Sitzung: 01.11.2021 Gemeinderat
Vorlage: B/1875/2021
Der Rat der
Gemeinde Wiefelstede beschließt für die Wahlperiode von 2021-2026 die Bildung
der folgenden Ausschüsse mit der angegebenen Zahl der Sitze:
a) Finanz-
und Wirtschaftsausschuss 11
Mitglieder
(11
Abgeordnete)
b) Schulausschuss 16
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
5
hinzugewählte Mitglieder)
c) Sport-
und Kulturausschuss 13
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
2
hinzugewählte Mitglieder)
d) Feuerwehrausschuss 12
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
1
hinzugewähltes Mitglied)
e) Ausschuss
für Generationen und Soziales 16
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
5
hinzugewählte Mitglieder)
f) Bau-
Umweltausschuss und Klimaausschuss 15
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
4
hinzugewählte Mitglieder)
g) Straßen-
und Verkehrsausschuss 13
Mitglieder
(11
Abgeordnete und
2
hinzugewählte Mitglieder)
Von welcher Einrichtung/Institution die
hinzugewählten Mitglieder jeweils in welchen Ausschuss entsandt werden, ergibt
sich aus der Beratungsvorlage B/1875/2021.
Ratsvorsitzender
Nacke berichtet, dass es zu diesem Thema bereits eine Vorbesprechung mit den
Fraktionssprechern und dem Bürgermeister gegeben habe. Dieses sei auch der
Beratungsvorlage zu entnehmen.
Ergänzend
liege ein Antrag der Partei Bündnis 90/Die Grünen vor, einen weiteren Ausschuss
für Klimaschutz zu bilden. Ferner gebe es von der FDP den Antrag für einen zusätzlichen Ausschuss Wirtschaft
und Tourismus. Er werde die gestellten Anträge hier beraten und nacheinander
abstimmen lassen.
Ratsmitglied
Weden berichtet dass in zwei Vorgesprächen über diese Themen diskutiert worden
sei. Der Antrag der FDP sei nicht zielführend.
Der Finanzausschuss müsse um das Thema Wirtschaft erweitert werden. Die
Wirtschaft unterteile sich in 3 Sektoren: dem primären Sektor (Landwirtschaft
usw), dem sekundären Sektor (verarbeitendes Gewerbe) sowie dem tertiären
Bereich (Verwaltung usw.). Diese Themen seien in diesem Ausschuss anzusiedeln.
Ratsmitglied
Koch erklärt, dass mit diesem zusätzlichen Ausschuss der wirtschaftlichen
Förderung der Gemeinde einen höheren Stellenwert eingeräumt werden könne.
Grundsätzlich gebe es viele offene Fragen. Man könne zu diesem Ausschuss
Experten hinzuziehen. Die Gemeinde Wiefelstede solle für die Zukunft noch
attraktiver gestaltet werden. Fragen wie beispielsweise die Verlagerung des
EDEKA-Marktes könnten in diesem Ausschuss erörtert werden. Auch im Bereich Tourismus
sei in der Gemeinde Wiefelstede noch viel Potential. Die Belange müssen
präsenter gestaltet werden.
Ratsmitglied
Müller-Saathoff begrüßt den Antrag der FDP. Bislang treffe sich der Bau- und
Umweltausschuss 4 bis 6 mal jährlich. Der Finanzausschuss tage 2 mal jährlich.
Würde dieser Ausschuss erweitert werden, seien mehr Sitzungen erforderlich.
Somit hätten die wirtschaftlichen Themen einen höheren Stellenwert.
Müller-Saathoff
beantragt, dass die Mitgliederzahl in den Fachausschüssen auf 12 Personen
erhöht werden solle. Diese Konstellation gebe ein genaueres Abbild der
Parteien. Bei Losung sei das Stimmverhältnis im Fachausschuss unter Umständen
anders als im Rat.
Ratsmitglied
Koch zeigt sich verwundert über diesen Antrag und betont, dass bereits gegen das
Haaren-Niemeyer- Verfahren abgestimmt wurde. Hier läge eine ähnliche Sachlage
vor.
Ratsmitglied
Kuck trägt den Antrag der Partei Bündnis 90/Die Grünen zur Bildung eines
Klimaausschusses vor. (Dieser ist dem Protokoll beigefügt) und ergänzt diesen
mit dem Hinweis, dass ein solcher Ausschuss in der heutigen Zeit zwingend
notwendig sei. Sie bittet um Unterstützung dieses Antrages.
Ratsmitglied
Bruns betont die Wichtigkeit des Klimaschutzes. Ein weiterer Ausschuss bedeute
jedoch oftmals eine Doppelbehandlung der Themen. Eine weitere Problematik sehe
er in der Reihenfolge der Behandlung in den einzelnen Ausschüssen. Letztendlich
führe das voraussichtlich zu Verzögerungen in den Beratungen. Das Thema Klima
sei in jedem Ausschuss zu finden. Daher spreche er sich gegen einen weiteren
Ausschuss aus.
Die
Wichtigkeit des Klimaschutzes sei nicht in Frage zu stellen, so Ratsmitglied
Claußen. Vor geraumer Zeit habe es bereits einen Umweltausschuss gegeben. Hier
fehlten oft die Themen. Da alle wichtigen Fragen, die den Klimaschutz
betreffen, anschließend in anderen Fachausschüssen weiter beraten werden
müssen, werde er gegen diesen zusätzlichen Ausschuss stimmen.
Die
Zeiten hätten sich geändert, so Ratsmitglied Stolle. Das Thema Klimaschutz sei so wichtig wie noch
nie. In diesem neuen Ausschuss können grundsätzliche Dinge diskutiert werden.
Man könne sich dieser Erörterungen nicht weiter entziehen. Es sei ein wichtiges
Signal an die Bürger. Alle Parteien hatten das Thema Klimaschutz in ihrem
Wahlprogramm; jetzt könne man sich nicht weiter hinter einem Fachausschuss, der
sich überwiegend mit Bau-Themen beschäftige,
verstecken.
Ratsmitglied
Niemeier erklärt, dass die CDU sich gegen die Bildung eines Klima-Ausschusses
ausspreche. Die Gemeinde werde einen Klimaschutzbeauftragten einstellen. Es
werde eine intensive politische Begleitung stattfinden. Man solle in Zukunft
statt 4 Sitzungen 6 Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses planen.
Grundsätzliche Themen des Klimaschutzes seien eher Aufgaben für einen Arbeitskreis.
Unbestritten
sei Klimaschutz sehr wichtig, so Ratsmitglied Kruse. Dennoch sei ein weiterer Ausschuss nicht
sinnvoll, weil wertvolle Zeit verloren gehe. Er stelle den Antrag, den Bau- und
Umweltausschuss in den Bau- Umwelt und Klimaausschuss umzubenennen.
Ratsmitglied
Badet erklärt, dass sie als Umweltwissenschaftlerin sich zur Wahl aufstellen
lassen habe, um das Thema Klimaschutz in der Gemeinde Wiefelstede
voranzubringen. Man habe nur noch wenig Zeit und alle werden erleben, dass die
Klimaerwärmung noch viel schlimmer wird.
Ohne Gegensteuerung werde sich das Klima in einem sehr kurzem Zeitraum um 4,9 ° erwärmen. Daher müsse man sich hier vor Ort gut
aufstellen und jetzt handeln. Selbst das Bundesverfassungsgericht habe
festgestellt, dass das bisherige Klimaschutzgesetz nicht ausreiche. Hier müsse
der Bund nachjustieren. Energie werde deutlich teurer werden; da komme einiges
auf uns alle zu. Ob ein Ausschuss das perfekte Instrument für die Behandlung
dieser Themen sei, könne sie nicht einschätzen.
Ratsmitglied
Weden betont, dass man global denken und lokal handeln müsse. Die
Erkenntnisgewinne aus dem Klima-Ausschuss könne man in den anderen
Fachausschüssen nutzen. Der Ausschuss solle unter anderem die vielfältigen
Fördermöglichkeiten sondieren und nutzen.
Ratsmitglied
Koch erkundigt sich, ob sich ein Ausschuss an die Inhalte und Abstimmungen eines gemeinschaftlich vorbereitenden
Ausschusses halten müsse.
Ratsvorsitzender
Nacke erwidert, dass jedes Thema in jedem Ausschuss aufgerufen werden könne.
Die Entscheidungen seien dann im Verwaltungsausschuss oder im Rat zu treffen.
Alsdann
wird der Antrag der Partei Bündnis 90/ Die Grünen zur Aufstellung eines
Klimaschutz-Ausschusses mit 13 Ja-Stimmen und 16 Nein-Stimmen abgelehnt.
Der
Antrag der FDP zur Gründung eines Ausschusses Wirtschaft und Tourismus wird mit
2 Ja-Stimmen und 27 Nein-Stimmen abgelehnt.
Dem
Antrag der UWG zur Umbenennung des Bau- und Umweltausschusses auf Bau- Umwelt
und Klimaausschuss wird mit einer Enthaltung einstimmig zugestimmt.
Der
Antrag der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die Personenzahl in den Ausschüssen
auf 12 Personen zu erhöhen wird mit 14 Ja-Stimmen und 15 Nein-Stimmen
abgelehnt.
Alsdann
ergeht mit 19 Ja-Stimmen und 10 Enthaltungen folgender Beschluss: