Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt den Bericht über die Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in der Gemeinde Wiefelstede zur Kenntnis.


Bürgermeister Pieper erwähnt, dass erneut umfangreiche Informationen über die Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen der Gemeinde Wiefelstede vorgelegt worden seien, aus denen sich die Tendenzen an den Wiefelsteder Schulen ablesen ließe. Die Geburtenzahlen seien in etwa gleich geblieben, wobei in den letzten zwei Schuljahrgängen 2018/2019 und 2019/2020 ein leichter Rückgang zu verzeichnen sei. Die Auswertung zeige jedoch grundsätzlich eine Momentaufnahme auf, die allein aufgrund von Zu- und Wegzügen stetig neu betrachtet werden müsse.

Auf Anfrage durch Ausschussmitglied Kuck teilt Bürgermeister Pieper mit, dass es sich bei der Auswertung um eine Ist-Aufnahme handele und keine Hochrechnung auf mögliche Neubaugebiete beinhalte.

Ausschussmitglied Schröder erklärt, die Inhalte der Beratungsvorlage nicht zur Kenntnis zu nehmen. Die Gemeinde Wiefelstede verfüge mit ihrer Schullandschaft am Schulzentrum Wiefelstede (mit dem Gebäudekomplex und dem Lehrerpersonal) über ein sehr gut ausgestattetes Bildungsangebot, jedoch fehle es weiterhin an der Möglichkeit, am Standort Wiefelstede das Abitur ablegen zu können. Nach dem vorgelegten Zahlenmaterial würden allenfalls 28 % der Schüler/-innen aus den Grundschulen Metjendorf und Wiefelstede das weiterführende Schulangebot in Wiefelstede ab Klasse 5 nutzen. Zur Tendenz der Schulentwicklung warnt er vor möglichen starken Einschnitten in der hiesigen Beschulung und stellt einen Vergleich zur Universitätsstadt Göttingen und der Stadt Celle (mit der dortigen Jugendvollzugsanstalt) an. Er legt großen Wert darauf, dass die Gemeinde Wiefelstede einschließlich des Schulangebotes attraktiver werde. Für ihn sei Schule ein Schmelzpunkt, gebe Zukunft und sei ein Ort für neue Ideen. Auch könne er die jährliche Zahlung an die Gemeinde Rastede in Höhe von ca. 230.000 Euro nicht unterstützen, die daraus resultiere, dass die Schüler/-innen aus Wiefelstede das gymnasiale Angebot der KGS Rastede nutzen könnten. Zudem sei die Verschiebung des frühen Schulbeginns an der Oberschule Wiefelstede und die damit verbundenen zusätzlich geschätzten Kosten in Höhe von 160.000 Euro für die Schülerbeförderung lediglich der Versuch bzw. die Bemühung, den sinkenden Schülerzahlen an der Oberschule Wiefelstede entgegen zu wirken. Er bittet seine Aussagen als Protestnote zu verstehen, da die reine Kenntnisnahme der Schülerzahlen nicht zukunftsweisend sei. Noch in dieser Wahlperiode werde die SPD-Fraktion einen Antrag zur Errichtung einer IGS stellen.

Ausschussvorsitzender Becker ergänzt, dass mit Übersendung der Beratungsvorlagen alle Ausschussmitglieder von der Thematik Kenntnis erlangt hätten.


Bei 9 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und einer Enthaltung ergeht folgender Beschlussvorschlag: