Betreff
Bericht über den Jahresvergleich der Wiefelsteder Bäder
Vorlage
B/1742/2021
Aktenzeichen
12003 Rh
Art
Beratungsvorlage

Vorschlag / Empfehlung:

 

Der Verwaltungsausschuss nimmt den Bericht aus der Beratungsvorlage B/1742/2021 über den Jahresvergleich der Wiefelsteder Bäder zur Kenntnis. 

 


Situationsbericht / Bisherige Beratung:

 

 

Allgemeines

 

Die Verwaltung berichtet jährlich über die Entwicklung der Besucherzahlen sowie der Aufwendungen und Erträge in den Wiefelsteder Bädern. Für das Jahr 2020 wurden entsprechend die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich.

 

Aufgrund der Niedersächsischen Corona-Verordnung war das Swemmbad zunächst ab dem 14.03.2020 zu schließen. Die Freibäder Neuenkruge und Wiefelstede öffneten am 25.05.2020 unter Beachtung des Hygiene-Konzeptes für die „Eröffnung der Wiefelsteder Freibäder während der Corona-Pandemie“. Beide Freibäder konnten trotz der anhaltenden Pandemie ihre Pforten bis zum 31.08.2020 geöffnet lassen. Nach einer der ergangenen Änderungen zur Niedersächsischen Corona-Verordnung musste das Hallenbad erneut ab dem 02.11.2020 schließen.

 

Die Vermietung des Therapie-/ Bewegungsbeckens an Nutzergruppen (z. B. Rheumaliga, MVKK, AWO) war in der Zeit vom 14.03.2020 – 24.05.2020 sowie seit dem 02.11.2020 ausgesetzt.

 

Das Bäderpersonal wurde in den Schließzeiten zur Unterstützung in den Bereichen „Corona-Hilfe“ (Impfzentrum/Testzentrum) sowie in den Schulen und auf dem Bauhof eingesetzt. Weiterhin wurden durch die Badbediensteten diverse Sanierungs- und Renovierungsarbeiten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich der Bäder durchgeführt.

 

Insgesamt ergeben sich im Jahresvergleich die nachfolgenden Jahreswerte. Die für den Haushaltsplan 2020 eingeplanten Benutzungsgebühren  und sonstigen Erträge wurden nicht erreicht, so dass das Gesamtdefizit überproportional hoch ausfällt:

 

Swemmbad Wiefelstede

 

Jahr

Freibad / Besucheranzahl

Hallenbad / Besucheranzahl

Gesamtbesucheranzahl

2010

29.574

36.279

65.853

2011

25.500

40.675

66.175

2012

33.246

44.592

77.838

2013

26.821

45.402

72.223

2014

32.829

49.662

82.491

2015

32.244

49.926

82.170

2016

32.698

50.929

83.627

2017

31.609

54.788

86.397

2018

44.897

55.404

100.301

2019

39.226

58.028

97.254

2020

17.693

(25.05.-31.08.)

26.804

(01.01.-13.03.)

(15.09.-01.11.)

44.497

 

2010

Gesamteinnahmen: 143.678,57 €

Gesamtkosten: 666.117,66 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 522.439,09 €

 

2011

Gesamteinnahmen: 154.126,74 €

Gesamtkosten: 626.975,58 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 472.848,84 €

 

2012

Gesamteinnahmen: 168.878,00 €

Gesamtkosten: 725.344,69 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 556.466,69 €

 

2013

Gesamteinnahmen: 163.763,63 €

Gesamtkosten: 622.154,91 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 458.391,28 €

 

2014

Gesamteinnahmen: 184.123,79 €

Gesamtkosten: 689.076,81 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit:  504.953,02 €

 

2015

Gesamteinnahmen: 183.269,19 €

Gesamtkosten:  533.482,89 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit:  350.213,70 €

 

Besonderheit: Geringeres Defizit aufgrund der Auflösung „Rückstellung“ in Höhe von 156.612,31 € (Wärmeverbundsystem und Fliesenschäden)

 

 

 

2016

Gesamteinnahmen: 187.213,86 €

Gesamtkosten: 723.103,44 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 535.889,58 €

 

Besonderheit: Personalkostensteigerung aufgrund der tariflichen Neuzuordnung der Fachangestellten für Bäderbetriebe in die Entgeltgruppe 5 TVöD.

 

 

2017

Gesamteinnahmen: 199.367,98 €

Gesamtkosten: 772.937,44 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 573.569,46 €

 

Besonderheit: Die Personalkosten in der Verwaltung (7 %, 2 Sachbearbeiter zu je 3,5 %) sowie der Badebetriebsleitung mit 4 % und dessen Stellvertretung mit 2 % werden nunmehr dort nachgewiesen, wo die Kosten (Leistungserbringung) entstanden sind; die Personalkostensteigerung ist zudem aufgrund einer vorübergehenden Stellenbesetzung (Teilzeit in Vollzeit), Höhergruppierung der stellvertretenden Badebetriebsleitung sowie Tarifsteigerung (2,35 %) begründet.

 

 

2018

Gesamteinnahmen: 231.763,73 €

Gesamtkosten: 808.686,31 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 576.922,58 €

 

Besonderheit: Die Personalkostensteigerung von Ø 3,19 % wurde berücksichtigt.

 

 

2019

Gesamteinnahmen: 214.714,56 €

Gesamtkosten: 829.211,17 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 614.496,61 €

 

Besonderheit: Die Personalkostensteigerung von Ø 3,09 % ab 03/2019 wurde berücksichtigt.

