Sitzung: 18.01.2021 Schulausschuss
Vorlage: B/1651/2020
Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt den Bericht über die Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in der Gemeinde Wiefelstede zur Kenntnis.
Bürgermeister Pieper erwähnt, dass erneut
umfangreiche Informationen über die Entwicklung der Schülerzahlen an den
Schulen der Gemeinde Wiefelstede vorgelegt worden seien, aus denen sich die
Tendenzen an den Wiefelsteder Schulen ablesen ließe. Die Geburtenzahlen seien
in etwa gleich geblieben, wobei in den letzten zwei Schuljahrgängen 2018/2019
und 2019/2020 ein leichter Rückgang zu verzeichnen sei. Die Auswertung zeige
jedoch grundsätzlich eine Momentaufnahme auf, die allein aufgrund von Zu- und
Wegzügen stetig neu betrachtet werden müsse.
Auf Anfrage durch Ausschussmitglied Kuck
teilt Bürgermeister Pieper mit, dass es sich bei der Auswertung um eine
Ist-Aufnahme handele und keine Hochrechnung auf mögliche Neubaugebiete
beinhalte.
Ausschussmitglied Schröder erklärt, die
Inhalte der Beratungsvorlage nicht zur Kenntnis zu nehmen. Die Gemeinde
Wiefelstede verfüge mit ihrer Schullandschaft am Schulzentrum Wiefelstede (mit
dem Gebäudekomplex und dem Lehrerpersonal) über ein sehr gut ausgestattetes
Bildungsangebot, jedoch fehle es weiterhin an der Möglichkeit, am Standort
Wiefelstede das Abitur ablegen zu können. Nach dem vorgelegten Zahlenmaterial
würden allenfalls 28 % der Schüler/-innen aus den Grundschulen Metjendorf und
Wiefelstede das weiterführende Schulangebot in Wiefelstede ab Klasse 5 nutzen.
Zur Tendenz der Schulentwicklung warnt er vor möglichen starken Einschnitten in
der hiesigen Beschulung und stellt einen Vergleich zur Universitätsstadt
Göttingen und der Stadt Celle (mit der dortigen Jugendvollzugsanstalt) an. Er
legt großen Wert darauf, dass die Gemeinde Wiefelstede einschließlich des
Schulangebotes attraktiver werde. Für ihn sei Schule ein Schmelzpunkt, gebe
Zukunft und sei ein Ort für neue Ideen. Auch könne er die jährliche Zahlung an
die Gemeinde Rastede in Höhe von ca. 230.000 Euro nicht unterstützen, die
daraus resultiere, dass die Schüler/-innen aus Wiefelstede das gymnasiale
Angebot der KGS Rastede nutzen könnten. Zudem sei die Verschiebung des frühen
Schulbeginns an der Oberschule Wiefelstede und die damit verbundenen zusätzlich
geschätzten Kosten in Höhe von 160.000 Euro für die Schülerbeförderung
lediglich der Versuch bzw. die Bemühung, den sinkenden Schülerzahlen an der
Oberschule Wiefelstede entgegen zu wirken. Er bittet seine Aussagen als
Protestnote zu verstehen, da die reine Kenntnisnahme der Schülerzahlen nicht
zukunftsweisend sei. Noch in dieser Wahlperiode werde die SPD-Fraktion einen
Antrag zur Errichtung einer IGS stellen.
Ausschussvorsitzender Becker ergänzt, dass
mit Übersendung der Beratungsvorlagen alle Ausschussmitglieder von der Thematik
Kenntnis erlangt hätten.
Bei 9 Ja-Stimmen, 4
Nein-Stimmen und einer Enthaltung ergeht folgender Beschlussvorschlag: