Vorschlag /
Empfehlung:
Der
Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt den Verwaltungsbericht zur
Kenntnis.
Situationsbericht / Bisherige Beratung:
Im Fachdienst Soziale Hilfen werden hauptsächlich
die Gewährung von folgenden Sozialleistungen bearbeitet:
·
Arbeitslosengeld II nach dem SGB II
·
Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel des
SGB XII
·
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
nach dem 4. Kapitel des SGB XII
·
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Fallzahlen: Stand
Oktober 2016
SGB II |
3. Kapitel SGB XII |
4.Kapitel SGB XII |
AsylblG |
328 |
15 |
88 |
56 |
Die letzten 1 ½ Jahre waren geprägt durch die
Aufnahme und Betreuung von Asylbewerbern. Mit der letzten Zuweisungsquote vom
07.12.2015 hatte die Gemeinde Wiefelstede unter Berücksichtigung der hier
bereits lebenden Asylbewerber und der aus der vorherigen Quote noch nicht
aufgenommenen Menschen insgesamt 209 Personen aufzunehmen.
Diese Aufnahmequote wurde im Mai 2016 erfüllt. Es
wurden bislang 214 Personen aufgenommen. Mitte November 2016 wird eine weitere
7-köpfige Familie der Gemeinde Wiefelstede zugewiesen, die in ein Wohnhaus im
Außenbereich einziehen werden, dass die Gemeinde Wiefelstede längerfristig
angemietet hat.
Vor Dezember 2015 lebten bereits 113 Asylbewerber in
Wiefelstede, so dass hier ein Personenkreis von insgesamt rd. 335 Personen
betreut werden muss(te).
Von diesem Personenkreis haben einige bereits einen
Aufenthaltstitel erhalten (Stand Oktober 2016):
·
Syrien: 67
Personen
·
Irak: 28
Personen
·
Afghanistan: 10
Personen
·
Serbien: 4 Personen
·
Kosovo: 3 Personen
Dieser Personenkreis ist für einen dreijährigen
Zeitraum verpflichtet, seinen Wohnsitz in dem Land beizubehalten, dem er im
Rahmen des Asylverfahrens zugewiesen wurde (Land Niedersachsen). Diese
verpflichtende Wohnsitznahme gilt nicht bei Vorliegen einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, Berufsausbildung oder eines
Studiums
Von dem anerkannten Personenkreis sind bislang eine
Familie und eine Einzelperson verzogen.
Bei einigen Familien wurden die Asylverfahren
abgelehnt und/oder es kam bereits zu einigen freiwilligen Ausreisen:
·
Serbien: 11
Personen
·
Kosovo: 13
Personen
·
Montenegro: 6 Personen
·
Albanien: 2 Personen
·
Irak: 6 Personen
Darüber hinaus werden voraussichtlich zwei weitere
Familien aus Mazedonien und aus Serbien Deutschland bis zum 30.11.2016
verlassen (Ausstellung von Grenzübertrittsbescheinigungen ist bereits erfolgt).
Bei zwei Familien (Albanien und Kosovo) wurde jeweils
eine Duldung erteilt; dies bedeutet, dass das Asylverfahren beendet ist und
diese Menschen vollziehbar zur Ausreise verpflichtet sind. Allerdings ist die
Abschiebung vorübergehend ausgesetzt.
Bei den verbleiben Personen sind die Asylverfahren
noch nicht abgeschlossen.
Hierbei handelt es sich um 14 afghanische Familien,
7 irakische Familien und 7 syrische Familien. Bei diesen Familien wird davon
ausgegangen, dass Aufenthaltstitel erteilt werden.
Ferner sind noch die Asylverfahren einer serbischen
und einer mazedonischen Familie sowie einer türkischen Einzelperson offen.
Mit dem Erhalt des Aufenthaltstitels sind die
Menschen nicht mehr leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz,
sondern sind leistungsberechtigt nach dem SGB II (Arbeitslosengeldes II). Sie
sind zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet. Spätestens nach
Beendigung des Integrationskurses erfolgt dann der Versuch der Integration in
den Arbeitsmarkt. Hierzu hat das Jobcenter des Landkreises Ammerland ein
„Fallmanagement Migration“ installiert, welches sich explizit um diesen
Personenkreis kümmern wird.
Die Wohnungssituation stellt sich so dar, dass im
Dringenburger Krug noch 26 Personen wohnen (8 Personen in der ehemaligen
Gaststube, 7 Personen im ehemaligen Saal und 11 Personen in der Oberwohnung).
Von den 5 Mobilheimen sind 4 derzeit belegt.
Ansonsten wurde in den vergangenen Wochen versucht, die teilweise beengten
Verhältnisse in den angemieteten Wohnungen zu entzerren. Beispielsweise dort,
wo mehrere Familien in einer Wohnung untergebracht wurden. Insgesamt wurden rd.
45 Wohnungen angemietet.
Wohnungsleerstände sind praktisch nicht zu
verzeichnen.
Zu der tagtäglichen Arbeit mit den Flüchtlingen wird
Herr Dettenbach in der Sitzung berichten.