 

 

2020

Gesamteinnahmen: 104.126,69 €

Gesamtkosten: 777.585,51 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 673.458,82 €

 

Besonderheit: Pandemie (Corona-Virus SARS-CoV-2)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachkonto

Geplante Erträge (Soll)

Ist-Erträge

Benutzungsgebühren              u. ähnliche Entgelte

80.000,00 €

46.884,32 €

Sonstige Gebühreneinnahmen (Kurse)

23.000,00 €

11.638,67 €

Benutzungsgebühren Bewegungs-/Therapiebecken und Schwimmbahnen

65.000,00 €

32.883,92 €

Gebühren insgesamt

168.000,00 €

91.406,91 €

Erträge aus Verkauf (Bistro)

20.000,00 €

12.287,17 €

Sonstige Verwaltungs- und Betriebseinnahmen

500,00 €

269,92 €

Erträge aus der Auflösung  von SoPo aus Inv.-Zuw.

200,00 €

162,69 €

Sonstige Erträge

20.700,00 €

12.719,78 €

Gesamteinnahmen

188.700,00 €

104.126,69 €

 

Um die wirtschaftliche Belastung für das Swemmbad durch die beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abzufedern, stellt der Bund die sog. „Novemberhilfe bzw. Dezemberhilfe“ bereit, die als außerordentliche Wirtschaftshilfe über die bestehenden Unterstützungsprogramme (z. B. Überbrückungshilfe I – III) hinausgeht. Sie richtet sich an alle Unternehmen, die direkt oder auch indirekt von den temporären Schließungen erfasst sind. Auch öffentliche Bäder sind für die November-/Dezemberhilfe antragsberechtigt, für die anderen Hilfsprogramme hingegen nicht. Die Gemeinde erwarte einen Zuschuss in Höhe von 75 % des jeweiligen Umsatzes im November bzw. Dezember 2019 für die Dauer der Schließungen im November bzw. Dezember 2020. Der Erstantrag kann bis zum 30. April 2021 von einer Steuerberaterin oder einem Steuerberater, einer Wirtschaftsprüferin oder einem Wirtschaftsprüfer, einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt sowie über vereidigte Buchprüferinnen und Buchprüfer gestellt werden. Ein Antrag wurde über ein hiesiges Steuerbüro fristgerecht gestellt.

 

 

Freibad Neuenkruge

 

Jahr

Zeitraum

Besucheranzahl

2010

15.05.-31.08.

4.190

2011

15.05.-31.08.

2.431

2012

15.05.-31.08.

3.042

2013

15.05.-31.08.

4.511

2014

15.05.-31.08.

4.731

2015

15.05.-31.08.

4.434

2016

15.05.-31.08.

4.055

2017

15.05.-31.08.

4.866

2018

15.05.-09.09.

8.777

2019

15.05.-31.08.

7.034

2020

25.05.-31.08.

3.310

 

2010

Gesamteinnahmen: 8.001,88 €

Gesamtkosten: 49.539,06 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 41.537,18 €

 

 

2011

Gesamteinnahmen: 5.299,30 €

Gesamtkosten: 48.386,83 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 43.087,53 €

 

2012

Gesamteinnahmen: 8.090,09 €

Gesamtkosten: 51.709,21 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 43.619,12 €

 

2013

Gesamteinnahmen: 10.087,46 €

Gesamtkosten: 55.430,83 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 45.343,37 €

 

2014

Gesamteinnahmen: 7.099,88 €

Gesamtkosten:  48.967,79 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit:  41.867,91 €

 

Besonderheit: Wegfall der Kioskeinnahmen, da dieser nunmehr privat betrieben wird. Personalkostenrückgang aufgrund des privat geführten Kioskbetriebes.

 

2015

Gesamteinnahmen: 6.943,65 €

Gesamtkosten: 49.770,39 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 42.826,74 €

 

2016

Gesamteinnahmen: 7.058,81 €

Gesamtkosten: 57.633,31 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 50.574,50 €

 

Besonderheit: Personalkostensteigerung aufgrund der tariflichen Neuzuordnung der Fachangestellten für Bäderbetriebe in die Entgeltgruppe 5 TVöD.

 

2017

Gesamteinnahmen: 7.752,03 €

Gesamtkosten: 71.055,62 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 63.303,59 €

 

Besonderheit: Die Personalkosten in der Verwaltung (7 %, 2 Sachbearbeiter zu je 3,5 %) sowie der Badebetriebsleitung mit 4 % und dessen Stellvertretung mit 2 % werden nunmehr dort nachgewiesen, wo die Kosten (Leistungserbringung) entstanden sind; die Personalkostensteigerung ist zudem mit der erweiterten Öffnungszeit (jeweils montags) begründet.

 

2018

Gesamteinnahmen: 12.217,60 €

Gesamtkosten: 78.181,69 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 65.964,09 €

 

Besonderheit: Die Personalkostensteigerung von Ø 3,19 % wurde berücksichtigt.

 

2019

Gesamteinnahmen: 9.596,75 €

Gesamtkosten: 82.146,20 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 72.549,45 €

 

Besonderheit: Die Personalkostensteigerung von Ø 3,09 % ab 03/2019 wurde berücksichtigt.

 

 

2020

Gesamteinnahmen: 4.613,71 €

Gesamtkosten: 84.470,25 € (ohne Investitionen)

Gesamtdefizit: 79.856,54 €

 

Besonderheit: Pandemie (Corona-Virus SARS-CoV-2)

 

 

Sachkonto

Geplante Erträge (Soll)

Ist-Erträge

Benutzungsgebühren              u. ähnliche Entgelte

5.500,00 €

4.478,71 €

Gebühren insgesamt

5.500,00 €

4.478,71 €

Mieten und Pachten

100,00 €

135,00 €

Sonstige Erträge

100,00 €

135,00 €

Gesamteinnahmen

5.600,00 €

4.613,71 €

 

    


Anlagen: