Vorschlag /
Empfehlung:
Der Verwaltungsausschuss nimmt den Bericht
über die Entwicklung der Hauptsteuererträge und Zuweisungen sowie der Kreis-
und Gewerbesteuerumlage zur Kenntnis.
Situationsbericht
/ Bisherige Beratung:
Die
Verwaltung hat den Gremien der Gemeinde zuletzt in der Finanzausschusssitzung
am 04.12.17 über den Verlauf der Haushaltsausführung im Bereich der
Hauptsteuererträge, Zuweisungen sowie der Kreis- und Gewerbesteuerumlage
berichtet.
Diese
Vorgehensweise soll auch in 2018 fortgeführt werden. Nachfolgend wird auf die
Positionen der anliegenden Aufstellung Bezug genommen, zu denen sich im Jahr
2018 erhebliche Veränderungen bzw. Erläuterungsbedarfe ergeben haben.
Die
Grundsteuer B unterliegt in der Regel einem linear leicht steigenden Verlauf.
Anfang 2018 hat es jedoch diverse Nachveranlagungen aufgrund größerer
Erweiterungsbauten gegeben, so dass derzeit bereits Mehrerträge in Höhe von
rund 387.000 € vorhanden sind. Zum Jahresende wird von Mehrerträgen in Höhe von
mindestens 395.500 € ausgegangen.
Die
Gewerbesteuer wurde in die Haushaltsplanung 2018 mit dem voraussichtlichem
Anordnungssoll in Höhe von 4.614.000 € eingeplant. Seither haben sich viele
kleinere und größere Nachveranlagungen ergeben, so dass derzeit Mehrerträge in
Höhe von rund 1.180.000 € vorhanden sind. Da die Gewerbesteuer bekanntlich erheblichen
Schwankungen unterliegen kann, geht die Verwaltung am Jahresende zur Zeit von
Mehrerträgen in Höhe von 886.000 € aus. Aufwandsseitig führen die Mehrerträge
zu Mehrbelastungen bei der Gewerbesteuerumlage in Höhe von rund 180.500 €.
Die
Spielgerätesteuer verzeichnet nach wie vor einen stark steigenden Verlauf. Aus
den ersten vier Monaten des Jahres 2018 konnten bereits Erträge in Höhe von
fast 100.000 € verzeichnet werden. Hoch gerechnet auf das Jahr 2018 wären dies
rund 300.000 €. Da unklar ist, ob dieses hohe Niveau weiterhin anhält, geht die
Gemeinde vorsichtig von einer Erwartung in Höhe von 230.000 € aus, was
Mehrerträge in Höhe von 50.000 € bedeuten würde.
Für
die Konzessionsabgaben liegt die Abrechnung von April 2018 vor, in der auch die
Vorauszahlungen 2018 abgebildet sind. Hieraus ergeben sich kleine Korrekturen
nach oben.
Die
Einkommenssteuer 2018 wurde mit den neuen Schlüsselzahlen sowie einer
Steigerungsrate gem. Orientierungsdaten in Höhe von +2,6 % eingeplant.
Insgesamt wurde folglich mit einer Steigerung von rund 6,5 % gegenüber dem Jahr
2017 kalkuliert. Bislang war nur die erste Rate zum 01.05.18 zur Zahlung
fällig. Diese Rate lag mit 10,12 % über dem Vorjahreswert zum 01.05.17.
Abzuwarten bleiben die Ergebnisse der drei weiteren Zahlungstermine. Die
Verwaltung geht derzeit davon aus, dass der Planansatz mindestens eingehalten
werden kann.
Auch
für die Umsatzsteuer wurden die neuen Schlüsselzahlen sowie die
Orientierungsdaten in Höhe von +23,7 % zugrunde gelegt. Insgesamt wurde somit
von einer Steigerung in Höhe von 46,1 % ausgegangen. Die erste Rate 2018 lag
mit 45,87 % über dem Vorjahreswert, so dass derzeit davon auszugehen ist, dass
der Planansatz ebenso eingehalten werden kann.
Für
die Schlüsselzuweisungen wurde im April der endgültige Grundbetrag 2018 in Höhe
von 1.041,09 € festgelegt. Dieser lag damit um rund 14 € über dem vorläufigen
Grundbetrag, was zu Mehrerträgen in Höhe von 168.500 € führen wird.
Die
Festsetzung des endgültigen Grundbetrages hat auch zur Folge, dass die
Kreisumlage anzupassen war. Die Mehraufwendungen betragen hier rund 51.500 €.
Fazit
Der
Haushaltsplanung konnten erst mit strengen Sparmaßnahmen und positiven Signalen
bei den Hauptsteuererträgen sowie aus dem Finanzausgleich mit einem leichten
Überschuss positiv gestaltet werden.
Inzwischen
haben sich die og. Steuererträge sowie Zuweisungen nochmals deutlich steigend
entwickelt, so dass aus den dargestellten Positionen derzeit mit einem
„Überschuss“ in Höhe von 1.272.000 €
kalkuliert werden kann.
Zu
berücksichtigen ist außerdem die Sonderzuweisung vom Landkreis Ammerland in
Höhe von rund 640.000 €, die im April 2018 bereits gezahlt wurde.
Insgesamt
verläuft die Haushaltsausführung somit sehr positiv, so dass die Verwaltung zum
Jahresende mit einem deutlichen Überschuss rechnet. Gleichwohl sollte diese
Entwicklung nicht darüber hinweg täuschen, dass die Gemeinde in den nächsten
Jahren vor großen finanziellen Herausforderung, insbesondere im Bereich der
Kindertagesstätten und den Schulen, steht, die den finanziellen
Handlungsspielraum weiter einschränken wird.
Finanzierung: