Vorschlag / Empfehlung:

a)      Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede nimmt die Studie über die Abwasserreinigungsanlage der Gemeinde Wiefelstede zur Kenntnis.

b)     Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede stimmt den Planungen zur Erweiterung der Kläranlage Wiefelstede mit einem Nachklärbecken und einer Belüftungsanlage zu. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung der Anlage mit der EWE Wasser GmbH fortzusetzen und in 2024 einen konkreten Maßnahmenplan einschließlich Kostenberechnung vorzulegen um einen Maßnahmenbeschluss vorzubereiten. 

    

 


Bürgermeister Pieper erläutert den Sachverhalt.

Herr Gellmers von der Firma Thalen Consult stellt die Studie vor. Diese ist als Anlage dem Protokoll beigefügt.

Herr Hofmann von EWE Wasser berichtet, dass die Planung eines Neubaus sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Es müssten diverse Gutachten bezüglich der Umweltverträglichkeit erstellt werden. Letztendlich liege es im Ermessen der unteren Wasserbehörde, wie streng die Rahmenbedingungen gesteckt werden.

Ausschussmitglied Siemen erkundigt sich, ob das Grundstück, das für die mögliche Erweiterung vorgesehen sei, im Besitz der Gemeinde Wiefelstede sei.

Das bejaht Bürgermeister Pieper.

Ausschussmitglied Würdemann erkundigt sich nach dem Zustand der vorhandenen Becken.

Herr Gellmers berichtet, dass diese noch sehr gut aussehen und keine Beschädigungen aufweisen. Herr Hofmann von der EWE Wasser erklärt, dass dort vor einigen Jahren Betonsanierungen durchgeführt wurden und die Anlage somit gut aufgestellt sei.

Ausschussmitglied Sieckmann erkundigt sich, ob die vorgestellten Membranfilter auch Mikroplastik vollends aufnehmen.

Gellmers erwidert, dass die Aufnahme von Mikroplastik nur im gewissen Rahmen möglich sei. Eine Tuchfilteranlage würde das meiste Mikroplastik aufnehmen. Diese ist derzeit nicht vorhanden.

Beigeordneter Teusner erkundigt sich, warum die anfallende Energie nicht genutzt werde.

Gellmers antwortet, dass das nicht wirtschaftlich darstellbar sei.

Von Aschwege erklärt, dass eine geplante Photovoltaikanlage 1/3 des erforderlichen Stroms produzieren werde. Schon jetzt werde regenerativer Strom genutzt. Die EWE-Wasser habe das Ziel, dass die Anlage bis 2035 klimaneutral geführt werde. Das Abwasser aus der ländlichen Region sei „sehr lange unterwegs“ bis es die Kläranlage erreiche und die Abwassertemperatur sehr schwankend. Im Winter könne man kaum Wärme nutzen. Um eine Wirtschaftlichkeit zu erreichen, brauche man im Umkreis Abnehmer, die auch im Sommer die Wärme abnehmen. Das sei in Großstädten besser umsetzbar als in kleinen Gemeinden.  Es gebe eine Projektgruppe der EWE, die sich darum kümmere, Stromverbräuche zu optimieren.

Der Ausschuss nimmt den Bericht einstimmig zur Kenntnis.