Betreff
Personalbesetzung im Swemmbad Wiefelstede;
hier: Antrag der SPD-Fraktion vom 24.01.2024
Vorlage
B/2533/2024
Aktenzeichen
12003 Rh
Art
Beratungsvorlage

Vorschlag / Empfehlung:

Der Verwaltungsausschuss erteilt der Verwaltung den Prüfauftrag, geeignete Maßnahmen zu finden, die zur Beseitigung der personellen Engpässe in der Hallenbadsaison, hauptsächlich während des Frühschwimmens, führen. 

 


Situationsbericht / Bisherige Beratung:

Die SPD-Fraktion hat mit Mitarbeitern des Swemmbades laut Antrag vom 24.01.2024 Informationen über die Personalausstattung erhalten und um Thematisierung in der Sitzung des Sport- und Kulturausschusses am 15.04.2024 gebeten.

 

Die Verwaltung hatte bis zur Antragstellung der SPD keine Kenntnis von dem Sachverhalt.

 

Aufgrund des o. g. Antrages wurde verwaltungsseitig Kontakt mit dem Badpersonal aufgenommen, um weitere und etwas dezidiertere Informationen einzuholen.

 

Zusätzlicher Personalbedarf wird von der Badebetriebsleitung vordergründig in der Zeit des Frühschwimmens in der Hallensaison (montags bis freitags von 6 Uhr – 8 Uhr) gesehen, da hier insbesondere durch verschiedene Rabattsysteme (Barometer, Gutscheinbuch, Einfach Heimat vom OOWV, Hansefit) die Wasseraufsicht verlassen werden müsse, sofern sich zu diesem Zeitpunkt nur ein/e Mitarbeiter/in im Bad befände.

 

Auszubildende dürfen unter Aufsicht einer Fachkraft im Rahmen ihrer Ausbildung immer mit hinzugezogen werden, nicht aber alleine tätig sein.

 

Die Personalbemessung in den Bädern basiert auf ein Gutachten des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder e.V. – heute Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. (sh. Anlage). In Erfüllung des Gutachtens wurden seinerzeit entsprechenden Personalanpassungen vorgenommen.

 

Von Regressforderungen würde zunächst die Gemeinde betroffen sein und nicht der/die einzelne Mitarbeitende. Strafrechtlich relevantes Verhalten würde unabhängig davon geprüft werden.

 

Mögliche Beschäftigungen in Form eines Minijobs würden mit 538 € pro Monat zuzüglich Arbeitgeberkosten zu Buche schlagen. Bei Teilzeitbeschäftigungen kommt es auf die Eingruppierung und die vereinbarte Stundenzahl an.

 

Die Gemeinde versucht bereits seit einiger Zeit, die Optimierung des Schwimmbadbetriebes in Angriff zu nehmen und nach langfristigen Lösungen zu suchen.

 

Aktuell ist zum Beispiel die Verwaltung in Gesprächen mit den jeweiligen Anbietern der Rabattsysteme und dem Hersteller der Kassenanlage (Firma Emmeln), um eine Umstellung bzw. Erweiterung oder Verbesserung der bestehenden Kassenanlage herbeizuführen:

 

- Hansefit- und Barometernutzer könnten mit einem QR-Codeleser direkt am Drehkreuz

  eingelassen werden

- Ermöglichung der EC-Kartenzahlung auch direkt am Automaten

- Überwachung der Kassenanlage durch ein Kamerasystem mit Gegensprechanlage

 

So bräuchte kaum Personal im Kassenbereich eingesetzt werden, sondern könnte im Aufsichtsbereich verbleiben. Nur in besonderen Einzelfällen ist eventuell noch der Einsatz für administrative Zwecke erforderlich. Dies allein würde schon zu personellen Entlastungen beitragen.

 

Die Erstellung eines weiteren vollumfänglichen Gutachtens (Kosten mittlerweile ca. 30 TEUR) kommt aus Sicht der Verwaltung momentan noch nicht in Frage, da zunächst anhand eigener Auswertungen überprüft werden sollte, wo die ursächlichen Gründe der unzureichenden Personalausstattung während des Frühschwimmens in der Hallenbadsaison liegen und ob hier Verbesserungen an der Infrastruktur bereits zum Erfolg führen können.

 


Finanzierung:

Haushaltsmittel für die Erstellung eines Gutachtens, sind im Haushalt 2024 nicht eingeplant. Weitere Haushaltsmittel sind bei Bedarf in den Haushalt 2025 einzustellen.

 


Anlagen: