen einem Einsatz von FSJ-lern in den Kitas zuzustimmen. Nur sind in Metjendorf/Heidkamp/Ofenerfeld keine Mittel eingeplant.

Für den Bereich der beiden Grundschulen verhält es sich noch anders, weil die Gemeinde nur sächlicher Schulträger ist und pädagogisches Personal Sache des Landes ist.

Finanzierung:

Die Kosten für zwei FSJ-Stellen in den Kindertagesstätten  Metjendorf und Heidkamp belaufen sich auf

4 x 8.700,00 € =                     34.800,00 €

Kita Ofenerfeld                       8.700,00 €

u. in den Grundschulen          17.400,00 €

= zus. jährl.                             60.900,00 €

Für die Zeit vom 01.09. – 31.12.14 wären dieses 20.300,00 €.

In den Kindergartenhaushalten sind für 2014 keine entsprechenden Mittel eingeplant. Die Finanzabteilung des Rathauses gibt für einen überplanmäßigen Zuschuss für das Jahr 2014 keinen Deckungsvorschlag. Von daher wäre eine Umsetzung zu Beginn des Kindergartenjahres 2014/15 nicht möglich und den Kindergartenträgern anheimzustellen dieses mit den Haushaltsplänen für das Jahr 2015 zu beantragen.

Eine Entscheidung über den Einsatz von FSJ-Stellen in den Grundschulen sollte im Schulausschuss erfolgen.

Anlagen:

-     Antrag des Facharbeitskreises vom 08.05.2014

-     Anträge Kiga Metjendorf und Heidkamp v. 29.04.2014