Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wiefelstede beschließt die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau der Kindertagesstätte Metjendorf.   Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, die Kosten für eine 6-gruppige Kindertagesstätte zu ermitteln. In der nächsten Sitzung soll zudem eine entsprechende  Planung für eine 6-gruppige Kindertagestätte vorgestellt werden.

 

 

FBL Lemp teilt vorab mit, dass in der Beratungsvorlage eine falsche Beratungsfolge genannt wurde. Der Verwaltungsausschuss wird sich mit dieser Thematik am 08.03.2021 befassen (nicht am 15.06.2021).

 

Ausschussmitglied Kuck teilt im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit, dass für den Neubau einer Kindertagesstätte in Metjendorf dringender Bedarf bestehe. Die alte Kindertagesstätte am Schulweg sei überholt. Man sollte hier mit der Zeit gehen und eine neue Kita bauen.  Nicht zufrieden allerdings sei man mit der Gesamtplanung (Baugebiet). Aus diesem Grunde wird beantragt, diesen Tagesordnungspunkt heute zu verschieben und sich erneut mit der Planung zu befassen.

 

Ausschussmitglied Geerdes führt aus, dass die SPD-Fraktion den Bau einer neuen Kinder-tagesstätte in Metjendorf unterstützen werde. Der Bau soll möglichst analog der Kita Am Brinkacker erfolgen. Er merkt allerdings an, dass der Bau der neuen Kita in eine Bauleitplanung eingebettet werden muss. Die Bauleitplanung führe derzeit zu einer gewissen Unruhe in Metjendorf. Die SPD-Fraktion ist im Gegensatz zu seiner Vorrednerin nicht gegen den Bebauungsplan an sich. Allerdings stelle sich die Verkehrssituation als nicht zufriedenstellend dar. Es müsse eine Verkehrsplanung erstellt werden, die die Gesamtsituation berücksichtigt.

Darüber hinaus sei es fraglich, ob eine 5-gruppige Kindertagesstätte ausreichend sei. Bevor man nach Fertigstellung erneut relativ schnell anbauen muss, wäre es vielleicht angeraten, sofort eine 6-gruppige Kindertagesstätte zu errichten. Eine Verschiebung des Tagesordnungspunktes wäre sinnvoll, denn dann könnte die Verwaltung mit einer Prüfung beauftragt werden, die Mehrkosten für eine 6-gruppige Kindertagesstätte zu ermitteln. Dies erhebt er zu einem Antrag.

 

Auch Ausschussmitglied Osterloh stellt die Frage, ob eine 5-gruppige Kindertagesstätte ausreichend sei, gerade auch im Hinblick auf die neuen Baugebiete im Gemeindesüden. Eine Verkehrsplanung sei sicherlich notwendig, aber aus diesem Grunde müsse der Tagesordnungspunkt nicht verschoben werden.

 

FBL Lemp teilt mit, dass die Verkehrsplanung Gegenstand des Bauleitplanverfahrens sei; hierüber könne sie keine Aussagen tätigen. Die heutige Situation bezüglich der Kindertagesstättenplätze stelle sich so dar, dass jedem Kind ein Kita-Platz angeboten werden könne, auch denen, die im laufenden Kindergartenjahr drei Jahre alt werden. Dies sei ein momentan eine überragende Versorgungssituation. Angesichts der Entwicklung der Kinderzahlen werde in den kommenden Jahren aber ein Zuviel an Plätzen vorhanden seien. Von daher sei eine 5-gruppige Kita ausreichend.

 

Ausschussmitglied Würdemann räumt ein, dass zwar die Kinderzahlen zurückgehen, aber man müsse bedenken, dass neue Baugebiete entstehen und dass sich dort überwiegend junge Familien ansiedeln werden. Die neue Kindertagesstätte sei als Ersatz für die Kita Metjendorf (Schulweg) gedacht. Von daher habe er Zweifel daran, ob eine 5-gruppige Kita wirklich ausreichend sei. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Bautätigkeit forciert werde und dass auch zunehmend in alte Siedlungen junge Familien einziehen.

 

Ausschussmitglied Kossendey vertritt die Auffassung, dass die genaue Entwicklung in den nächsten Jahren nicht vorhersehbar sei. Man müsse den heutigen Ansprüchen genügen. Von daher plädiere er für den Neubau einer 5-gruppigen Kindertagesstätte mit einer Erweiterungsoption.

 

Ausschussmitglied Niemeier schließt sich den aussagen von Herrn Würdemann an. Man müsse die Neubaugebiete berücksichtigen ebenso wie die Tatsache, dass in den nächsten Jahren ein großer Gewerbebetrieb aus dem Kernort umgesiedelt werde und dass auch die Tennishalle verschwinden werden Hier werde es sicherlich zu vermehrter Wohnbautätigkeit kommen. Daher spreche sie sich für eine 6-gruppige Kindertagesstätte aus.

 

Bürgermeister Pieper führt aus, dass das Konzept der Kita Am Brinkacker sicherlich auch für eine 6-gruppige Kita umsetzbar sei, wenn der Wunsch nach einer 6-gruppigen Kita bestehe. Die Kinderzahlen allerdings zeigen deutlich, dass eine 5-gruppige Kita ausreichend ist. Im Übrigen soll das Baugebiet (BPL Nr. 153) nicht in einem Zuge realisiert werden. Nach seiner Auffassung sollte lediglich die Option einer sechsten Gruppe geschaffen werden. Bezüglich der Kosten teilt er mit, dass man für eine Gruppe mit Kosten in Höhe von 700.000 € rechnen müsse.

 

Ausschussmitglied Bäcker ist irritiert darüber, dass hier über Verkehrsplanung etc. gesprochen werde. Es gehe heute um einen Maßnahmebeschluss für die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte in Metjendorf.

Die Kindertagesstätte müsse in den Bebauungsplan Nr. 153 installiert werden. Aufgrund der vorliegenden Kinderzahlen sei der Bau einer 5-gruppigen Kindertagesstätte sinnvoll.

Sie gibt zu bedenken, dass der Mietvertrag mit der Kirchengemeinde Ofen am 31.12.2022 endet mit der Option auf Verlängerung für ein weiteres Jahr. Hierzu gebe es einen VA-Beschluss (16.11.2020). eine Verschiebung des TOP in die nächste Sitzung halte sie weder für gut noch für zweckmäßig.

 

Ausschussvorsitzender Rohde bemerkt, dass der entsprechende Bebauungsplan im Sommer in den gemeindlichen Gremien beraten wird.

 

Ausschussmitglied Stolle stimmt der Ausführung von Herrn Geerdes zu, größer zu planenund eine 6-gruppigeKita zu errichten. Die Kita am Lüttje Pad musste auch kurz nach Fertigstellung erweitert werden.

 

Sodann soll über den Antrag des Ausschussmitgliedes Geerdes abgestimmt, den TOP zu vertagen und die Verwaltung zu beauftragen, die Mehrkosten für eine 6-gruppige Kindertagesstätte zu ermitteln, abgestimmt werden. Der Antrag der Frau Kuck wurde daraufhin zurückgezogen.

 

Bürgermeister Pieper bittet darum, dass eine Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss zumindest dahingehend erfolgen sollte, dass die Planungsleistungen vergeben werden, um auch entsprechendes Zahlenmaterial liefern zu können.

 

Sodann ergeht einstimmig folgende Beschlussempfehlung an den Verwaltungsausschuss: