Sitzung: 30.11.2021 Straßen- und Verkehrsausschuss
Vorlage: B/1918/2021
Der Gemeinderat
beschließt die Erschließungsarbeiten (Erst- u. Endausbau) für das Wohngebiet
des Bebauungsplangebietes Nr. 65/I – Erweiterung Holtwiese in Wiefelstede mit
einem Kostenvolumen i. H. v. insgesamt rd.
351.500,00 € (inkl. Schmutzwasserkanal und Planungskosten) in den Jahren
2022 und 2023 durchzuführen.
Die Vergabe der
Arbeiten für die Herstellung der Schmutzwasserkanalisation mit einem
Kostenvolumen von rd. 56.000,00 € erfolgt direkt durch die EWE WASSER GmbH,
Humphry-Davy-Straße 41, 27472 Cuxhaven.
Darüber hinaus
beschließt der Gemeinderat die Verbreiterung des bestehenden Teilbereiches der
Gemeindestraße „Holtwiese“ zum Erschließungsgebiet BPL 65/I - Erweiterung Holtwiese zum Endausbau in 2023
mit einem Kostenvolumen i. H. v. 33.000,00 €.
Bürgermeister
Pieper erläutert, dass die Erschließung der Holtwiese bereits Thema der letzten
Sitzung gewesen sei. Bereits damals habe es einen positiven Beschlussvorschlag
seitens des Straßen- und Verkehrsausschusses gegeben. Dieser sei dann in der
nachfolgenden Beratung im Verwaltungsausschuss wieder gekippt worden. Im Zuge
der Beratungen wurde gefordert, dass mehr öffentliche Parkplätze im Bereich des
Neubaugebietes zur Verfügung gestellt werden sollten. In den
Erschließungsplänen aus der letzten Sitzung sei lediglich ein öffentlicher
Parkplatz berücksichtigt gewesen. Man habe nach Überarbeitung der Unterlagen
nun jedoch fünf öffentliche Parkplätze unterbringen können.
Ausschussmitglied
Helm verließt eine Stellungnahme seitens der SPD-Fraktion + zum Top 10 der
Tagesordnung. Dieses Statement ist dem
Protokoll in Kopie beigefügt.
Bürgermeister
Pieper erwidert diesem Statement, dass der § 125 Abs. III BauGB einschlägig sei
und die Verbreiterung daher zulässig. Beim Landkreis sei bereits eine Befreiung
vom Bebauungsplan gem. § 31 BauGB für die Verbreiterung der Holtwiese beantragt
und daraufhin auch bereits vom Landkreis in Aussicht gestellt worden.
Es
sei zudem korrekt, dass ein Zaun als Nebenanlage zur Einfriedung des
Grundstückes errichtet werden solle. Dies sei auch ortsüblich.
Er
entgegnet zudem der Aussage, dass die geplante Verbreiterung über 40.000,00 €
kosten solle, dass in den Kosten von 33.000,00 € der Grunderwerb und die
Beurkundung bereits berücksichtigt worden seien. Zudem stünden die Kosten
entgegen der Aussage der SPD-Fraktion + sehr wohl im Zusammenhang mit der
geplanten Erschließung der Erweiterung der Holtwiese. Eine Einpreisung der
Kosten in den Verkaufspreis der Grundstücke sei daher möglich.
Bürgermeister
Pieper führt weiterhin aus, dass die geplante Verbreiterung der Holtwiese ein
Wunsch der Anwohner im Rahmen des Aufstellungsverfahrens des Bebauungsplanes
für die geplante Erweiterung gewesen sei. Sollte eine Verbreiterung politisch
nicht gewünscht sein, könnte auf diese auch verzichtet werden.
Er
weißt zudem darauf hin, dass in der Vergangenheit durch den Gemeinderat auch
bereits den Kosten für die archäologischen Ausgrabungen zugestimmt worden sei.
Ferner
erläutert er, dass seitens der Verwaltung nie bestätigt worden sei, dass auf
der Fläche momentan ein Biotop vorzufinden sei. Hierbei handle es sich momentan
lediglich um Vermutungen. Zudem sei seitens der Verwaltung nicht behauptet
worden, dass das mögliche entstandene Biotop auf der Fläche nicht schützenswert
sei. Im Rahmen der Erschließung sei der Artenschutz sehr wohl zu
berücksichtigen. Zudem habe ein Biologe die Erschließungsarbeiten vor Ort zu
begleiten.
Ausschussmitglied
Teusner betont, dass seine Fraktion von Anfang an gegen die Planung gewesen
sei. Man werde daher auch nicht für die Erschließung stimmen.
Dabei
kritisiert er zudem, dass die geplante Straße mit einer Breite von 7 Metern
erschlossen werden solle. Durch eine Reduzierung der Breite auf 6,0 oder 5,5
Meter könne man der Flächenversiegelung erheblich entgegenwirken. Zudem werde
durch die nun in die Planungen aufgenommene erhöhte Anzahl an Parkplätzen
ebenfalls mehr Fläche versiegelt. Diese hinzugeplanten Parkplätze seien nicht
notwendig, da die Grundstücke bereits genügend Platz zum parken bieten würden.
Ferner
betont er, dass die Planung klimatisch nicht sinnvoll sei.
Abschließend
appelliert er, dass das Biotop nicht nur rein rechtlich betrachtet werden
solle.
Alsdann
ergeht mit 6 Ja-Stimmen und 5 nein-Stimmen folgende Beschlussempfehlung an den
Gemeinderat: