Vorschlag / Empfehlung:

 

a.      Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede beschließt mit dem Stellenplan 2019 die Arbeitszeit der bereits vorhandenen Stelle in der Tourist-Information von 36,25 Stunden pro Woche auf 39 Stunden pro Woche zu erhöhen.

 

b.      Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede beschließt die Neueinrichtung einer Stelle, mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 19,5 Stunden, in der Tourist-Information der Gemeinde Wiefelstede mit dem Stellenplan 2019.

 

c.       Die Ausbildungsstelle bleibt bestehen.

  

 


Aukskel erläutert auf Nachfrage des Ausschussmitgliedes Scholz zu dem Verhältnis von 5 % des Personalaufwandes im Ammerlandverlgeich zu 21 % der Übernachtungen im Ammerlandvergleich die Beratungsvorlage.

 

Aukskel berichtet, dass der Mitarbeiter in der Tourist-Information sehr engagiert sei. Er suche das direkte Gespräch mit den Vermietern und sehe sich auch die Ferienwohnungen vor Ort an. Zudem regt der Mitarbeiter an, für die Gemeinde Wiefelstede eine neue Zielgruppe “Junge Familien” anzuwerben.

 

Aukskel erläutert, dass die Tourist-Information durch die Auflösung der Vereinbarung, im gegenseitigen Einvernehmen, mit dem ehemaligen Fremdenverkehrsverein “Wiefelstede Touristik e.V.” freier in der Wahl der Vermieter sei. Dadurch konnte das Potenzial bereits erhöht werden.

 

Aukskel erläutert weiter, dass die neu zu schaffende Halbtagsstelle rund 6.000 Euro Mehrkosten pro Jahr als die Ausbildungsstelle verursachen werde. Derzeit sei die Tourist-Information mit einem Touristiker besetzt. Ungeplante Ausfälle wären derzeit nur schwer abzudecken. Aukskel weist darauf hin, dass nicht alle Ausbildungsinhalte der Ausbildung zur Touristikkauffrau/zum Touristikkaufmannes aufgrund der Größe der Tourist-Information abgedeckt werden können. Insbesondere bezieht er sich in seinen Ausführungen auf die Sparte der Veranstaltungsplanung. Aukskel erläutert, dass die bisherigen Auszubildenden dazu herangezogen wurden, die Fehlzeiten des Mitarbeiters auszugleichen. Von dieser Möglichkeit konnte bisher Gebrauch gemacht werden, da zwei gute Auszubildende eingestellt wurden. Gleichwohl solle es nicht Sinn und Zweck der Ausbildung sein, einen festangestellten Mitarbeiter zu vertreten. Durch die Einführung der Halbtagsstelle solle mehr Flexibilität geschaffen werden.

 

Ausschussmitglied Weden erläutert, dass er die Einführung einer Halbtagsstelle gut nachvollziehen könne. Jedoch halte er den Wegfall einer Ausbildungsstelle für bedauerlich. Weden stellt die Frage nach einer Kooperationsmöglichkeit mit anderen Gemeinden, u.a. dafür um alle Ausbildungsinhalte abdecken zu können.

 

Auf Nachfrage des Ausschussmitgliedes Kruse erklärt Aukskel, dass die jetzige Auszubildende nicht die Halbtagsstelle übernehmen würde, da sie nach Beendigung der Ausbildung im Bereich Tourismus ein Studium aufnehmen wolle. Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Schröder erläutert Aukskel, dass die Ausbildung der jetzigen Stelleninhaberin Ende Juni 2019 beendet werde.

 

Ausschussmitglied Niemeier ist der Meinung, dass die Ausbildungsstelle erhalten bleiben solle. Über eine mögliche Kooperation mit anderen Gemeinden sollten Informationen eingeholt werden. Eventuell könne die neue Stelle nicht halbtags, sondern mir einer geringeren Stundenzahl besetzt werden.

 

Auf Nachfrage von Schröder berichtet Aukskel, dass es bisher keine Bestrebungen zu einer langfristigen Kooperation mit anderen Gemeinden im Zuge der Ausbildung gegeben habe. Aukskel berichtet weiter, dass die jetzige Auszubildende aufgrund der Stellenvakanz zu Beginn ihrer Ausbildung für zweieinhalb Monate halbtags und drei Monate Vollzeit in der Touristik in Dangast tätig war. Zudem sei sie bei der Veranstaltung “Rhodo” in Westerstede eingesetzt worden. Schulischerseits habe sie zudem an einem Praktikum in Südafrika teilgenommen. Kooperationen seien somit bisher bereits erfolgt.

 

BM Pieper stellt fest, dass die IHK die Tourist-Information Wiefelstede als Ausbildungsgeeignet erklärt habe. Das Siegel der Tourist-Information bleibe zudem auch erhalten, wenn kein Ausbildungsplatz angeboten werden würde.

 

Schröder schlägt vor, den Punkten a. und b. zuzustimmen und unter Punkt c. bleibe festzuhalten, dass die Ausbildungsstelle erhalten bliebe.

 

FBL Aukskel erklärt, dass eine 10-15 Stunden Stelle aus seinen Erfahrungen heraus auf dem Arbeitsmarkt als eher unattraktiv empfunden werde. Eine Halbtagsstelle mit 19,5 Stunden sollte daher angestrebt werden, um Fehlzeiten des Mitarbeiters und der Ausbildungsstelle auszugleichen.

 

Ausschussmitglied Geerdes spricht sich dagegen aus, mit einer Ausbildungsstelle die Vakanzen eines festangestellten Mitarbeiters auszugleichen. Er spricht sich für die Erhaltung der Ausbildungsstelle aus.

 

Auf Nachfrage des Ausschussmitgliedes Teusner erklärt Aukskel, dass derzeit nicht die Ausbildungsinhalte des Veranstaltungsmanagements praktisch vermittelt werden können, da in Wiefelstede derzeit keine Veranstaltungen aus der Touristik heraus organisiert werden.

 

Teusner merkt an, dass die Möglichkeiten einer Kooperation mit anderen Tourist-Informationen geprüft werden sollten. Die Auszubildenden sollten jedoch bereits vor Vertragsschluss darauf hingewiesen werden, dass diese externen Ausbildungsstätten eigenständig aufzusuchen sind. Es sei wichtig, dass alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden.

 

BM Pieper berichtet, dass die bisherige Auszubildende das Ausbildungsziel erreicht habe und  davon auszugehen sei, dass die jetzige Auszubildende ihr Ziel ebenfalls erreichen werde.

 

Pieper weist darauf hin, dass alle für die Ausbildung erforderlichen Inhalte in der Tourist-Information zumindest in der Theorie erläutert werden. Die Ausbildungseignung sei von der IHK bestätigt worden. Um die Ausbildung qualitativ noch hochwertiger zu gestalten könne über Kooperationsmöglichkeiten nachgedacht werden. Dies sollte jedoch auch im Vorfeld mit dem Auszubildenden mitgeteilt werden.

 

Ausschussmitglied Geerdes ist der Meinung, dass um jeden Ausbildungsplatz gekämpft werden solle. Er weist darauf hin, dass das Angebot am Arbeitsmarkt sehr gut sei. Eine Ausbildung in einer kleinen Tourist-Information könnte daher nicht die “Erste Wahl” darstellen. Eine Kooperation mit anderen Touristikbüros sollte daher angestrebt werden, um die Attraktivität des Ausbildungsplatzes zu steigern.

 

Ausschussmitglied Dierks zeigt sich leicht enttäuscht darüber, dass die Arbeitsstelle in der Tourist-Information nur mittels Auszubildenden vertreten werden könne. Dierks weist darauf hin, dass es durchaus üblich sei, eine Fachausbildung als Sprungbrett für ein späteres Studium zu absolvieren. Ihrer Meinung nach könnte eine Kooperation mit anderen  Touristikbüros neue Möglichkeiten in der Ausbildung bieten.

 

Auf Vorschlag der Ausschussmitglieder und des Ausschussvorsitzenden Schröder wird die Beschlussempfehlung dahingehend angepasst, die Ausbildungsstelle im Bereich der Touristik zu behalten. Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Touristikbüros sind von der Verwaltung zu prüfen. 

    

 


Einstimmig ergeht folgender Beschlussvorschlag: