hier: Antrag der SPD-Fraktion vom 24.01.2024
Vorschlag /
Empfehlung:
Der Verwaltungsausschuss erteilt der
Verwaltung den Prüfauftrag, geeignete Maßnahmen zu finden, die zur Beseitigung
der personellen Engpässe in der Hallenbadsaison, hauptsächlich während des
Frühschwimmens, führen.
Situationsbericht
/ Bisherige Beratung:
Die
SPD-Fraktion hat mit Mitarbeitern des Swemmbades laut Antrag vom 24.01.2024
Informationen über die Personalausstattung erhalten und um Thematisierung in
der Sitzung des Sport- und Kulturausschusses am 15.04.2024 gebeten.
Die
Verwaltung hatte bis zur Antragstellung der SPD keine Kenntnis von dem
Sachverhalt.
Aufgrund
des o. g. Antrages wurde verwaltungsseitig Kontakt mit dem Badpersonal
aufgenommen, um weitere und etwas dezidiertere Informationen einzuholen.
Zusätzlicher
Personalbedarf wird von der Badebetriebsleitung vordergründig in der Zeit des
Frühschwimmens in der Hallensaison (montags bis freitags von 6 Uhr – 8 Uhr)
gesehen, da hier insbesondere durch verschiedene Rabattsysteme (Barometer,
Gutscheinbuch, Einfach Heimat vom OOWV, Hansefit) die Wasseraufsicht verlassen
werden müsse, sofern sich zu diesem Zeitpunkt nur ein/e Mitarbeiter/in im Bad
befände.
Auszubildende
dürfen unter Aufsicht einer Fachkraft im Rahmen ihrer Ausbildung immer mit
hinzugezogen werden, nicht aber alleine tätig sein.
Die
Personalbemessung in den Bädern basiert auf ein Gutachten des
Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder e.V. – heute Deutsche Gesellschaft für
das Badewesen e.V. (sh. Anlage). In Erfüllung des Gutachtens wurden seinerzeit
entsprechenden Personalanpassungen vorgenommen.
Von Regressforderungen würde zunächst die Gemeinde betroffen sein und nicht der/die einzelne Mitarbeitende. Strafrechtlich relevantes Verhalten würde unabhängig davon geprüft werden.
Mögliche
Beschäftigungen in Form eines Minijobs würden mit 538 € pro Monat zuzüglich
Arbeitgeberkosten zu Buche schlagen. Bei Teilzeitbeschäftigungen kommt es auf
die Eingruppierung und die vereinbarte Stundenzahl an.
Die
Gemeinde versucht bereits seit einiger Zeit, die Optimierung des
Schwimmbadbetriebes in Angriff zu nehmen und nach langfristigen Lösungen zu
suchen.
Aktuell
ist zum Beispiel die Verwaltung in Gesprächen mit den jeweiligen Anbietern der
Rabattsysteme und dem Hersteller der Kassenanlage (Firma Emmeln), um eine
Umstellung bzw. Erweiterung oder Verbesserung der bestehenden Kassenanlage
herbeizuführen:
-
Hansefit- und Barometernutzer könnten mit einem QR-Codeleser direkt am
Drehkreuz
eingelassen werden
-
Ermöglichung der EC-Kartenzahlung auch direkt am Automaten
-
Überwachung der Kassenanlage durch ein Kamerasystem mit Gegensprechanlage
So
bräuchte kaum Personal im Kassenbereich eingesetzt werden, sondern könnte im
Aufsichtsbereich verbleiben. Nur in besonderen Einzelfällen ist eventuell noch
der Einsatz für administrative Zwecke erforderlich. Dies allein würde schon zu
personellen Entlastungen beitragen.
Die Erstellung eines weiteren vollumfänglichen
Gutachtens (Kosten mittlerweile ca. 30 TEUR) kommt aus Sicht der Verwaltung
momentan noch nicht in Frage, da zunächst anhand eigener Auswertungen überprüft
werden sollte, wo die ursächlichen Gründe der unzureichenden
Personalausstattung während des Frühschwimmens in der Hallenbadsaison liegen
und ob hier Verbesserungen an der Infrastruktur bereits zum Erfolg führen
können.
Finanzierung:
Haushaltsmittel
für die Erstellung eines Gutachtens, sind im Haushalt 2024 nicht eingeplant.
Weitere Haushaltsmittel sind bei Bedarf in den Haushalt 2025 einzustellen.
Anlagen: