Vorschlag /
Empfehlung:
Der
Verwaltungsausschuss ist damit einverstanden, dass sich aus den zum Workshop
„zukunftsorientierte Senioren Politik“ eingeladenen Teilnehmer/innen, unter
Federführung der Verwaltung, ein Arbeitskreis „Demographischer Wandel und
Generationen-Dialog“ bildet. Dieser Arbeitskreis soll für die Gremien der
Gemeinde Ideen entwickeln, wie sich die Gemeinde seniorenpolitisch aufstellt.
Situationsbericht
/ Bisherige Beratung:
Um das Projekt „Wohnen im Alter in Wiefelstede“
voranzutreiben, fand am 24. und 25. Oktober ein Workshop für eine
zukunftsorientierte Seniorenpolitik im Rathaus der Gemeinde Wiefelstede statt.
In diesem Workshop haben 16 Personen unter Moderation
von Frau Heinrich als Fachberaterin sowie Herrn Wähnke von der
Bertelsmann-Stiftung gemeinsam Ziele, Strategien und Maßnahmen erarbeitet um
den demographischen Herausforderungen gerecht zu werden. Der Teilnehmerkreis
setzte sich zusammen aus Vertretern des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung,
des Seniorenbeirates, der Kirche sowie aus Fachleuten aus den Bereichen Pflege
und Erwachsenenbildung.
Durch die rasante Zunahme der hochbetagten Menschen
steht auch die Gemeinde Wiefelstede vor sehr großen Herausforderungen. Nach
einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der
über 80jährigen Einwohner bis zum Jahr 2030 bundesweit um fast 60 Prozent
zunehmen.
Wiefelstede liegt hier deutlich über dem
Bundesdurchschnitt. Im August dieses Jahres lebten 594 Personen, mit einem
Alter von über 80 Jahren in der Gemeinde, diese Zahl wird sich bis zum Jahr
2030 mehr als verdoppeln. Dann liegt die Zahl, laut der entsprechenden Hochrechnung,
bei 1310 Personen. In der Rangreihe der Kommunen mit der stärksten Steigerung
dieser Altersgruppe steht Wiefelstede damit auf Rang 44 von fast 2.900
untersuchten Kommunen.
Ablauf
des Workshops:
- Zwei ausführliche Informationsreferate zu den Zahlen und
Fakten des demographischen Wandels der Bertelsmann Stiftung und zu den
zentralen Ergebnissen der Fragebogenaktion aus dem Senioren-Projekt.
- Die Teilnehmer sammelten und formulierten die für
Wiefelstede relevanten seniorenpolitischen Handlungsfelder. Im Einzelnen
wurden folgende Punkte benannt: „Wohnen“, „Mobilität“, „Betreuung und
Pflege“, „Barrierefreiheit“, „Bewusstsein schaffen“ mit den Unterpunkten
„Beratung“ und „Informationspolitik“, „ehrenamtliche Alltagshilfen“,
„Quartiersentwicklung“ / „Nahversorgung der Randbereiche“,
„Demenzfreundliche Kommune“, „generationsübergreifender Dialog/Begegnung“,
„bürgerschaftliches Engagement“, „hauptamtliche Dienstleistungsangebote“,
„Hospiz- und Palliativversorgung“.
- Da nicht alle Felder bearbeitet werden können, wurden
die Handlungsfelder „Wohnen“, „generationsübergreifender Dialog“,
„Bewusstsein schaffen“ und „Quartiersentwicklung“ nach einem
demokratischen Auswahlverfahren priorisiert.
- Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den
ausgewählten Handlungsfeldern wurden von verschiedenen Arbeitsgruppen
folgende konkrete Projektideen entwickelt:
®
Bürgerdienste/Nachbarschaftshilfe und bürgerschaftliches
Engagement (Wobei die ursprünglich zwei einzelnen Handlungsfelder im Nachhinein
zusammengefasst wurden, da sie sich stark ähneln). Hierbei geht es darum, vor
Ort in den Siedlungen ehrenamtliche „Kümmerer“ zu suchen, die
nachbarschaftliche Hilfen zum Beispiel beim Einkaufen, bei kleineren
handwerklichen Verrichtungen oder auch nur für Besuche initiieren und
vermitteln. Eine andere Möglichkeit wäre, eine zentrale Hilfebörse zu
installieren die „hilfegebende“ und „hilfenehmende“ Personen zusammenbringt. In
jedem Fall soll aber das durch die Seniorenbefragung deutlich gewordene
Potential an bürgerschaftlichem Engagement geweckt und ausgeschöpft werden.
Auch wurde in dieser Arbeitsgruppe die Idee zu einem Arbeitskreis entwickelt,
der sich mit Senioren- bzw. Generationenpolitischen Inhalten beschäftigt.
®
Öffentlichkeitsarbeit zum Thema demographischer Wandel und
Generationen-Dialog, um eine nachhaltige Sensibilisierung der Bevölkerung zu
erzielen.
Hierbei geht es darum unter
Beteiligung der zu dem Workshop eingeladenen Personen, der Ortsbürgervereine,
der Sportvereine und anderen Interessierten, die vom Workshop erarbeiteten
Inhalte in das öffentliche Bewusstsein zu transportieren. Konkrete Schritte
könnten sein: Berichte über Arbeitskreis „Demographische Wandel und
Generationen-Dialog“, Aktionstage, Pressearbeit und persönliche Ansprache mit
der Absicht weitere Multiplikatoren zu „infizieren.
®
Seniorengerechte Hintergrundbebauung um ein Herausreißen aus
dem gewohnten Wohnumfeld zu vermeiden und generationengerechte Planung
zukünftiger Baugebiete. Hierbei sollen geeignete Straßenzüge gefunden werden,
die eine zentrale und auch verdichtende Bebauung der Hintergrundstücke mit
seniorengerechten Wohneinheiten ermöglichen.
- Gemeinsam
wurde im Plenum ein Maßnahmenplan zum weiteren Vorgehen erarbeitet:
®
10/2014 Pressearbeit zum Workshop Bgm. (erledigt)
®
11/2014 Dokumentation der Ergebnisse. (erledigt durch dieser
Beratungsvorlage)
®
01/2015 Bildung eines Arbeitskreises „Demographische Wandel
und Generationen-Dialog“, um dies zu gewährleisten, dass die gute Arbeit des
Workshops weitergeführt wird.
®
02/2015 Beteiligung Bauausschuss wegen „Seniorengerechte
Hintergrundbebauung“.
®
02/2015 Klärung der Aufgabenerfüllung und Projektplan
erstellen
Anlagen: