Vorschlag / Empfehlung:

Der Verwaltungsausschuss beschließt, für die Grundschulen Wiefelstede und Metjendorf die Anzahl der Bundesfreiwilligendienst-/FSJ-Stellen von bislang jeweils 2 Stellen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, frühestens mit Genehmigung des Stellenplans 2024, auf jeweils 4 Stellen zu erhöhen.   

Situationsbericht / Bisherige Beratung:

Die SPD-Fraktion stellt mit Schreiben vom 20.03.2023 den Antrag auf Schaffung von je 2 zusätzlichen Stellen von BFD- oder FSJlern an den Grundschulen der Gemeinde Wiefelstede.

In der Schulausschusssitzung am 21.03.2023 wurde der Antrag bereits vorgelegt. Eine Dringlichkeit zur Beratung nach § 6 der Geschäftsordnung für den Rat, den Verwaltungsausschuss und die Fachausschüsse der Gemeinde Wiefelstede wurde jedoch mehrheitlich in den Gremien nicht erwogen.

Der Antrag wird u. a. damit begründet, dass sich der Alltag in den Schulen stark verändert habe und im Rahmen der angespannten Unterrichtsversorgung eine Unterstützung der Lehrkräfte notwendig sei. Auch sei festzustellen, dass der Bedarf an zusätzlicher Hilfestellung bei Schüler/innen nach den coronabedingten Einschränkungen stark zunehme.

Vorstellbar wären folgende Aufgabenbereiche:

• Hilfen beim Bereitstellen von Unterrichtsmaterialien
• Unterstützung bei täglichen Dingen (Begleitung zum Sportunterricht z. B.)
• Begleitung in Pausensituationen
• Begleiten und unterstützen im Ganztagsbereich, z. B. in der Mensa
• Mitarbeit in der Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung
• Begleiten und unterstützen von Lehrer*innen im Unterricht
• Begleiten und betreuen von Schüler*innen bei individuellen Fördermaßnahmen (z. B. Leseförderung)

Stellen im FSJ können von jungen Menschen bis Vollendung des 27. Lebensjahres besetzt werden, während die BFD-Stellen mit Menschen jeden Alters besetzt werden können. Somit ist es z. B. auch Arbeitssuchenden/Erwerbslosen möglich, sich zu engagieren.

Eine FSJ-Stelle verursacht jährliche Kosten in Höhe von 7.784,52 €, eine BFD-Stelle 1.673,88 €, da das Bundesamt für Familie und zivilrechtliche Aufgaben (BAFzA) dafür 3.600,00 € erstatten würde.

Für die Stelleninhaber*innen ist das gezahlte Entgelt („Taschengeld“) leicht abweichend zu­gunsten der FSJ-Stelle.

Derzeit weist der Stellenplan folgende BFD-Stellen aus:

2 x Grundschule Wiefelstede

1.      Stellenbesetzung 14.08.2023 – 13.08.2024

2.      Stellenbesetzung 01.09.2023 – 31.08.2024

2 x Grundschule Metjendorf

1.    Stellenbesetzung 01.09.2022 – 31.08.2023 / Nachfolge 01.09.2023 – 31.08.2024

2.    Stellenbesetzung 01.08.2023 – 31.07.2024

1 x Oberschule Wiefelstede

Stellenbesetzung 14.08.2023 – 13.08.2024

1 x CASA

            Stellenbesetzung 01.08.2023 – 31.07.2024

1 x FreiRaum

            Stellenbesetzung 01.09.2023 – 31.07.2024

Nach Auskunft der Schulleitungen werden die derzeit eingesetzten Bufdis auch mit weiteren Aufgaben betraut, wie beispielhaft Kopien zu Klassen bringen, laminieren, ausschneiden, Namenskärtchen für das Spielehäuschen fertig machen, Talimero-Stifte aufladen usw.. Auch darüber hinaus fallen viele Aufgaben an, so dass ein ausreichendes Arbeitsaufkommen vorhanden sei.

Die Verwaltung begrüßt grundsätzlich die Einrichtung von weiteren Bundesfreiwilligendienst-/FSJ-Stellen an den Grundschulen Wiefelstede und Metjendorf. Gleichwohl wird darauf hingewiesen, dass auch die erforderlichen Nebentätigkeiten, die nunmehr von Bundesfreiwilligen bzw. FSJlern ausgeübt werden, dem Grunde nach vom Lehrpersonal auszuführen wären und damit auch vom Land Niedersachsen zu finanzieren wären. Hier wird das Land Niedersachsen seinen Verpflichtungen nicht gerecht.

Die Besetzung der bisherigen Bundesfreiwilligendienst-/FSJ-Stellen konnte zudem nur kurzfristig erfolgen, da kaum Bewerbungen eingegangen sind. Zudem verkürzen zwischenzeitlich Stelleninhaber/innen den Bundesfreiwilligendienst bzw. das freiwillige soziale Jahr aufgrund eines vorzeitigen Ausbildungsbeginns bzw. der Möglichkeit des Studiums. 

Finanzierung:

Die Jahreskosten für 4 weitere Bundesfreiwilligendienst-/FSJ-Stellen (jeweils zwei Stellen für die Grundschule Wiefelstede und Metjendorf) wären in den Stellenplan 2024 aufzunehmen.